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Beinahe 30 % der Deutschen haben keine Ersparnisse
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Beinahe 30 % der Deutschen haben keine Ersparnisse

Miriam Strohe
Miriam Strohe
16. März 2023
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Traditionell wird Deutschland gerne als „Nation der Sparer“ betitelt, aber wie aktuell ist dieser Titel eigentlich noch?

Dieser Frage wollten wir hier bei CryptoMonday.de nachgehen und herausfinden, wie sich das Sparverhalten der Deutschen in den letzten Jahren geändert hat, in welche Anlageklassen sie investieren und inwiefern Krypto eine Rolle beim Investieren spielt.

Deutschland hinkt im Europavergleich hinterher

Knapp 30 % der Deutschen gaben 2022 an keine Ersparnisse zu haben, etwa 15 % mehr als noch im Vorjahr. Damit liegt die Anzahl der Deutschen ohne Ersparnisse über dem europäischen Durchschnitt – ein kontinuierlicher Trend seit 2017.

Auch wenn die steigende Inflation einen Einfluss darauf hat, dass weniger gespart wird, geben nur ein Achtel der Deutschen die steigenden Preise als Grund für ihren Mangel an Ersparnissen an. Das Problem ist tiefgehender: Mehr als die Hälfte verdient nicht genug, um etwas zurücklegen zu können.

Von den 57,2 % der Deutschen, die Ersparnisse haben, geht die Höhe des Ersparten stark auseinander: Ein Fünftel von ihnen haben Erspartes im 12-fachen Wert ihres Monatsnettoeinkommens, knappe 10 % hingegen haben weniger als einen Monat ihres Nettoeinkommens als Erspartes.

Deutsches Anlageverhalten: Vom Sparschwein zur Riester-Rente

Das Sparschwein mag der kindlichen Vergangenheit angehören, aber Geldbeträge zu Hause aufzubewahren ist auch bei Erwachsenen keine Seltenheit – im Durchschnitt bewahrten Privatpersonen in Deutschland in 2018 um die 1.364 Euro auf.

Die beliebteste Art und Weise Geld anzulegen ist das Sparen auf dem Girokonto, das von 42 % der Deutschen genutzt wird. Investitionen in Eigentum werden von immerhin einem Viertel der Deutschen getätigt und 23 % investieren in Aktien.

Investitionen in Kryptowährungen nehmen langsam Fahrt auf: Mittlerweile besitzen beinahe 5 Millionen Deutsche Kryptos – eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr. Mit wachsendem Bewusstsein und Aufklärung ist zu erwarten, dass diese Zahl in den nächsten Jahren weiter steigen wird.

Wirft man einen Blick auf die Investitionen von deutschen Krypto-Besitzern, stellt sich heraus, dass Kryptowährungen einen beträchtlichen Teil ihres Portfolios ausmachen: Mehr als 40 % von ihnen geben an, dass mehr als 40 % ihrer Gesamtinvestitionen in Krypto angelegt sind. Und beinahe die Hälfte aller Frauen, die in Krypto investieren, geben an, dass Krypto mehr als ein Viertel ihres gesamten Anlageportfolios ausmacht.

Die Tatsache, dass fast ein Drittel der Deutschen keine Ersparnisse haben, unterstreicht die Notwendigkeit, über finanzielle Bildung und langfristige Sparpläne nachzudenken. Während einige Deutsche sich auf traditionelle Anlageformen wie Immobilien konzentrieren, zeigt die wachsende Beliebtheit von Kryptowährungen, dass sich auch die Anlagepräferenzen ändern.
Jonathan Merry, CEO von CryptoMonday.de

Mitwirkende

Miriam Strohe
Cryptocurrency Writer and Editor
Miriam liebt Semikolons, Gedankenstriche und Et-Zeichen. Sie lebt seit über zehn Jahren in London und verbringt ihre Zeit mit Schreiben, Übersetzen und Korrekturlesen in den Bereichen Theater, Kunst, Kultur, Sport und Finanzwesen.