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Digitaler Euro der EZB: Warum kein Weg daran vorbeiführt!

Marius Kramer
Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
Writer
05. Oktober 2020

„Wir müssen darauf vorbereitet sein, einen Digitalen Euro herauszugeben“. – Diesen Satz formulierte der EZB-Direktor Fabio Panetta am vergangenen Freitag in einem offiziellen Beitrag auf der Webseite der Europäischen Zentralbank (EZB). In diesem Artikel möchten wir auf seine Sichtweise eingehen und uns außerdem fragen, ob und welche Rolle Bitcoin hierbei spielt.

Fabio Panetta spricht über Digitalen Euro der EZB

Wenn Fabio Panetta über das Thema eines digitalen Euros in seiner Rolle als Direktoriumsmitglied der EZB spricht, dann äußert Panetta mit Sicherheit keine private Meinung. Vielmehr spricht Panetta für das gesamte Führungsgremium der Europäischen Zentralbank.

Insofern ist es besonders interessant zu hören, welche Gedanken zur Digitalisierung von Währungen geäußert werden. Am vergangenen Freitag veröffentlichte Panetta nun einen Artikel mit dem Titel:

Wir müssen darauf vorbereitet sein, einen digitalen Euro herauszugeben.

In diesem Artikel vertritt Panetta die Meinung, dass die EZB in der Lage sein muss einen digitalen Euro zu emittieren, wenn das Bedürfnis danach weiterhin ansteige.

Dabei sei die Frage einer digitalen Währung längst kein Randthema mehr. Panetta spricht in diesem Zusammenhang von der Digitalisierung aller Prozesse und inkludiert damit auch expliziert die Digitalisierung von Geld und Währungen. So heißt es:

Auch die Art und Weise wie wir zahlen, bildet hierbei keine Ausnahme. Unsere Routinen und Gewohnheiten verändern sich – in manchen Ländern trifft dies besonders zu.

Anwendung und Gründe für den Digitalen Euro

Natürlich stellt sich dann auch die Frage der Motivation. Warum möchte die Europäische Zentralbank eine digitale Währung wie den E-Euro emittieren? – Diese Aspekte behandelt Panetta in dem referenzierten Artikel ebenso.

Zunächst betont er, dass die Digitalisierung des Euros eine Ergänzung und kein Ersatz (!) des Bargeldes sein wird. Auch wenn der Trend ganz klar hin zu kontaktloser Bezahlung zeige, wird Bargeld nach wie vor für kleine Beträge verwendet.


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Gefahr durch Währungen wie Bitcoin oder Libra?

Panetta betont außerdem, dass ein Digitaler Euro die wichtigsten Aspekte einer Währung (risikofrei, vertrauenswürdig, einfacher Zugang, überall akzeptiert) vereinen würde.

Auch wenn das Direktoriumsmitglied nicht direkt über Kryptowährungen wie Bitcoin spricht, hat er eine indirekte Botschaft an diese. So schreibt Panetta nämlich auch darüber, dass der Digitale Euro ein Schutz gegen Währungen „von außen“ sei und den regulatorischen Anforderungen der EU genüge.

 Ein digitaler Euro würde uns außerdem von der Gefahr einer öffentlichten oder privaten Währung schützen, die von außerhalb der EU kommt und das Potenzial hätte als großflächiges Zahlungsmittel genutzt werden, was wiederum Bedenken hinsichtlich der Finanzstabilität und auch monetären Souveränität mit sich bringt.

Wie ist deine Meinung zu einem Digitalen Euro? – Hätte die Einführung einer digitalen Währung Auswirkungen auf Bitcoin?

[Bildquelle: Shutterstock.com]