Samsung plant offenbar, in der Logistik ein Blockchain-Ledger-System einzuführen. Ziel ist eine Vereinfachung der Abläufe und eine Senkung der gesamten Logistikkosten.
Der weltgrößte Hersteller von Smartphones und Halbleitern verwaltet jährlich Fracht im Wert von mehreren zweistelligen Milliarden Dollar, so Song Kwang-woo, Blockchain-Verantwortlicher bei Samsung SDS, einer Logistik- und Technologie-Tochter des Herstellers. Laut SDS könnten sich rund 20 Prozent Kosten einsparen. „Es wird einen enormen Einfluss auf die Lieferketten der Fertigungsindustrie haben. Blockchain ist eine wichtige Plattform, die unsere digitale Transformation vorantreiben wird“, so Song.
Günstigere Fracht, schnellere Abwicklung
Einsparpotential liegt vor allem in der Abwicklung von Lieferungen: Eine Verlagerung von Versanddokumenten auf eine Blockchain erspart die Lieferpapiere sowie eventuell nötige Dokumentation der Fracht. IBM und Maersk arbeiten derzeit ebenfalls an einer Lösung, Fracht auf ihrem Weg zu beobachten und die Verarbeitung von Frachtunterlagen zu automatisieren.
Einen weiteren Vorteil sieht SDS in einer Verkürzung von Laufzeiten von Fracht – dies könnte dazu beitragen, dass das Unternehmen schneller auf die Konkurrenz reagieren könnte, so Cheong Tae-su von der Korea University in Seoul.
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