Google hat seine Data Analytics Plattform BigQuery um Ethereum erweitert und analysiert Smart Contracts auf der Chain. Die Daten auf der Ethereum-Blockchain werden so leichter zugänglich und können visualisiert werden. Die Auswertungen dieser Daten bergen viel Potential.
Google BigQuery
Das Analytics-Tool von Google wird jedem, der schon einmal mit Data Analytics zu tun hatte, bereits begegnet sein. Mit BigQuery ist es möglich, große Datenmengen auszuwerten und analysieren zu lassen. Big Data Analytics wurde in den letzten Jahren ein immer wichtigeres Thema, zumal immer größere Datenmengen zur Verfügung stehen. Diese Daten sind jedoch nur dann hilfreich, wenn sie richtig ausgewertet und daraus entsprechende Schritte abgeleitet werden können. Dies erleichtert das Google Tool BigQuery.
BigQuery goes Ethereum Blockchain
Dies gilt auch für Daten auf der Blockchain. Die Transaktionen auf der Ethereum-Blockchain können von großem Interesse für Unternehmen und auch Investoren sein. Wenn sie entsprechend ausgewertet werden. Dies tut nun Googles BigQuery, wie Google am Samstag in einem Blogpost ankündigte. Die Data Analytics Plattform hat die Daten der Ethereum-Blockchain eingespeist und kann nun die Smart Contracts und das allgemeine Transaktions-Verhalten auswerten und visualisieren.
Die daraus resultierenden Informationen dürften für viele einen großen Wert haben, darunter sicher auch Steuer- oder Finanzaufsichtsbehörden. Die Visualisierungen und Auswertungen zeigen klarer, wer beispielsweise wohin Geld verschickt, wo solche Transaktionen gehäuft vorkommen, etc..
Aber auch Unternehmens- oder Investitionsentscheidungen können auf Grundlage dieser Auswertungen gegebenenfalls leichter getroffen werden. Denn die Auswertungen und Visualisierungen können tatsächlich auch interessante Insights in Informationen zu Coins und Tokens geben, etwa wie ein Token tatsächlich performt.
Google sieht den Vorteil aber auch auf Seiten von Ethereum selbst:
Eine solche Visualisierung ist nützlich, um Geschäftsentscheidungen zu treffen, wie z.B. Verbesserungen der Ethereum-Architektur selbst (läuft das System nahe an der Kapazität und ist ein Upgrade fällig?) oder Bilanzkorrekturen (wie schnell kann ein Wallet wieder ausgeglichen werden?).
Visualisierung der Ethereum-Blockchain: Von CryptoKitties bis Token Top 10
Eines der in Googles Beitrag gezeigten Beispielen ist etwa eine Visualisierung der beliebten Cryptocollectibles CryptoKitties. Das Spiel ist tatsächlich der beliebteste ERC-21 Smart Contract auf der Ethereum-Blockchain.
„Wir können den CryptoKitty Stammbaum visualisieren, wie hier für Konten, die mindestens 10 CryptoKitties besitzen. Die Farbe gibt den Besitzer an, während die Größe den PageRank (reproduktive Fitness) jedes CryptoKitty angibt:“
Ein zweites Beispiel ist eine Auswertung der 10 beliebtesten Token nach Transaktionsvolumen. Derlei Auswertungen können für Unternehmen Gold wert sein.
Es gibt viele Arten von Token, die auf der Ethereum-Blockchain verteilt werden, und ihre Verteilungsmuster variieren je nach Typ und auch nach Zeit. Indem wir uns die Transaktionsaktivitäten der einzelnen Token ansehen, können wir messen, welche insgesamt oder innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens beliebter sind.
Als Beispiel zeigt Google einen der beliebtesten Token OmiseGo ($OMG):
Die Möglichkeiten der Fragestellungen an und Auswertungen von Daten sind schier endlos. Google BigQuery trägt sicher einen Beitrag dazu bei, die Daten auf der Ethereum-Blockchain in neuem Maße nutzbar zu machen.
[Bild: Alesandro14/ Shutterstock]