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Russischer Bitcoin-Millionär wird von Griechenland an die USA ausgeliefert

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
05. August 2022
  • Alexander Vinnik betrieb in der Vergangenheit eine Bitcoin-Börse und wird mit dem Hacker-Angriff auf Mt. Gox 2014 in Verbindung gebracht.
  • Ihm wird Geldwäsche, Geschäfte mit Drogenhändler, Hacker-Angriffe, Identitätsdiebstahl und Erpressung vorgeworfen.
  • Nach einem langen Rechtsstreit wurde Vinnik nun von Griechenland an die USA ausgeliefert.

Der russische Staatsbürger Alexander Vinnik, der in der Vergangenheit eine der ersten Bitcoin-Börsen der Welt namens BTC-e betrieben haben soll, ist von Griechenland an die USA ausgeliefert worden, berichtet CNN. Vinnik wird unter anderem mit dem Hacker-Angriff auf die Börse Mt. Gox im Jahr 2014 in Verbindung gebracht wird, was allerdings nicht der Grund für die Auslieferung ist.

Vor der Auslieferung gab es einen langen Rechtsstreit, da mehrere Länder nach Vinnik gefahndet hatten und Frankreich dem Antrag auf Auslieferung in die USA nicht zustimmen wollte. Vor einigen Wochen zogen die US-Behörden diesen Antrag ab. Sein Anwalt Frédéric Bélot warnte damals, dass Vinnik nun nach Griechenland überstellt wird, wo USA ihr Ersuchen reaktivieren werden. Er wurde tatsächlich nach Griechenland eingeflogen. Und obwohl seine Anwälte auf ihn schon am Flughafen gewartet haben, wurde er unmittelbar danach an die USA ausgeliefert.

Hacking, Ransomware und Identitätsdiebstahl als Vorwürfe

Vinnik wurde beschuldigt, der Betreiber einer Kryptobörse gewesen zu sein, über die angeblich Geldwäsche in Milliardenhöhe erfolgte. Darüber hinaus soll er von einer Reihe von Erpressung und Hacker-Angriffen profitiert zu haben.

Ein kalifornisches Gericht erhob vor einigen Jahren Anklage gegen Vinnik. Die Vorwürfe lauten: „Computer-Einbrüche und Hacking-Vorfälle, Ransomware-Betrug, Identitätsdiebstahl, Korruption von Beamten, Teilnahme an Drogenverteilung“.

Geschäfte mit Drogenhändlern

Nach Angaben des US-Justizministeriums machte Vinnik Geschäfte mit Drogenhändlern und Ransomware-Kriminellen.

Er gehörte zu den Betreibern der Bitcoin-Börse BTC-e. Sie ist unter anderem dafür bekannt, an der Geldwäsche der beim Hacker-Angriff auf die japanische Krypto-Plattform Mt. Gox gestohlenen Bitcoins beteiligt gewesen zu sein. Im Jahr 2014 wurden von Mt. Gox 744.408 Bitcoins gestohlen. Die japanische Börse konnte sich davon nie erholen und stellte ihren Betrieb schließlich ein.

Vinnik hat nie zugegeben, BTC-e betrieben zu haben, sondern beteuert, dass er nur dort gearbeitet hat.

US-Behörden schließen BTC-e und verhängte eine Strafe von 110 Millionen US-Dollar

Im Jahr 2017 schlossen die US-Behörden die Börse und beschlagnahmten ihre Server. Das Finanzministerium verhängte eine Geldstrafe in Höhe von 12 Millionen US-Dollar gegen Vinnik und eine Strafe in Höhe von 110 Millionen US-Dollar gegen BTC-e „wegen vorsätzlicher Verletzung der US-Gesetze zur Bekämpfung der Geldwäsche.“

Vinnik wurde kurz danach an einem Strand in Griechenland verhaftet. Seitdem konkurrieren die USA, Russland und Frankreich um seine Auslieferung, jeder mit verschiedenen Anschuldigungen.

Im Jahr 2020 setzte sich Frankreich durch. Ein französisches Gericht verurteilte Vinnik zu fünf Jahren Gefängnis. Dieses Urteil wurde im Jahr 2021 bestätigt.

Die Auslieferung des russischen Staatsbürgers zeigt, dass die USA trotz der Unfähigkeit zur Zusammenarbeit mit Moskau weiterhin hochrangige russische Cyber-Kriminelle verfolgen.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.