Herzlich Willkommen zu unserem Bitcoin & Altcoin Report der KW 12, heute in einer Spezial-Ausgabe! Zusammen mit den Jungs von Accointing, wollen wir euch alle 2 Wochen die wichtigsten Metriken, Analysen und Fundamentaldaten in diesem Artikel zusammenfassen und euch einen kleinen Ausblick geben. Wenn du dich also gerade fragst, wie es wohl beim Bitcoin Kurs und Altcoins weitergeht, dann bist du hier genau richtig.
Kann sich der Bitcoin Kurs weiterhin gegen den restlichen Markt stemmen? Korreliert BTC nun mit Gold und Aktien? Haben wir den gröbsten Einbruch überstanden? Kann BTC von der aktuellen Krisen am Finanzmarkt profitieren?
Wir steigen am besten direkt ein, viel Spaß!
Alle Augen sind auf den Bitcoin Kurs, Gold und S&P 500 gerichtet
In der vergangenen Woche wurde nicht nur beim Bitcoin Kurs negative Geschichte geschrieben, sondern auch auf allen anderen Märkten. Angesichts des jüngsten Finanzcrashs, betrachten wir in diesem Bericht ausnahmsweise nicht nur den Kryptomarkt.
Der Coronavirus hat eine riesige Panik ausgelöst. Der einzige echte „Bullrun“ findet derzeit auf Klopapier statt. Die meisten Konserven und haltbaren Güter scheinen aktuell die heißeste Wette im Markt zu sein. Während die Supermärkte also leergefegt sind schieben sich der Aktienmarkt und viele andere Assets weiter Richtung Süden, das gilt auch für Gold. Der Bitcoin Kurs hingegen konnte sich fangen und bewegt sich sogar aktuell auf die 6.000 USD zu. Was zum Teufel geht hier vor?
Wir werden einen Blick auf die Korrelation zwischen S&P 500, Gold und dem Bitcoin Kurs werfen. Dafür schauen wir, wie sich die historische Korrelation bei den Abstürzen verhalten hat und was das für die Zukunft von Bitcoin bedeuten könnte.
Wir schauen dabei speziell auf BTC, da die Nr. 1 die wichtigste und größte Kryptowährung im Kryptomarkt darstellt. Altcoins folgen oft der Bitcoin Kurs-Bewegung und konnten sich ebenfalls in den letzten Tagen von ihrer starken Seite zeigen. Bullrun oder Bullen-Falle?
Korrelation von S&P 500, Gold und Bitcoin
Lasst uns zunächst einen Blick auf die aktuelle Korrelation der Märkte werfen und ein wenig erklären, was mit dem Bitcoin Kurs passiert ist und warum es einen so großen Rückgang gab. Einer der Hauptaspekte ist die zuletzt starke Korrelation zwischen BTC, S&P 500 und Gold.
Wir sehen den 3-Monats-Chart, der die Korrelation von S&P 500 (blau), Bitcoin (orange) und Gold (hellblau) zeigt. Der Bitcoin Kurs hat eine enorme Rallye in der ersten Hälfte des Jahres 2020 hingelegt. Seit dem 11. Februar hat er aber genau die gleichen Bewegungen gemacht wie die beiden anderen Vermögenswerte, bei denen eine Stagnation auftrat.
Von diesem Zeitpunkt an folgen der Abwärtstrend und die Aufschwünge vom Bitcoin Kurs genau dem Muster des S&P 500. Es ist erstaunlich, wie sehr der BTC Preis korreliert. Auch Gold hat genau die gleichen Bewegungen gemacht.
Schauen wir jetzt noch tiefer rein und betrachten den 1-Minuten-Chart:
Selbst auf der 1-Minuten-Basis ist die Korrelation zwischen dem S&P 500 und Bitcoin Kurs genau 1.
„Warum ist das so? Ich dachte, BTC und Gold seien „Store of Value“ und wenn alles untergeht, sollten diese Assets doch wieder steigen?“.
