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CryptoMonday goes CryptoNight mit Dr. Julian Hosp und Sarazar

Marius Kramer
Marius Kramer
Marius Kramer
Autor*in:
Marius Kramer
Writer
05. Juni 2018

Jeden Monat laden wir einmal unsere Cryptocommunity zu unserem CryptoMonday nach Köln ein. Wir sind stolz, dass wir euch gestern, am 04. Juni, mit Dr. Julian Hosp das bekannteste Gesicht der deutschen Kryptowelt präsentieren konnten. Während unserer ersten Kollaboration mit CryptoNights sprach Julian kurz über seinen Einstieg in Crypto, dem Vergleich zwischen aktuellen Kursverläufen und Kursverläufen aus 2014 und stellte sich mit dem Kölner Youtuber Sarazar euren Fragen.

Julian hat erstmalig 2011 von Bitcoin und Kryptowährungen durch einen Patienten erfahren. Dieser besaß damals 6000 Bitcoin auf seiner Wallet. Er hakte das Thema für sich ab, nachdem er schon die Installation einer Wallet zu aufwendig fand. 2014 erklärte ihm ein Freund die Funktion der Blockchain anhand potentieller Vorteile der dezentralen Speicherung von Patientendaten in der Medizin. Durch seine praktische Nähe erkannte er im Anschluss das Potential der Blockchain und investierte erstmalig in Kryptowährungen.
2014 wurde er allerdings direkt Opfer stark schwankender Kryptokurse, welche er mit den ähnlichen Kursverläufen aus den letzten Monaten verglich. Mittlerweile versucht er sich bestmöglich der emotionalen Achterbahnfahrt – hervorgerufen durch polarisierende Kryptonachrichten – zu entziehen.

Sell it and forget it

Eine seiner Empfehlungen des Abends: schaue nicht zurück und versuche Erklärungen für vergangene Kursverläufe zu finden, sondern finde für dich selber heraus worin die zukünftigen Potentiale des Kryptomarktes liegen. Damit bleibt er seinem Motto treu: „Nur wer schon heute an morgen denkt, wird langfristig belohnt“.

Kölner Let’s Play Legende Sarazar als Special Guest

Der begnadete Entertainer und YouTuber Valentin Rahmel alias Sarazar begeistert seit Jahren die deutsche Gaming und Vlog Community. Er zählt zu den Gründervätern der deutschen Let’s Play-Szene und zählt mittlerweile mehr als zwei Millionen Follower auf seinem Kanal. Durch seine digitale Affinität ist er seit einiger Zeit Enthusiast in der Branche und sucht begeistert nach Verknüpfungen der Blockchain mit seinen Leidenschaften: dem Gaming und der Musik.

AMA mit Dr. Julian Hosp und Sarazar

Dank eurer Fragen konnte eine interessante Diskussion entstehen. Die Highlights haben wir kurz für euch zusammengefasst:

Welche Kryptowährung hat das größte Potential?

75% von Sarazars Blockfolio besteht aus Ethereum. Er hält Ether für die zukünftig potenteste Kryptowährung. Unter der Führung von Vitalik Buterin erwähnt er das starke Entwicklerteam als Herzstück von Ethereum. Neben der guten Infrastruktur, die Ethereum bietet, hält er es vor allem für ein vergleichsweise risikoarmes Investment.

Julian formuliert die Frage ein wenig um und nennt Bitcoin die Währung, in die er investieren würde, wenn er all sein Geld in einem Coin anlegen müsste. Begründung ist für ihn das geringste Verlustrisiko durch Bitcoins First Mover Advantage sowie als größter Kryptoplayer. Im Sinne möglichst hoher Kapitalvervielfachung, hält er ICOs für die Anlage mit dem größten Investmentpotential. In der Aussage, dass Krypto-Investments eine Frage der Risikoaversion des Anlegers ist, sind sich beide einig.

Was ist der Unterschied zwischen einem reinen Bitcoin Investment im Vergleich zu Bitcoin ETFs?

Julian’s erste Grundregel des Crypto 1×1:

Wer den private Key hält, kontrolliert die Coins.

Wenn der Private Key nicht in der selbst kontrolliert wird, muss einer zentralen Instanz vertraut werden, diesen Key sicher zu verwahren und nicht zu missbrauchen. Dieser Ansatz umfasst nicht den ursprünglichen Gedanken des Bitcoin.

Potentiale sieht Julian darüber hinaus im regulierten Handel der ETFs. Es muss jedoch kritisch hinterfragt werden, wie die Broker die Coins speichern. Er selber halte 90% seiner Coins in Offline-Wallets. Sarazar: „Packt die Coins in die Wallet, es sei denn ihr tradet und haltet die Coins bei seriösen Exchanges.“

Wie ist eure Prognose für die Marktkapitalentwicklung?

Hosp: Kursverläufe akkurat vorherzusagen ist nicht möglich.

Eine populäre Vorhersage kann niemals eintreten, da die Erwartung bereits zum Zeitpunkt der Vorhersage in den Kurs eingepreist ist.

Aus Rückwärtsinduktion lässt sich schließen, dass Anleger von einer öffentlichkeitswirksamen Vorhersage für einen zukünftigen Zeitpunkt t, bereits in T-1 versuchen zu profitieren. Spinnt man diesen Gedanken weiter reduziert sich der Investitionszeitpunkt bis kurz nach den Vorhersagezeitpunkt. Unter der Annahme, dass die Vorhersage den Großteil der Anleger erreicht, sind somit die Erwartungen zum Zeitpunkt der Vorhersage eingepreist.

Sarazar ist der festen Überzeugung, dass der Markt nach einer Seitwärtsphase bis Ende des Jahres steigen wird. Das sage er, weil die Technologie weiterhin für zukunftsträchtig halte. Zwar sei die Hypephase vorbei, durch Großinvestments von Whales, polarisierende News oder Regulierungsentscheidungen könnten die Kurse erneut angeheizt werden.

Julian sieht sein prognostiziertes Bitcoin-50.000-Niveau bis Ende des Jahres bedroht, glaubt aber weiter daran, sofern sich in den nächsten Monaten der Bitcoinpreis über die magische 12.000er Marke bewegt. Für die 50.000 bis Ende 2018 muss kurz nach der 12.000 Schwelle auch das All Time High fallen.

Was hält der Staat von Cryptos?

Julian Hosp sitzt seit kurzem in EU-Blockchain-Beratungsgremien. Ihm fällt regelmäßig auf, dass kein Staat negativ gegenüber Kryptowährungen eingestellt ist. Er gibt allerdings zu bedenken, dass niemand genau weiß wohin sich die Branche entwickelt. Daher ist es vor allem für Regierungen aktuell unmöglich Zukunftsprognosen abzugeben und staatliche Handlungen einzuleiten.

Wir bedanken uns bei Euch, bei Julian Hosp und Valentin Rahmel für Euer Kommen.

Danke auch für Euer großes Interesse, die gute Mitarbeit und sind stolz eine solch interessierte Community mit Euch aufzubauen.

Bis zum nächsten Mal in Köln, Düsseldorf oder Stuttgart.

Alle aktuellen Termine und Details zu den Veranstaltungen findet ihr auch auf Facebook bei @CryptoMonday.