- 97% der Gläubiger der insolventen Krypto-Plattform haben dem Plan zugestimmt.
- Gericht wies die Einwände der US-Börsenaufsichtsbehörde zurück.
Der New Yorker Konkursrichter Michael Wiles genehmigte die Übernahme der insolventen Krypto-Plattform Voyager Digital durch BinanceUS, berichtet Coindesk. Es geht dabei um digitale Assets im Wert von über 1 Milliarde US-Dollar.
Der US-Arm der Kryptobörse muss noch einige regulatorische Hürden überwinden, bevor der Deal abgeschlossen werden kann. Aber 97 % der Gläubiger der Kredit- und Sparplattform haben dem Plan bereits zugestimmt, der nach der Konkursanmeldung von FTX ausgearbeitet wurde. Zuvor hatte FTX ein Angebot für die Übernahme der Vermögenswerte von Voyager abgegeben.
Wenn die Übernahme durch Binance durchgesetzt wird, könnten die Gläubiger bis zu 75 % ihrer Einlagen bei Voyager zurückerhalten. Die vorherige Schätzung lag aufgrund der schlechten Marktbedingungen bei nur 51 %.
Mögliche Forderungen von Alameda Research
Die Aufsichtsbehörden der US-Bundesstaaten New Jersey und Texas haben davor gewarnt, dass diese Vorteile erheblich geschmälert werden könnten, wenn es Alameda Research gelingen sollte, Kreditrückzahlungen in Höhe von 445 Millionen US-Dollar zurückzuerhalten, die vor der Insolvenzanmeldung der Firma im November geleistet wurden.
Am 7. März, dem vierten Tag der Anhörung, wies Richter Wiles diese Warnungen zurück und betonte die Notwendigkeit, mit der Umstrukturierung von Voyager Digital zu beginnen.
Allerdings bleiben einige Fragen offen, zum Beispiel wie exotische Kryptowährungen behandelt werden oder was mit den Kunden aus denjenigen US-Bundesstaaten passiert, in denen Binance nicht arbeiten darf. Dazu gehören Texas, New York, Hawaii und Vermont.
Richter brüskiert US-Börsenaufsicht
Richter Wiles wies auch die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) und deren Einwände gegen die Übernahme zurück. Es gibt Anzeichen dafür, dass die Insolvenzverwaltung von Voyager und die Federal Trade Commission eine Vereinbarung getroffen hatten, um eine Einmischung in eine Untersuchung über irreführendes Marketing zu vermeiden.
Der Richter stellte fest, dass der Anspruch der SEC, dass es sich bei den nativen Token von Voager VGX um Wertpapiere handeln soll, früher geltend gemacht werden musste. Stattdessen ging es aus den während der Anhörung vorgelegten Beweisen hervor, dass die Aufsichtsbehörde abgewartet hat. Infolgedessen hatte der Richter „keine andere Wahl“ als zu entscheiden, dass das Angebot völlig legal war.