Das Office of Foreign Assets Control (OFAC) ist der Financial Intelligence Flügel des U.S. Treasury Department. Sie verhängt Wirtschaftssanktionen gegen ausländische Unternehmen, welche die amerikanische Regierung ins Visier genommen hat. Im Moment hat sie den Iran im Blick.
OFAC sanktioniert zwei Bitcoin-Adressen
Nach eigenem Bekunden von OFAC ist es eine Premiere, dass Bitcoin-Adressen auf die schwarze Liste gesetzt werden. „Während OFAC regelmäßig Identifikatoren für bestimmte Personen bereitstellt, ist es das erste mal, dass die OFAC digitale Währungsadressen öffentlich an bestimmte Personen zuweist“, erklärte die Behörde und fügte hinzu:
Wie herkömmliche Identifikatoren, sollten diese digitalen Währungsadressen diejenigen in der Compliance- und Digitalwährungs-Gemeinschaft dabei unterstützen Transaktionen und Gelder zu identifizieren. Diese sollen blockiert und alle Verbindungen zu diesen Adressen untersuchen werden. Als Ergebnis der heutigen Aktion könnten Personen, die Transaktionen (mit diesen Adressen) tätigen, sekundären Sanktionen unterliegen.
Die betreffenden Bitcoin Adressen 149w62rY42aZBox8fGcmqNsXUzSStKeq8C und 1AjZPMsnmpdK2Rv9KQNfMurTXinscVro9V waren seit 2013 an über 7.000 Bitcoin Transaktionen beteiligt und erhielten fast 6.000 BTC.
[ki_suggest link=“8636″]
Bitcoin ist nicht kontrollierbar
Ab dem 28. November könnte jeder, der mit diesen Adressen interagiert, von der US-Regierung technisch verantwortlich gemacht und in irgendeiner Weise bestraft werden. In Wirklichkeit sind diese Bedrohungen jedoch kaum mehr als leere Worte.
Niemand – nicht einmal die US-Regierung mit ihrer Armee von Bürokraten und Vollstreckern – kann verhindern, dass eine bestimmte Adresse Bitcoin sendet oder empfängt. Mit Kryptowährungen wie EOS oder Ripple hätte OFAC wahrscheinlich mehr Erfolg, aber dezentrale Assets wie Bitcoin und Bitcoin Cash sind nicht steuerbar.
[ki_suggest link=“8645″]
Der OFAC wird die Machtlosigkeit vor Augen geführt
Um die Sinnlosigkeit des Blacklists zu demonstrieren, haben beide BTC-Adressen in den letzten 24 Stunden Transaktionen erhalten. In einem Fall wurden Vanity-Adressen verwendet, um OFAC zu durchstreifen und die Nutzlosigkeit seiner digitalen Währungssanktionen zu bekräftigen.
[Bild: blockchain.com]
Während Kryptowährungsbörsen Konten blockieren können, die mit bestimmten Adressen verknüpft sind, bleibt das Bitcoin-Protokoll immun gegen solche Störungen. Bitcoin ist permissionslos und staatenlos und kann nicht auf eine schwarze Liste gesetzt werden. Genau das macht den Bitcoin so wertvoll.
[ki_suggest link=“8567″][Bild: Shutterstock]
Ist Bitcoin tatsächlich unantastbar ?