Finanzaufsichtsbehörden auf der ganzen Welt planen ein hartes Durchgreifen gegen alle Krypto-Börsen. Das zwingt sie dazu, die internen Rechts- und Compliance-Teams zu vergrößern.
Binance ist eine der vielen Krypto-Börsen, die ihre Rechtsabteilungen ausbauen, da die Aufsichtsbehörden den Druck erhöhen. Die weltgrößte Krypto-Börse will laut ihrer Website mindestens 43 Rechts- und Compliance-Experten weltweit rekrutieren.
Letzte Woche stellten die Broker für Kryptowährungen Bequant und Binance den Rechtsberater Huong Hauduc ein, um innerhalb des rechtlichen Rahmens „als Unternehmen voranzukommen“.
Hauduc arbeitete zuvor bei den Anwaltskanzleien Allen & Overy und CMS, der Derivatebörse CME und dem Multi-Asset-Broker RJ O’Brien.
Krypto-Börsen müssen sich auf Regulierung einstellen
Laut Luke Harrison, Mitbegründer der Anwaltskanzlei Kaiden Harrison in London, ist es offensichtlich, dass das schnelle Wachstum der Kryptoindustrie die Regulierungsbehörden dazu bringt, strengere Regulierung aufzuerlegen.
Harrison zufolge werden Krypto-Börsen bald in den vollen Geltungsbereich der Vorschriften der Financial Conduct Authority (FCA) fallen. Die Prüfung durch die Regulierungsbehörde wäre dann unvermeidlich.
Die Krypto-Unternehmen werden sich sehr schnell einem ähnlichen Regulierungssystem unterworfen sehen, das für jedes von der Finanzaufsicht regulierte Unternehmen gilt.
In diesem Jahr hat Binance weltweit eine Welle von Regulierungsmaßnahmen ausgelöst. Mehrere Länder wurden dazu gezwungen, die Verbraucher vor dem Krypto-Handel zu warnen.
Als Reaktion auf den Druck der Aufsichtsbehörden will Binance nun weltweit Niederlassungen eröffnen. (Für das Protokoll, Binance hat überhaupt keinen offiziellen Hauptsitz).
Binance eröffnet Niederlassungen weltweit
Laut dem CEO Changpeng Zhao hat Binance Pläne, mehrere „Hauptquartiere, Büros und regionale Niederlassungen“ einzurichten.
Zhao gab außerdem die Gründe für die Schaffung vieler Niederlassungen bekannt. Er sagte, dass die
Wenn die Krypto-Industrie größer wird, schauen sich die Aufsichtsbehörden diese Industrie an und wissen nicht, wie sie mit dezentralen Strukturen wie Bitcoin arbeiten sollen. Also bauen wir all diese zentralisierten Strukturen jetzt auf.
Ein Sprecher der Krypto-Börse sagte, dass Binance die Rechtsabteilung aufrüstet und sich von einem reinem Tech-Unternehmen zu einem FinTech-Unternehmen entwickeln möchte.
Um das zu tun, braucht man einen Experten im internen Rechtsteam, das mit dem Geschäft weiter wachsen wird.
Laut der offiziellen Website sucht Binance derzeit Mitarbeiter für die Bereiche Regulierung, Unternehmensrecht sowie Prozessführung. Jede Fachkraft aus Europa, Asien und dem Nahen Osten kann sich für diese Stellen bewerben.
Letzte Woche wurde Michael Isaacs, ein erfahrener Prozessanwalt aus London, zum Senior Counsel und Leiter der Prozessabteilung des Unternehmens ernannt.