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Interpol stellt weltweiten Haftbefehl für Terra-Gründer Do Kwon aus

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
26. September 2022
  • Do Kwon gründete das Blockchain-Projekt Terra, dessen Crash im Mai den Anlegern rund 60 Milliarden US-Dollar kostete.
  • Ein Haftbefehl wurde erst in Südkorea erlassen, mittlerweile fahndet auch Interpol mit einer "Red Notice".
  • Kwon verließ Singapur am 17. September, sein jetziger Aufenthaltsort ist unbekannt.

Interpol hat die Strafverfolgungsbehörden weltweit aufgefordert, den Mitgründer von Terraform Labs Do Kwon zu finden und zu verhaften. Terraform Labs war das Unternehmen hinter Terra (LUNA) – einst einer der größten Kryptowährungen der Welt. Als Terra im Mai dieses Jahres zusammenbrach, verloren die Anleger erstaunliche 60 Milliarden US-Dollar. Deswegen wird Do Kwon nun angeklagt, berichtet Bloomberg.

Am 26. September meldete die Staatsanwaltschaft in Seoul, dass Interpol im Zusammenhang mit dem Crash von Terra und verbunden digitalen Vermögenswerten eine „Red Notice“ für Kwon ausgestellt hat. Es handelt sich dabei um einen weltweiten Haftbefehl mit einem erhöhten Risiko.

Es wurde auch bestätigt, dass Do Kwon auf der Flucht ist, wie CryptoMonday kürzlich berichtete.

Aktueller Aufenthaltsort unbekannt

Zu den Straftaten, die Kwon und seinen Komplizen vorgeworfen werden, gehört der Verstoß gegen das Kapitalmarktrecht. Das inzwischen aufgelöste Unternehmen Terraform Labs hatte seinen Sitz in Singapur, wohin Kwon Anfang des Jahres zog. Er verließ den Stadtstaat am 17. September, und sein Verbleib ist unbekannt.

Terraform Labs schuf Terra (LUNA) und den algorithmischen Stablecoin TerraUSD (UST), die beide im Mai zusammenbrachen und auf den ohnehin schon rückläufigen Kryptomärkten riesige Verluste verursachten. UST war ein Stablecoin, dessen Wert an den US-Dollar gekoppelt war und damit bei 1 US-Dollar bleiben sollte.

Aber die Währung verlor ihre Kopplung an den Dollar, weil es keine echte Absicherung gab.

Der Dominoeffekt

Der Zusammenbruch von Do Kwons Währungen und die allgemeine schlechte Stimmung führten dazu, dass andere große Krypto-Unternehmen wie der Hedgefonds Three Arrows Capital und damit verbundene Kryptobörsen und Sparplattformen wie Voyager Digital Ltd. und Celsius Network Ltd. ihren Konkurs ankündigten.

Die Staatsanwälte in Südkorea fanden Beweise dafür, dass Kwon versuchte zu fliehen, als er nach Singapur zog. Genau das war der Grund dafür, dass sie einen Haftbefehl gegen ihn ausstellten, obwohl er damals behauptete, er sei kooperativ.

Zuvor hatte Kwon getwittert:

Wir sind dabei, uns in mehreren Gerichtsbarkeiten zu verteidigen – wir haben uns an eine extrem hohe Integrität gehalten und freuen uns darauf, die Wahrheit in den nächsten Monaten zu klären.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.