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Bitcoin Mining Sensation? - Dezentralisierung der Mining Pools durch Stratum V2
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Bitcoin Mining Sensation? - Dezentralisierung der Mining Pools durch Stratum V2

Marius Kramer
Marius Kramer
25. Januar 2023
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Bitcoin ist das aktuell größte und sicherste Open-Source Netzwerk. Die Idee hinter BTC ist genial und beinhaltet über 50 Jahre Forschung. Satoshi Nakamoto war mit Bitcoin, der erste der es geschafft hat ein funktionierendes Peer-to-Peer Zahlungs- und Geldsystem zu erschaffen. Dabei war in der Vergangenheit immer das Problem, dass man nicht genau wusste wie man Double Spends ohne zentrale Instanz verhindern könnte. Also, dass jemand den selben Betrag doppelt ausgibt. Satoshi hat es mit Mining geschafft dieses Problem zu lösen. Mittlerweile ist ein eigener Wirtschaftszweig um das Bitcoin Mining entstanden, was auch Probleme mit sich bringt.

Unternehmen und Privatpersonen (seltener) konkurrieren um den nächsten Block im BTC Netzwerk, um den ausgesetzten Reward zu kassieren. Dabei haben sich viele Miner zu Pools zusammengeschlossen, um die Hashrate zu bündeln und eine höhere Wahrscheinlichkeit zu erreichen einen Block zu finden. Genau dieser Umstand führt immer wieder dazu, dass Bitcoin zentralisiertes Mining vorgeworfen und die Sicherheit in Frage gestellt wird. Das soll sich nun mit einem neuen Protokoll ändern und zu mehr Dezentralisierung beim BTC Mining führen. Eine Sensation, bei der am Ende dennoch die Miner selbst entscheiden werden, ob sie sinnvoll ist oder nicht. Werfen wir einen Blick auf Stratum V2 und die Chance auf größere Dezentralisierung beim Bitcoin Mining.

Stratum V2 im Kampf gegen BTC Mining Pool Zentralisierung

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Einer der größten Bitcoin Mining Pool Betreiber Braiins hat eine Codespezifikation mit dem Namen Stratum V2 veröffentlicht. Die Spezifikation zielt darauf ab die Funktionsweise des Bitcoin Mining erheblich zu verändern. Dabei soll die Sicherheit und Effizienz von Mining Pools, die viele Miner auf der Welt vereinen, gesteigert werden.

Der Vorteil liegt aber nicht unbedingt bei den Bitcoin Mining Pools selbst, sondern bei den einzelnen Minern. Das könnte die Zentralisierung der Mining Pools für immer eliminieren.

Der Bitcoin Entwickler Jimmy Song sagte zu dem neuen Protokoll:

Wenn dieses Protokoll alles hält, was es verspricht, wird die „Mining Zentralisierung“ als Argument hinfällig sein.

In der Zwischenzeit schrieb der Bitcoin-Entwickler Matt Corallo, einer der Entwickler des Protokolls, in einer aktuellen Reddit AMA: „Das ist riesig für die Zentralisierung des Minings. Anstatt uns auf die Zentralisierung von Pools zu konzentrieren (die Welt in der wir uns heute befinden), können wir uns auf die Zentralisierung der tatsächlichen Miner [und] Mining-Farmen konzentrieren!“

Letztes Jahr gab Corallo das Protokoll BetterHash bekannt, welches ein ähnliches Ziel wie Stratum V2 verfolgt. Jetzt wollen Corallo und Braiins ihre Arbeit bündeln, um gemeinsam an dem Protokoll zu arbeiten, die eine Reihe der aktuellen Probleme bei Bitcoin Mining Pools beheben soll.

Bitcoin Mining Pool Zentralisierung bald vorbei?

Das Bitcoin Mining ist schon lange nicht mehr so einfach wie sich das einer denken mag. Zu den Anfangszeiten war es sogar möglich, lukrativ von Zuhause aus mit dem eigenen Computer zu minen. Mittlerweile hat die gesamte Leistung (Hashrate) Dimensionen erreicht, wo nur noch professionelle Mining Farmen wirklich profitabel Bitcoin minen können. Durch den hohen Konkurrenzkampf haben sich Mining Pools gebildet, um die kleinen und großen Miner zu vereinen, um gemeinsam eine höhere Hashrate zu erreichen und die Wahrscheinlichkeit zu steigern einen Block zu finden. Wenn ein Block vom Mining Pool gefunden wird, wird der Reward auf den gesamten Mining Pool aufgeteilt.

Die jeweilig eingespeiste Hashrate wird gewichtet und der Reward an jeden einzelnen nach Gewichtung aufgeteilt. Das bietet für alle Miner im Pool einen Vorteil, da sie ihre Wahrscheinlichkeit steigern können. Ansonsten würden die kleinen Miner wohl nie einen Block finden und somit auf den Kosten für das Mining langfristig hängen bleiben. Man kann sich das ähnlich vorstellen wie eine Lotterie-Gemeinschaft.

