Hohe Gasgebühren im Ethereum-Netzwerk machen es für Kleinanleger fast unmöglich, mit DeFi-Protokollen zu interagieren. Wer davon allerdings profitiert, sind die Whales, also Großinvestoren.
Seit Anfang 2020 hat der dezentralisierte Finanzsektor aufgrund seiner bahnbrechenden Innovationen und der lukrativen, hohen Renditechancen, die den Inhabern von Kryptowährungen geboten werden, viel Aufmerksamkeit erlangt.
Ethereum Gas-Preise reißen Löcher in die ETH-Wallets
Trotz dieser Eigenschaften zeigen die rekordhohen Gasgebühren auf Ethereum in dieser Woche, dass der Sektor immer noch Wachstumsschmerzen hat und das Fehlen einer geeigneten Layer-2-Lösung könnte kleinere Investoren von DeFi wegdrängen.
Investoren, die versuchen, einen Handel auf UniSwap zu platzieren oder einfach einen Token auf ihrer bevorzugten DeFi-Plattform zu genehmigen, werden das Loch bemerkt haben, die diese Aktionen in ihrer ETH-Wallet hinterlassen haben.
Daten von Etherscan zeigen, dass die Gaspreise zwar nicht mehr so hoch sind wie im Jahr 2020, aber sie sind seit Dezember letzten Jahres merklich gestiegen. Dieser Anstieg der Gasgebühren fällt auch mit dem Anstieg des Ethereum Kurses zusammen.
Die Analyse der verschiedenen Zeitzonen zeigt, dass die Kosten für Transaktionen, die während der asiatischen Handelssitzung stattfinden, vergleichbar mit denen während der US-Handelssitzung sind. Dies zeigt, dass die Gebühren ein Faktor der Netzwerknutzung sind und unterstreicht die 24-Stunden-Natur des Kryptowährungsmarktes.
Es gibt jedoch eine Gruppe, die von dem starken Anstieg der Netzwerkgebühren profitiert hat: Whales.
Whales beanspruchen das DeFi-Spielfeld für sich
Ein genauerer Blick auf Wallets, die im Jahr 2020 mindestens 20 ETH enthalten, zeigt eine höhere Anzahl von Ethereum-Transaktionen als solche, die von kleineren Wallets stammen, was auch mit einem Anstieg der Gebühren korreliert.
Da die Gasgebühren nicht anhand der Größe der Transaktion berechnet werden, sondern nach den Kosten für die Interaktion mit den Smart Contracts, ist es wahrscheinlicher, dass Inhaber großer Wallets vorrangig auf der Ethereum-Blockchain Transaktionen abschließen.
Hypothetisch könnte ein 200$-Handel und ein 20.000$-Handel auf UniSwap unter den aktuellen Bedingungen beide etwa 50$ an Gebühren kosten. Dies macht es natürlich weniger wahrscheinlich, dass kleinere Wallets Transaktion abschließen. In unserem Zahlenbeispiel würden die Kosten für eine solche Transaktion nämlich 25% des gehandelten Gesamtwertes betragen, anstatt 0,25%.
Damit der DeFi-Bereich sein explosives Wachstum fortsetzen kann, ist es also nötig, das Skalierungsproblem auf Ethereum zu lösen. Glücklicherweise arbeiten einige Projekte und natürlich Ethereum selbst an Layer-2-Lösungen. Einiige setzen diese sogar bereits erfolgreich um.
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