Die aktuelle Nummer 2 aller Kryptowährungen, Ethereum, hat in den nächsten Monaten mit den geplanten Updates und dem Übergang zu Ethereum 2.0 eine turbulente Zeit vor sich. Mit dem Übergang gehen eine ganze Reihe an Änderungen einher, wie z.B. die Verbesserung der Skalierbarkeit und der Anpassung des Konsens-Algorithmus von Proof of Work (PoW) zu Proof of Stake (PoS). Doch mit den Änderungen, die für die technische Seite von Ethereum positiv sein sollen, könnten laut einem Vorsitzenden der CFTC auch nicht so wünschenswerte Änderungen für Ethereum-Investoren einhergehen.
Sind Ethereum 2.0 Tokens als Wertpapiere (Securities) einzustufen?
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Einer der Vorsitzenden der US Commodity Futures Trading Commission, Heath Tarbert, ließ am Dienstag auf der „Coindesk Invest conference“ in New York einiges durchblicken. Es scheint aus ihrer Sicht noch völlig unklar, wie man beispielsweise mit Tokens umgehen wird, die durch Staking beim Proof of Stake (PoS) entstehen. Während Coins die durch Proof of Work (PoW) entstehen als Wirtschaftsgut einzustufen sind, könnten PoS Coins als Wertpapier (Security) eingestuft werden. Dies betrifft vor allem auch ETH und den Wechsel auf PoS bei Ethereum 2.0. Denn aus Ansicht von Tarbert gilt dies auch für Tokens die auf einer PoS Chain genutzt werden. Tarbert sagte dazu:
Wir denken sorgfältig darüber nach.
Diese Aussage wirf die Frage auf, wie die Ethereum Tokens nach den Updates zu Ethereum 2.0 klassifiziert werden. Erst vor eigen Wochen hatte die CFTC mitgeteilt, dass ETH nach aktuellem Stand ein Wirtschaftsgut ist und kein Wertpapier. Das Gleiche gilt für seinen großen Bruder Bitcoin.
Die Unterscheidung von Kryptowährungen in Wirtschaftsgut (Commodity) und Wertpapier (Security) ist wichtig für die allgemeine Regulierung der Tokens. Je nachdem in welche Kategorie ein Token fällt, ergeben sich Änderungen bei KYC (know-your-customer) und AML (anti-money-laundering) Vorschriften, sowie der Besteuerung von Gewinnen durch die Tokens. Das wäre ein Paukenschlag für alle ETH HODLer, die auf Ethereum 2.0 wechseln.
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Appell an die USA als führende Nation
In seinen Aussagen ging der Vorsitzende der CFTC auch auf die allgemeine Regulierung von Crypto ein, insbesondere in den USA. Dabei unterstrich er die Notwendigkeit, dass die USA in Sachen Crypto-Regulierung den Ton angibt und gibt sich im Allgemeinen offen für die dadurch entstehenden Innovationen:
Ich denke, Amerika muss die Führung übernehmen [bei der Krypto-Regulierung]. Als Regulierungsbehörde möchte ich zumindest ein Umfeld schaffen, in dem Innovationen gedeihen können. […] Klarheit und Konsistenz ist der erste Schritt zur Führung.
Der Hintergrund seines Aufrufs nach mehr Verantwortung der USA in Sachen Crypto, dürfte die sich in den letzten Wochen zugespitzte Tatsache sein, dass die USA im Crypto- und Blockchain-Wettlauf mit China immer mehr an Boden verliert. Vor einigen Wochen hat der chinesische Staatspräsident verkündet, sein Land solle zur führenden Blockchain-Nation werden.
Gleichzeitig zeigt sich in den USA durch die Abwehrhaltung gegenüber dem Libra Projekt von Facebook, die allgemeine Skepsis der USA. Diese sieht durch die Innovationen im Finanzsektor ihre Vormachtstellung des US-Dollar ist Gefahr.
Es scheint also, als wäre nicht nur die Entwicklung von Ethereum 2.0 eine Herausforderung sondern eben auch die neue Regulierung der Tokens.
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