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Bitcoin Mining im Iran: Lizenz der Regierung könnte neuen Industriezweig schaffen

Marius Kramer
Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
Writer
06. Mai 2020

Bitcoin Mining findet nicht nur aus ideologischen Gründen statt. Das Konzept hinter Mining bildet zwar das Grundgerüst für das Bitcoin Netzwerk, wird jedoch weitestgehend aus wirtschaftlichen Gründen betrieben. Es handelt sich hierbei um ein kalkulierbares, langfristiges und durchaus lukratives Geschäftsmodell, insofern man die notwendige Liquidität für die hohen Eintritts- bzw. Fixkosten stemmen kann.

Einer der großen Player ist der türkische Bitcoin Mining Gigant iMiner. Die Firma betreibt in verschiedenen Ländern Anlagen und expandiert nun in den Iran. Bildet sich damit ein neuer Geschäftszweig in dem sonst so isolierten und durch Sanktionen abgestraften Land?

Bitcoin Mining im Iran: Chance oder Risiko?

Nach einem aktuellen Bericht eines lokalen Nachrichtenmagazins (siehe Quelle) können wir einen Paradigmenwechsel im Iran beobachten. Der iranische Minister für Industrie hat demnach der türkischen Firma iMiner eine Lizenz zum Mining erteilt. IMiner betreibt Mining Farmen in diversen Ländern wie beispielsweise den USA, Russland, Kanada und natürlich auch in der Türkei.

Damit würde die türkische Firma direkt die größte Bitcoin Mining Farm im Iran betreiben und den Startschuss für einen neuen Wirtschaftszweig ebnen. Bei der Fabrik soll es sich um eine Bitcoin Mining Farm mit insgesamt 6.000 Geräten handeln, die in der Summe 96.000 Terahash zum Netzwerk beiträgt.

Wie bereits im einleitenden Paragraphen erwähnt, handelt es sich hierbei um einen deutlichen Paradigmenwechsel. Noch vor wenigen Monaten, im Juli 2019, hatte der Chef der iranischen Zentralbank den Handel mit Bitcoin und Co. als illegal deklariert. Wenige Monate später (August 19) folgte ein neues Gesetz der iranischen Regierung, welches den Handel mit Kryptowährungen nach wie vor „verdammte“, jedoch den Weg frei für Bitcoin Mining machte.


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Zickzack-Kurs gegenüber Kryptowährungen

Wiederum einen Monat später, nämlich im September 2019, verkündete die iranische Regierung Steuererleichterungen für iranische Miner. Im Gegenzug dazu mussten diese jedoch die ausländischen Devisen dem Iran überlassen. Die Politik, die der Iran hierbei fährt, ist also auf der einen Seite ‚begrüßend‘, zeigt aber auf der anderen Seite das ganz klare Eigeninteresse der islamischen Republik.

Dennoch müssen wir festhalten, dass das Gesamtbild gegenüber dem Thema Bitcoin und Bitcoin Mining nach wie vor negativ im Iran ist. Die Regierung sieht Kryptowährungen als mögliches Mittel der Geldwäsche und anderer illegaler Aktivitäten. Konträr hierzu sehen sie aber auch Chancen durch die Möglichkeit mit Hilfe von Kryptowährungen Sanktionen zu umgehen.

Nach Beschlagnahmungen von Mininggeräten in der Vergangenheit, Steuererleichterungen vor wenigen Monaten und nun der aktuellen Vergabe der Lizenz bleibt der Kurs der Regierung also unklar. Mining könnte dennoch eine Chance für das Land darstellen.

Wie bewertest du die Situation im Iran rund um Bitcoin Mining? – Chance oder Risiko?

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[Bildquelle: Shutterstock]