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Elektroautohersteller Tesla verkaufte 75 % seiner Bitcoins. Glaubt Elon Musk noch an Kryptowährungen?

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
23. Juli 2022
  • Tesla verkaufte die Bitcoins, um die Bargeldposition des Unternehmens angesichts der wirtschaftliche Situation zu verbessern.
  • Elon Musk versicherte, dass der Autohersteller seine Dogecoin-Bestände nicht auflösen wird.

Tesla hat in seinem Ergebnisbericht für das zweite Quartal des Jahres bekannt gegeben, dass 75 % der Bitcoin-Bestände des Unternehmens wurden verkauft, berichteten führende Medien.

Im Jahr 2021 investierte Tesla rund 1,5 Milliarden US-Dollar in die nach Marktkapitalisierung größte Kryptowährung Bitcoin (BTC). Das Unternehmen verkaufte drei Viertel davon für 936 Millionen US-Dollar und machte dabei einen Verlust von 189 Millionen US-Dollar.

Sorgen um die Umwelt

Kurz nach dem Kauf von Bitcoins kündigte Tesla an, die Währung als Zahlungsmittel für seine Fahrzeuge zu akzeptieren. Aber kurz danach hatte man die Entscheidung revidiert. Damals sagte der CEO Elon Musk, er würde Bitcoin für Zahlungen wieder akzeptieren, wenn die Blockchain umweltfreundlicher wird.

Zu dem Zeitpunkt hatte Musk noch nicht vor, die Bitcoins im Teslas Besitz zu verkaufen. Aber auch das hat sich geändert.

Musk erklärte, Tesla habe die Bitcoins nun verkauft, um angesichts der Ungewissheit im Zusammenhang mit den Lockdowns in China die Bargeldposition des Unternehmens zu verbessern. Er versicherte, dass sein Unternehmen weiterhin offen dafür sei, in Zukunft wieder Bitcoin zu kaufen.

Einige Medien haben Teslas Entscheidung, in die weltweit größte digitale Währung zu investieren, als einen wichtigen Meilenstein für ihre Legitimierung betrachtet. Es war sehr bedeutend für die Krypto-Branche, denn in der Finanzwelt stehen viele Kryptowährungen noch skeptisch gegenüber. Einige der Kritikpunkte sind, dass Bitcoin und andere digitale Vermögenswerte für illegale Aktivitäten verwendet werden. Eine davon ist Geldwäsche, insbesondere bei NFTs spricht man immer wieder vom so genannten Wash-Trading. Dabei kauft und verkauft man Vermögenswerte, um Geldbewegungen zu vertuschen.

Gute Nachrichten für Dogecoin-Fans

Auf der Bilanzpressekonferenz versicherte Musk, dass Tesla den Dogecoin (DOGE) im Besitz des Unternehmens nicht verkauft hat und es auch nicht beabsichtigt. Der Autogigant begann im Januar dieses Jahres damit, DOGE als Zahlungsmittel für einige Artikel (aber nicht für Autos) zu akzeptieren und nimmt die Coins auch an einigen Supercharger-Stationen an.

Daten deuten darauf hin, dass Teslas digitales Vermögen derzeit 218 Millionen US-Dollar wert ist, obwohl der Großteil davon immer noch Bitcoin ist. Musk hat in der Vergangenheit angedeutet, dass SpaceX irgendwann auch Dogecoin für Autokäufe akzeptieren könnte.

Reaktionen der Bitcoin-Bullen

MicroStrategy Inc, das Unternehmen mit dem größten Bitcoin-Bestand, verlor nachbörslich rund 4 % auf diese Nachricht. Die Bitcoins im Besitz der Firma waren am Ende des zweiten Quartals fast 3,5 Milliarden US-Dollar weniger wert als im vorherigen Quartal.

Der CEO von MicroStrategy, Michael Saylor, kritisierte Elon Musk auf Twitter wegen des Bitcoin-Verkaufs, den er als übereilt ansieht. Der Bärenmarkt der letzten Monate hat MicroStrategy nicht davon abgehalten, die günstigen Preise zu nutzen und mehr Bitcoins zu kaufen.

Im Juni berichtete Saylor, dass das Unternehmen weitere 10 Millionen US-Dollar für rund 480 Bitcoins ausgegeben hatte, was einem Durchschnittspreis von etwa 20.000 US-Dollar pro BTC entsprach.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.