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Französische Nationalbank testet eine digitale CBDC-Währung

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
19. Oktober 2021

Die französische Zentralbank startet einen der bislang größten CBDC-Versuche in der EU. Bei CBDC handelt es sich um von Zentralbanken gestützten digitalen Währungen. Dabei will die Banque de France eine Reihe von Anleihe-Transaktionen über Blockchain abwickeln. Das Pilotprogramm wird 10 Monate dauern, berichtet CoinDesk unter Berufung auf Financial Times. Die Transaktionen wurden in Zusammenarbeit mit einem Konsortium der wichtigsten Finanzmarkt-Teilnehmer des Landes unter Verwendung eines von IBM entwickelten Systems durchgeführt.

Soren Mortensen, Global Director of Financial Markets bei IBM, wird in dem Bericht mit den Worten zitiert:

Dieses Projekt ging weit über frühere Blockchain-Initiativen hinaus, da es die meisten Prozesse von Zentralverwahrern und Zentralbanken erfolgreich testete. Gleichzeitig eliminierte es die derzeitigen Zwischenschritte, wie den Abgleich zwischen den Marktteilnehmern. Wir bewegen uns rasch auf einen grundlegenden Wandel in der nachbörslichen Marktinfrastruktur zu.

Die Bank hat fast 500 Aufträge sowohl auf dem Primär- als auch auf dem Sekundärmarkt ausgeführt. Der Wert der Transaktionen wurde nicht bekannt gegeben. An dem Pilotprogramm nahm der Verwalter für französische Staatsschulden, große französische Banken und andere namhafte Einrichtungen teil. Das Ganze wird vom Wertpapierverwahrer Euroclear geleitet.

Alle Augen sind auf das langfristige Ergebnis gerichtet

Frankreich ist das größte Land der Eurozone, das ein solches Experiment wagt. Einen weiteren Versuch gibt es in Schweden mit der e-Krona. Die schwedische Reichsbank erwägt, ihre nationale Währung zu digitalisieren.

Die französische Zentralbank veröffentlichte Anfang des Jahres eine Ausschreibung für experimentelle Anwendungen von CBDCs, um ihre Risiken und Mechanismen besser zu verstehen. Die Zentralbank hat auch einige Experimente mit einem CBDC für grenzüberschreitende Zahlungen, den Großkundenmarkt und Abrechnung zwischen Banken durchgeführt.

China ist immer noch führend

Im Moment ist China die größte Volkswirtschaft, die das Feld anführt. Das asiatische Land hat bereits ein CBDC für den Einsatz auf dem heimischen Markt eingeführt. Es plant außerdem, CBDC auf ausländische Besucher der Olympischen Winterspiele auszuweiten, die 2022 in Peking stattfinden werden.

Auch Nigeria strebt CBDC an

Die Bedrohung durch an traditionelle Währungen gekoppelte Stablecoins und die mit privaten Kryptowährungen im Allgemeinen verbundenen Risiken haben eine Reihe von Ländern dazu veranlasst, CBDCs einzuführen. Am 2. Oktober gab Richter Taiwo Abayomi die Entscheidung eines Bundesgerichts in Abuja, Nigeria, bekannt, die Einführung der eNaira zu genehmigen. Es handelt sich dabei um die CBDC-Währung des afrikanischen Landes.

Zuvor war die Zentralbank von ENaira Payment Solutions verklagt worden, dass der Name „eNaira“ eine Markenrechtsverletzung darstelle. Das Gericht entschied, die Einführung der CBDC bis zu einer weiteren Anhörung fortzusetzen.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.