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Bitcoin Boom durch Trump? US-Präsident fordert Negativzinsen

Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
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13. September 2019

Der Präsident der Vereinigten Staaten hat es mal wieder geschafft, sich deutlich in die Währungspolitik des Landes einzumischen. Donald J. Trump hat dazu sein präferiertes Kommunikationsmedium Twitter genutzt. Konkret fordert er die Federal Reserve dazu auf, die Zinsen deutlich zu senken. Kann eine solche Zinssenkung – selbst Negativzinsen werden gefordert – die Leute dazu animieren, ihr Geld in anderen Vermögenswerten wie BTC zu parken und dadurch einen Bitcoin Boom auslösen?

Dan Tapiero, der Gründer von DTAP Capital, bejaht diese Frage. Seiner Meinung nach können Maßnahmen, wie die geforderte Zinssenkung, dazu führen, dass Menschen ihr Vermögen in andere Anlageformen verlagern. Werfen wir einen Blick auf die Gedankengänge dahinter.

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Bitcoin kennt keine Negativzinsen – Trump definitiv!

Die Aufgabe von Zentralbanken liegt in der Währungs- und Geldpolitik. Wenn sich nun beispielsweise das Wachstum in einer Volkswirtschaft verlangsamt, bemüht sich die zuständige Zentralbank, die Wirtschaft durch geldpolitische Maßnahmen anzukurbeln. Im Falle einer Rezession ist eine solche geldpolitische Maßnahme eine Zinssenkung, die die Bereitschaft zu sparen reduzieren und die Bereitschaft zu investieren, erhöhen soll.

Anders formuliert: Wer bei einer Bank Geld aufbewahrt, profitiert von einem hohen Zinssatz. Er „belohnt“ diejenigen, die ihr Geld sparen. Ein niedriger Zinssatz hingegen stellt keinen Anreiz zum Sparen dar; er fördert hingegen die Bereitschaft zur Kreditaufnahme, was Konsum und Investitionen stimuliert und dadurch das Wirtschaftswachstum ankurbeln soll.


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Niedrigzinsen als Mittel zur Stimulation der Wirtschaft

Wer zur älteren Generation gehört (ich zähle mich hier nicht dazu), der mag sich vielleicht noch an Zinsen in Höhe von 4-6% auf das Festgeld erinnern. Diese Zeiten sind jedoch schon lange Vergangenheit. Denn nach der Wirtschaftskrise 2008 kam erstmalig das Thema Negativzinsen auf. Die damit verbundene Hoffnung lag (wie oben beschrieben) in der Stimulation der Wirtschaft und einer ’schlagkräftigen‘ Antwort auf die vorher stattgefundene Krise. Seit 2014 haben Länder wie die Schweiz oder auch Japan negative Zinssätze eingeführt – der von der europäischen Zentralbank vorgegebene Leitzins liegt aktuell bei 0,00%.

Viele Ökonomen monieren seit Trumps Präsidentschaft, dass dieser sich in die Währungspolitik der FED einmische und regelmäßig niedrigere Zinssätze fordere. Für Trump, der sich gerne als ‚Job Maker‘ tituliert, sind Niedrigzinsen eine Möglichkeit, die US-Wirtschaft weiterhin anzukurbeln. Da im nächsten Jahr die Präsidentschaftswahlen stattfinden, kommt der Verdacht auf, dass Trump bis dorthin eine gute Bilanz seines Schaffens präsentieren möchte. Mit seinem heutigen Tweet hat Trump nun endgültig deutlich gemacht, dass er kein Problem mit negativen Zinssätzen hätte.