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Finanzaufsichtsbehörden gründen Netzwerk um die Entwicklung von Blockchain zu fördern

Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
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09. August 2018

Eine Reihe von Finanzaufsichtsbehörden aus der ganzen Welt gründeten das Global Financial Innovation Network (GFIN), um das Wachstum von Finanztechnologien wie Blockchain- und Distributed-Ledger-Technologie (DLT) zu fördern.

Die britische Financial Conduct Authority (FCA) hat in Zusammenarbeit mit 11  weiteren Finanzaufsichtsbehörden und verwandten Organisationen am 7. August 2018 die Gründung des Global Financial Innovation Network (GFIN) angekündigt.

Die Initiative war ein Vorschlag der FCA vom Anfang dieses Jahres, mit der Idee eine Globale Sandbox zu schaffen. Ein zentrales Thema ist die Frage, wie Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt zusammenarbeiten können, um grenzüberschreitende Zahlungen auf der Grundlage von Blockchain und DLT zu steuern und wie wie diese reguliert werden können.

Die drei Hauptfunktionen des GFIN sind:

  1. Netzwerk: Das Netzwerk der Regulierungsbehörden soll der Zusammenarbeit dienen und zum Erfahrungsaustausch über Innovationen in den jeweiligen Märkten, einschließlich neuer Technologien und Geschäftsmodelle, anregen. Unter anderem sollen Themen wie künstliche Intelligenz, verteilte Ledger-Technologie, Datenschutz, Regulierung von Wertpapieren und Initial Coin Offerings (ICOs), Know your Customer (KYC) und Anti-Geldwäsche (AML) behandelt werden.
  2. Forum: Das Forum bietet Raum für gemeinsame politische Arbeit und Diskussionen.
  3. Die globale Sandbox: Unternehmen erhalten ein Umfeld, in dem sie grenzüberschreitende Lösungen ausprobieren können.

Noch ist nicht ganz klar, wie die Struktur des Netzwerks aussehen soll. Ein Vorschlag ist bis jetzt, das Netzwerk von einer Lenkungsgruppe überwachen zu lassen, die sich aus einer kleineren Anzahl von Mitgliedern zusammensetzt. Die Lenkungsgruppe soll von einem der Mitglieder geleitet werden, die Rolle des Vorsitzenden soll die eines Koordinators sein.

Die aktuelle 11 GFIN-Mitglieder sind folgende:

Abu Dhabi Global Market (ADGM), Autorité des marchés financiers (AMF), Australian Securities & Investments Commission (ASIC), Central Bank of Bahrain (CBB), Bureau of Consumer Financial Protection (BCFP, USA), Dubai Financial Services Authority (DFSA), Financial Conduct Authority (FCA, Großbritannien), Guernsey Financial Services Commission (GFSC), Hongkong Monetary Authority (HKMA), Monetary Authority of Singapore (MAS), Ontario Securities Commission (OSC, Kanada), Consultative Group to Assist the Poor (CGAP).

Die GFIN soll eine integrative Gemeinschaft von Finanzdienstleistungsaufsichtsbehörden und verwandten Organisationen sein. Deshalb ruft sie weitere potentiell Interessierte zur aktiven Mitarbeit auf.

,,Wir ermutigen innovative Finanzdienstleistungsunternehmen, Finanzdienstleistungsaufsichtsbehörden, Technologieunternehmen, Technologieanbieter, Handelsverbände, Hochschulen, Verbrauchergruppen und andere Interessengruppen, die an der Entwicklung des GFIN interessiert sind, sich zu engagieren.“

Das Netzwerk soll innovativen Unternehmen eine effizientere Möglichkeit bieten, mit den Regulierungsbehörden in Kontakt zu treten und ihnen dabei helfen, zwischen den Ländern zu navigieren, wenn sie neue Ideen skalieren wollen. Außerdem wird ein neuer Rahmen für die Zusammenarbeit zwischen den Regulierungsbehörden für Finanzdienstleistungen in Bezug auf Innovationsthemen geschaffen, in dem unterschiedliche Erfahrungen und Ansätze ausgetauscht werden.

[Bild: NicoElNino/Shutterstock]