CryptoMonday
Home News Bitcoin Betrug: Betreiber von Börse verschwinden mit Milliardenbetrag

Bitcoin Betrug: Betreiber von Börse verschwinden mit Milliardenbetrag

Marius Kramer
Marius Kramer
Marius Kramer
Autor*in:
Marius Kramer
Writer
26. Juni 2021

Es dürfte sich um den größten Bitcoin Betrug bis dato handeln. Die Kryptobörse Africrypt hat die Einlagen der Nutzer in Höhe von rund 69.000 Bitcoins für sich beansprucht. Von den Betreibern fehlt jede Spur.

Es klang wahrscheinlich zu schön, um wahr zu sein. Das südafrikanische Exchange Africrypt versprach den Kunden eine Rendite von bis zu 10 Prozent. Nicht pro Jahr, sondern pro Tag. Nun scheint sich endgültig bestätigt zu haben, dass die Nutzer der Plattform Opfer eines Betrugs geworden sind.

Gründer sind mit Milliarden abgetaucht

69.000 Bitcoins im Wert von aktuell rund 2,1 Milliarden USD scheinen die beiden Brüder Ameer Cajee (17) Raees (20) an sich transferiert und gewaschen zu haben, um abschließend abzutauchen. Medienberichten zufolge haben die Milliarden-Betrüger Großbritannien als Zufluchtsort angedacht. Der Betrug hatte sich bereits im April angekündigt.

Die Börse war von einem Tag auf den anderen nicht mehr erreichbar. Man habe mit einer Sicherheitslücke zu kämpfen. Es ginge hierbei um die Daten der Kunden. So war jedenfalls die Aussage der Betreiber. Für ein mulmiges Gefühl bei den Anlegern sorgte die Tatsache, dass Africrypt die Nutzer darum bat, nicht die Behörden einzuschalten.

Nachdem dies einige Nutzer dennoch machten, um Klarheit über ihre Einlagen zu erhalten, flog der Schwindel auf. Ob der Betrug aufgeklärt werden kann, ist fraglich. Den Opfern bleibt nichts anderes übrig als Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Die südafrikanische Finanzaufsicht kann den Fall nämlich nicht bearbeiten, da es sich bei Kryptowährungen nicht um ein Finanzprodukt in Südafrika handelt.

Bitcoin Betrug durch Börsen bereits öfter der Fall

Dies ist nicht das erste Mal, dass Nutzer einer Kryptobörse ihre Investitionen verlieren. Nicht immer ist dies auf einen Betrug der Börse zurückzuführen. 2014 wurde die damals bedeutende Mt.Gox Plattform gehackt. Kryptowährungen im Wert von rund 760.000 Bitcoins waren verschwunden. Der damalige Wert belief sich auf rund 460 Millionen Euro, heutzutage wären es rund 23 Milliarden USD.

Im April 2021 sorgte in der Türkei die Kryptobörse Thodex für einen Skandal, nachdem die Webseite von einem Tag auf den anderen offline gestellt wurde. Es wird vermutet, dass sich der Betreiber Faruk Fatih Özer in Albanien abgesetzt hat. Er soll damals eine Beute von rund 2 Milliarden USD gemacht haben.

Umso wichtiger ist es als Anleger, seine Kryptowährungen sicher aufzubewahren. Bei der Einlage auf einem Exchange ist man auf die Sicherheitsvorkehrungen und die Transparenz des Unternehmens angewiesen. Daher sollte maximal ein kleiner Teil der Bestände auf Kryptobörsen liegen.