Mittlerweile haben sich einige große Pools herauskristallisiert, die einigen ziemliche Sorgen bereiten. Aktuell haben 3-4 Mining Pools über 51% der gesamten Hashrate. Wer über 51% der Hashrate langfristig hält, könnte das Netzwerk kontrollieren und theoretisch Transaktionen manipulieren, ausschließen oder doppelt ausgeben. Zwar hängen die einzelnen Mining Pools nicht direkt zusammen aber dennoch ist es oft der Kritikpunkt, der die Dezentralisierung von Bitcoin in Frage stellt.

Bitcoin Mining Pool Verteilung

Es gibt aber auch noch ein weiteres Problem. Wenn einer der Miner in einem Mining Pool einen Block findet und die aktuelle Belohnung von 12,5 Bitcoin erhält, entscheidet der Mining Pool, welche Transaktionen in diesen Block gehen. Bitcoin-Experten befürchten, dass diese zentralisierten Entitäten diese Macht nutzen könnten, um Transaktionen zu zensieren, die ihnen nicht gefallen.


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Miner haben durch das neue Protokoll mehr im Netzwerk zu sagen

Um dies zu verhindern, unterstützt Stratum V2 die Zuweisung nach dem Vorbild von Corallos BetterHash. Dadurch ändert sich die Beziehung zwischen dem Miner und dem Mining Pool. Anstatt, dass der Mining Pool entscheidet welche Transaktionen in die Blöcke gehen, entscheiden nun die Miner selbst.

Jan Capek, Co-CEO von Braiins und Slushpool sagte:

[Wenn] es in Zukunft Fälle von Transaktionszensur gibt, haben wir eine Sicherheitsmaßnahme im Protokoll, mit der Miner die Zensur umgehen können.

Das bedeutet auch, dass auch die Miner selbst über die Protokoll-Updates bei Bitcoin entscheiden und nicht mehr die Mining Pools. Das kann aber erst funktionieren wenn Mining Pools Stratum V2 übernehmen.

„Mit dem Protokoll können Miner auch ihr Blockheader Versionfeld wählen. Dies ermöglicht ihnen die Freiheit bei jeder möglichen Abstimmung über den Mechanismus des BIP8/BIP9-Stils“ sagte Capek.

Capek betonte jedoch, dass die neue Spezifikation nicht unbedingt ein „Wundermittel“ für die Zentralisierung des Bitcoin Minings ist. Er wies darauf hin, dass die Mining Pools, die Bitcoin-Transaktionen zensieren wollen, sich einfach gegen die Annahme des Protokolls Stratum V2 entscheiden könnten.

Gleichzeitig ist es wichtig zu erwähnen, dass ein Pool, der eine solche Zensur „absichtlich“ durchführen würde, es seinen Nutzern nicht erlauben würde, selbst zu entscheiden.

Der bekannte Bitcoin Entwickler Luke Dashjr argumentierte auf Twitter, dass es noch andere Aspekte der Mining-Zentralisierung gibt, die noch angegangen werden müssen. So stellen die Hersteller der Mining-Hardware eine ersthafte Bedrohung für die Dezentralisierung dar. Es gibt nur sehr wenige Unternehmen, die sich auf die Herstellung der speziell für Mining ausgelegten Hardware spezialisiert haben.

Bitcoin Stratum V2 Protokoll fast abgeschlossen

Dezentralisierung ist nicht das einzige Ziel von Stratum V2. Mining Pools werden einen Anreiz haben, das neue Protokoll anzunehmen, weil es ihnen Geld spart und Angriffe verhindert. Diese Angriffe könnten zum Verlust der Belohnungen führen. Es macht nicht nur den Datentransfer zwischen den Teilnehmern effizienter, sondern macht auch den „Diebstahl“ der Hashrate aus dem Mining Pool viel schwieriger.

„Last but not least sind wir die Sicherheitsaspekte angegangen, indem wir eine vollständig verschlüsselte und authentifizierte Kommunikation mit der aktuellen Technologie namens „Noise Protocol Framework“ ermöglicht haben“, sagte Capek.

Diese Peer-Review-Technik ist die gleiche Technologie, die auch vom Mobile Messenger WhatsApp und dem Lightning Network von Bitcoin verwendet wird.

Braiins ist immer noch dabei, ein paar Features in der Spezifikation zu finalisieren, wie z.B. die Entscheidung, welchen Verschlüsselungsalgorithmus man verwenden soll, um Daten vor Minern zu verstecken. Aber eine Version steht zum Testen zur Verfügung und der Großteil des Stratum V2 Spezifikationsentwurfs steht nun zur Überprüfung an.

Capek erwartet, dass es mindestens 12 Monate dauern wird, bis die Mining-Pools das Protokoll angenommen haben. „Alle an Bord zu bekommen, bedeutet, die Vorteile auf der Sicherheits- und Effizienzebene zu nutzen, was wiederum dazu führt, Betriebskosten zu sparen“.

Die Entwicklung bei Bitcoin bleibt nicht stehen und die vorhandenen Probleme sind bekannt. Es bleibt also spannend wie sich Bitcoin weiterentwickeln wird und was uns in den nächsten Monaten und Jahren zu erwarten hat. Stay tuned.

Was hälst du von dem neuen Bitcoin Mining Pool Protokoll? Schaffen wir es irgendwann alle Probleme zu lösen?

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