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Kurse von Krypto-Währungen durch Regulierung beeinflusst

Marius Kramer
Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
Writer
25. September 2018

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIS) hat in ihrem Quartalsbericht den Einfluss von Regulierung auf Krypto-Währungen untersucht. Dabei kommen sie zu einem überraschenden Ergebnis.

Bislang laufen Krypto-Währungen zu weiten Teilen abseits nationaler Regulierung. Wie der Bericht der BIS festhält, haben Nachrichten zu Regulierung von Bitcoin und Co. allerdings einen Einfluss auf deren Wert und ihren langfristigen Kursverlauf.

Interessanterweise reagiere der Markt nicht auf Details zu Zentralbanken und ihre eigenen Währungen oder Bekanntgaben von nicht spezifischer formulierten Warnungen zu Krypto-Währungen. Relevanter seien für die Kurse regulatorische Ankündigungen, die den rechtlichen Status von Coins sowie Initial Coin Offerings (ICO) betreffen. Ebenfalls wichtig seien Details zu Geldwäsche und Terrorismus-Finanzierung.

Vier Hauptgesichtspunkte stellt der Bericht heraus. So haben Nachrichten rund um Verbote, Beschränkungen und legale Probleme rund um Krypto-Währungen und ICOs den größten Einfluss auf den Markt. Speziell bei Themen rund um den legalen Status von Coins reagierten die Kurse. Dies betrifft auch die Entscheidungen der US-Börsenaufsicht SEC hinsichtlich Bitcoin-ETFs.

Einfluss auf Krypto-Währungen durch Geldwäsche- und Antiterrorismus-Maßnahmen

Weiterhin haben Geldwäsche- und Anti-Terrorismus-Maßnahmen sowie Beschränkungen im Zusammenhang mit traditionellen Finanzsystemen Einfluss auf die Kurse. Wird beispielsweise einer Krypto-Exchange der Zugang zu Banking-Systemen im regulierten Finanzsektor verweigert, habe dies negative Effekte auf den lokalen Markt.

Nichtspezifische Warnungen über die Gefahren von Krypto-Investments haben laut Bericht nur einen geringen Effekt auf den Markt. Gleiches gilt für Bekanntgaben von Finanz-Regulatoren und Zentralbanken, die ihre eigenen digitalen Währungen verfügbar machen. Als Beispiel führt der Bericht Estland an. Die EU lehnte den Wunsch der Landesregierung ab, eine nationale Krypto-Währung einzuführen. Dies hatte allerdings keinen Einfluss auf die Märkte.

Der letzte wichtige Punkt des Berichts bezieht sich auf die Preisunterschiede über Landesgrenzen hinaus. Dies deute auf ein signifikantes Maß an Marktsegmentierung hin. Der Bezug zu regulierten Finanzinstitutionen, z.B. für klassische Bankkonten, führe Krypto-Währungen in die Reichweite nationaler Regulierung.

Als Beispiel nennt der Bericht eine Marktsegmentierung, die „Kimchi Premium“ genannt wird. Diese deutet darauf hin, dass der Bitcoin-Preis in Korea regelmäßig den Kurs in den USA um über 50% überschreitet. Dies führe zu Beschränkungen im grenzüberschreitenden Bitcoin-Verkehr.

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIS) ist eine Organisation, die von 60 Zentralbanken weltweit besessen wird, die insgesamt 95% des Bruttoinlandsprodukts der Welt ausmachen.

[Bild: Benophotography/Shutterstock]