Die US-Notenbank wird wie bisher Anleihen im Wert von 120 Milliarden Dollar pro Monat kaufen und die Zinssätze nahe 0 % halten. Ihr geldpolitisches Gremium, der Offenmarktausschuss (Federal Open Market Committee, FOMC), erklärte, die Bank könne mit der Drosselung ihrer Anleihekäufe beginnen. Das Ziel der maximalen Beschäftigung sei erreicht. Nach Angaben vom FOMC soll der Zielsatz für die Federal Funds niedrig gehalten werden, bis zu 0,25 %.
Bitcoin-Händler beobachten die Entscheidung mit großer Aufmerksamkeit. Viele sind der Meinung, dass die Kryptowährung sie vor einer Dollarabwertung schützen kann. Und das kann passieren, wenn die Geldpolitik weiter gelockert wird.
Während einer Pressekonferenz sagte der Fed-Vorsitzende Jerome Powell, dass der Tapering-Prozess bis Mitte 2022 abgeschlossen sein könnte. Solange sich die Wirtschaft weiterhin in Richtung maximaler Beschäftigung bewegt:
Impfungen und beispiellose fiskalpolitische Maßnahmen stützen die Erholungsindikatoren der Wirtschaftstätigkeit ebenfalls stark. Wir sehen einen Aufwärtsdruck auf die Preise aufgrund von Versorgungsengpässen.
Bitcoin-Preis fast unverändert
Nach der Ankündigung veränderte sich der Bitcoin-Kurs nur geringfügig. Das deutet möglicherweise darauf hin, dass die Händler keine hawkistische Haltung der Fed in naher Zukunft erwarten. Eine Reihe von Kryptoanlegern glaubt, dass die „quantitative Lockerung“ den Dollar schwächen und Bitcoin stärker macht. Die Wall Street sieht Bitcoin immer noch als spekulativen Vermögenswert. Man erwartet, dass mehr Anleger Bitcoin kaufe, da die quantitative Lockerung – bei der die Märkte durch das Drucken von Geld stimuliert werden – die Renditen an den herkömmlichen Anleihemärkten senkt.
Pläne zur Anhebung der Zinssätze auf 2022 vorverlegt
Auf der Grundlage ihrer „Zusammenfassung der Wirtschaftsprognosen“ haben Beamte der Federal Reserve den voraussichtlichen Zeitplan für die Anhebung der Zinssätze von 2023 auf 2022 verschoben. Wenn Bitcoin aufgrund seines begrenzten Angebots als Absicherung gegen Inflation betrachtet wird, ist das eine gute Nachricht für Investoren.
Dem SEP zufolge rechnen die Beamten in diesem Jahr mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 5,9 %. Noch im Juni sind sie von 7 % ausgegangen. Sie erwarten für dieses Jahr eine Arbeitslosenquote von 4,8 %. Auch das ist pessimistischer ist als die Schätzung vom Juni. Das Gleiche gilt für die Preise für persönliche Konsumausgaben. Dabei handelt es sich um ein Maß für die Inflation. Die Fed geht davon aus, dass sie in diesem Jahr um 4,2 % steigen. Im Juni sind sie noch von 3,4 % ausgegangen.
Die Beamten rechnen mit zwei Zinserhöhungen im nächsten Jahr. Auf der Juni-Sitzung hatten nur sieben Beamte das erwartet. Bei den Punkten handelt es sich jedoch nicht um eine Prognose, da nicht alle Fed-Beamten im FOMC stimmberechtigt sind.