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Kasachstan kann den Energiebedarf der boomenden Mining-Industrie nicht decken
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Kasachstan kann den Energiebedarf der boomenden Mining-Industrie nicht decken

Walter Akolo
Walter Akolo
6. Mai 2023
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Spottbillige Strompreise und ein Ansturm von Kryptoschürfern aus dem benachbarten China haben die Mining-Industrie in Kasachstan angekurbelt. Jetzt hat das Land in Zentralasien Schwierigkeiten dabei, den Energiebedarf der boomenden Industrie zu decken.

Nach Angaben von Cambridge Center for Alternative Finance entwickelt sich das Land mit 19 Millionen Einwohnern langsam zum zweitgrößten Mining-Standort der Welt. An erster Stelle stehen sich nach wie vor die Vereinigten Staaten.

Die boomende Kryptoindustrie in Kasachstan befindet sich größtenteils in ausländischem Besitz, aber auch im Untergrund. Wegen ihres massiven Energieverbrauchs erwägt die Regierung nun, die florierende Branche zu besteuern und zu regulieren – und das aus gutem Grund.

Kasachstan muss Strom importieren

Das größte Land Zentralasiens importiert derzeit Strom und rationiert die heimische Versorgung, nur um den Energiebedarf der Mining-Industrie zu decken.

Darüber hinaus verbrauchen die meisten lokalen Mining-Unternehmen Energie aus den alternden Kohlekraftwerken des Landes.

Die Städte, die um diese Kohlekraftwerke herum gebaut wurden – ganz zu schweigen von den Kohleminen – sind bereits ein Hindernis für die Bemühungen des Landes, seine Wirtschaft zu dekarbonisieren.

Außerdem gibt es ein weiteres Problem. Die hochvolatilen digitalen Währungen bieten zwar eine schnelle Möglichkeit, Geld zu generieren, bringen sie auch Schwierigkeiten mit sich. Die kasachische Regierung befürchtet, dass private ährungen wie Bitcoin bald die Finanzsysteme untergraben könnten. Das könnte zu Finanzkriminalität führen und anderen Investoren im Land schaden.

Vorletzten Monat verhängte China ein Verbot für alle Aktivitäten, die mit Krypto-Handel und Mining zu tun haben.

Krypto-Mining ist ein Prozess, bei dem Bitcoin und andere Krypto-Token durch Rechenleistung erzeugt werden. Da dabei sehr viel Strom verbraucht wird, stellt es eine große Bedrohung für das Ökosystem dar.

Kryptoschürfer müssen sich registrieren

Alle nicht registrierten Mining-Unternehmen, die möglicherweise doppelt so viel Strom verbrauchen wie registrierte Miner, werden von der Regierung abgeschaltet.

Laut Murat Zhurebekov, dem Energieminister Kasachstans, ist eine Richtlinie zur Begrenzung der Stromzufuhr für nicht registrierte Krypto-Unternehmen geplant. Er sagte dazu: „Die Richtlinie wird noch vor Ende dieses Jahres durchgesetzt, da diese Angelegenheit nicht länger aufgeschoben werden kann“.

Der Minister muss den Behörden noch erklären, wie sie die unbekannten Krypto-Miner ausfindig machen wollen. Sie befinden sich meist in verlassenen Fabriken und Kellern. Glaubwürdige Quellen weisen jedoch darauf hin, dass Kryptoschürfer von Satelliten anhand von Wärmesignaturen aufgespürt werden können.

Nach Angaben des Energieministeriums verbrauchen Krypto-Miner (sowohl registrierte als auch nicht registrierte) fast 600 Megawatt Strom – und das sind etwa 8 % der gesamten Stromerzeugungskapazität Kasachstans.

Aufgrund der erlassenen Richtlinie erwägen die meisten unregistrierten Miner nun, ihre Aktivitäten zu registrieren. Aber sie fürchten sich vor den drohenden hohen Steuern. Im Juni verabschiedete Kasachstan ein Steuergesetz, das eine Steuer von 0,0023 US-Dollar pro Kilowattstunde vorsieht.

Mitwirkende