CryptoMonday
Chef der indischen Zentralbank: Zahl der Krypto-Investoren in Indien ist übertrieben
HomeNewsChef der indischen Zentralbank: Zahl der Krypto-Investoren in Indien ist übertrieben

Chef der indischen Zentralbank: Zahl der Krypto-Investoren in Indien ist übertrieben

Daniela Kirova
Daniela Kirova
25. Januar 2023
Offenlegung von Werbung

Laut dem Gouverneur der Reserve Bank of India (RBI), Shaktikanta Das, ist die Zahl der Krypto-Investoren im Land „stark übertrieben“. Am 10. November bezeichnete er Investitionen in Kryptowährungen als ein ernsthaftes Problem für die finanzielle Stabilität und die Makroökonomie Indiens. Er sagte dazu bei einer Veranstaltung des Business Standard:

In Bezug auf den Betrag, der investiert wurde, wächst es definitiv. Wir hören so viele Dinge davon. Aber ich bin mir nicht so sicher über die Zahlen, die zitiert werden. Denn welche Informationen wir auch immer haben, ich kann mit einiger Sicherheit sagen, dass die Zahl der Teilnehmer am Kryptomarkt übertrieben erscheint.

Inder investierten über 80 Milliarden US-Dollar in digitale Vermögenswerte

Nach Schätzungen von Marktforschern haben in Indien lebende Menschen insgesamt 80,5 Milliarden US-Dollar in digitale Vermögenswerte investiert. Das ist eine ungefähre Zahl, da es keine offiziellen Daten über Krypto-Investoren in Indien gibt.

Unabhängig von der Anzahl der Investoren in Indien und anderswo lässt sich der Aufschwung des Kryptomarktes nicht leugnen. Die globale Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen hat gerade 3 Billionen US-Dollar überschritten. Nach Angaben der indischen Zentralbank sind die meisten Investoren aus Indien jedoch Kleinanleger.

Bemerkenswert ist die Situation in Indien vor allem dadurch, dass es gar keine Regulierung für den Kryptomarkt gibt. Der RBI-Chef sagte, dass die indische Regierung derzeit die Empfehlungen für mögliche Gesetze prüfe. Das hochrangige Gremium steht unter dem Vorsitz des ehemaligen Wirtschaftsministers des Landes.

Berichten zufolge wird die Regierung voraussichtlich einen Gesetzesentwurf zur Regulierung digitaler Währungen zur Abstimmung in der Haushaltssitzung des Parlaments im Februar nächsten Jahres einbringen.

Krypto-Wahn erreicht auch Generation Z

Millennials haben viel zur Popularität von Kryptowährungen beigetragen. Nun sind Teenager die jüngste Gruppe, auf die sich diese Popularität ausweitet. Im Mai wurden die Krypto-Investitionen in Indien auf 6,6 Milliarden US-Dollar geschätzt, ein Anstieg von nur 923 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum.

Es scheint, als würden Teenager anfangen, ihr Taschengeld in Kryptowährungen zu investieren. Sie werden durch Aussichten auf große Gewinne und die Einfachhacht der Krypto-Apps angelockt. Der Krypto-Handel bietet auch eine Pause von der durch COVID hervorgerufenen Langeweile.

Sie machen sich mit den Höhen und Tiefen des Marktes vertraut, auch wenn sie naiv an die Sache herangehen. Das sagte zum Beispiel der 17-jährige Hashir Hussain:

Als Anleger denke ich, dass Kryptowährungen eine gute Möglichkeit sind, das Vermögen exponentiell zu vergrößern. Die hohe Volatilität ist ein Risikofaktor, aber die Rentabilität ist ein großes Plus.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.