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Coinbase-Aktien brechen nach Wells-Mitteilung von SEC ein

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
08. September 2021

Die Aktien von Coinbase Global stürzten heute während des vorbörslichen Handels ab. Das Unternehmen erhielt eine Wells Notice von der US-amerikanischen Börsenaufsicht. Darin hat die Behörde die Absicht geäußert, im Zusammenhang mit den Plänen von Coinbase zur Einführung des „Lend“-Programms zu klagen. Mit diesem Programm sollen die Kunden durch das Ausleihen ihrer digitalen Vermögenswerte Zinsen verdienen. Die SEC betrachtet das Krypto-Renditeprogramm als ein Wertpapier.

Keine Erklärung

Laut Coinbase CEO Brian Armstrong kontaktierte Coinbase die Aufsichtsbehörde für Wertpapiere in diesem Jahr, um das Lend-Programm zu besprechen. Im Rahmen dieses Programms erhalten Inhaber des Stablecoins USD Coin (USDC) eine jährliche Rendite von 4 %. Die Kommission reagierte mit der Mitteilung, dass es sich bei dem Programm um ein Wertpapier handele. Es gab keine weitere Erklärung dazu. Aber die Behörde drohte Coinbase mit einer Klage, falls das Programm eingeführt wird.

Sie wollen uns nicht sagen, warum es ihrer Meinung nach ein Wertpapier ist. Stattdessen fordern sie einen Haufen Unterlagen von uns (wir kommen dem nach), verlangen eine Aussage von unseren Mitarbeitern (wir kommen dem nach) und sagen uns am Ende, dass sie uns verklagen werden, wenn wir mit dem Start fortfahren. Ohne eine Erklärung, warum.

Armstrong forderte die SEC auf, eine Erklärung abzugeben. Er wies darauf hin, dass andere Krypto-Börsen ihren Nutzern derzeit ähnliche Dienste anbieten. Das Vorgehen der SEC bedroht auch Coinbase-Konkurrenten wie BlockFi und Celsius. Sie haben ähnliche Angebote eingeführt. Gegen BlockFi, die einige der höchstverzinslichen Produkte anbieten, wird in mehreren US-Bundesstaaten ermittelt.

Coinbase CLO Paul Grewal schrieb in einem heute veröffentlichten Blogpost:

Die Kunden werden nicht in das Programm ‚investieren‘. Sie werden ihre USDC auf der Plattform von Coinbase verleihen. Und obwohl Lend-Kunden durch ihre Teilnahme an dem Programm Zinsen verdienen werden, sind wir verpflichtet, diese Zinsen unabhängig von den weiteren Geschäftsaktivitäten von Coinbase zu zahlen.

Laut Grewal war die einzige Erklärung der SEC, dass man das Kreditprogramm basierend auf dem Fall Howey und Reves bewertete. Der Fall ist schon Jahrzehnte alt. Die SEC hat das Ergebnis der Bewertung nicht mitgeteilt.

Widersprüchliche Aussagen?

Der Chef der SEC Gary Gensler befürwortet die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen für digitale Vermögenswerte und der SEC. So soll ein reibungslosen Betrieb unter öffentlichen Rahmenbedingungen gewährleistet werden. Laut Grewal ist das eine ziemlich widersprüchliche Aussage, wenn man bedenkt, wie die Aufsichtsbehörde agiert. Coinbase verschiebt Start des Programms in Erwartung weiterer Rückmeldungen.

SEC ermittelt gegen Uniswap Labs

Berichten zufolge untersucht die SEC das Startup hinter Uniswap, der größten dezentralen Kryptowährungsbörse der Welt. Wall Street Journal berichtete, dass die Regulierungsbehörde die Investoren- und Marketingdienste von Uniswap Labs, dem Hauptentwickler der Börse, untersucht.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.