Falsch, denn in einem panischen und irrationalen Markt wie zuletzt ist alles mit 1 korreliert, die „Store of Value“-Funktion wird hier keineswegs zerstört. Bitcoin wird oft als digitales Gold bezeichnet, daher werfen wir einen Blick auf die Ereignisse in der Zeit vor BTC. Dafür schauen wir uns vor allem die Jahre 2000 und 2008 an in denen es ebenfalls einen enormen Crash an den Märkten gegeben hat.
Korrelation von S&P 500 und Gold: 2002 & 2008
2000 war das Jahr der Dot-Com-Blase. Gold wies in den 2000ern eine große Korrelation zum S&P 500 auf und hat ebenfalls unter dem Crash gelitten. Anfang 2001 fand der Gold-Preis dann seinen Tiefpunkt und begann sich zu erholen, während der S&P 500 bis 2003 immer noch weiter fiel. Mit anderen Worten: Gold und der S&P 500 korrelierten negativ miteinander.
2008 kam dann die Subprime-Hypothekenkrise. Hier passierte genau dasselbe. Gold war in den frühen Tagen der Finanzkrise hoch korreliert, dann korrelierte es wieder negativ. Der Gold-Preis fing wieder Ende 2008 an zu steigen, kurz vor dem Startschuss von Bitcoin. Der S&P 500 stieg erst ab März 2009. Also mehrere Monate nach Gold.
Du hast Gewinne eingefahren bei Bitcoin & Co. und fragst dich nun wie du sie versteuerst? Dann solltest du unbedingt einen Blick auf Accointing werfen. Portfolio Tracking, Optimierung und Versteuerung werden hier leicht gemacht. Hole für dich das Maximum bei deiner Steuererklärung heraus. Kostenlos anmelden und 10% Rabatt sichern!
Warum passiert diese Korrelation? Wird der Bitcoin Kurs sich wieder unabhängig machen?
Es gibt einige Faktoren, die mit dem Aspekt zusammenhängen, warum Gold und Bitcoin in einer Finanzkrise und Paniksituation, wie wir sie jetzt haben, fallen.
- Investoren sind panisch und setzten lieber auf Bargeld als auf alles andere. Jeder will sicherstellen, dass er ausreichend Lebensmittel und andere lebensnotwendige Dinge kaufen kann, daher ist in einer Zeit der Unsicherheit Bargeld der König (Cash is King). Alle oben genannten Vermögenswerte können nicht für Einkäufe verwendet werden (ich schließe derzeit Bitcoin mit ein, auch wenn sich das in Zukunft ändern kann).
- Margin Calls. Das ist ein wichtiger Aspekt, der von vielen Leuten, die nicht tief genug in der Finanzwelt stecken, meistens vernachlässigt wird. Händler müssen bei Margin Calls die hinterlegte Sicherheit erhöhen, um ihre Position gegen eine Liquidierung abzusichern. Dadurch verkaufen viele Händler andere Positionen für Bargeld, um damit dann den jeweiligen Margin Call zu decken. Auch hier fließt viel Liquidität aus anderen Assets ab. Das betrifft dann auch den Bitcoin Kurs.
Bitcoin Kurs in seiner ersten Krise
Der Bitcoin Kurs erlebt aktuell seine erste Krise und zeigte am 12. März den größten Rückgang seit über 6 Jahren. Hier sind die 3 Hauptgründe dafür:
- Viele Fonds und einzelne Händler, die sowohl in der Forex- als auch in der Bitcoin-Welt handeln, benötigten Sicherheiten, um ihre Margin-Calls oder nicht abgesicherten Positionen zu decken. Deswegen wurden viele BTC verkauft.
- Die großen Kreditunternehmen wurden liquidiert. Vor allem die Miner vor dem Bitcoin Halving wollten ihre BTC nicht verkaufen, sondern sie stattdessen als Sicherheit nutzen, um sich Bargeld zu leihen. Als der Bitcoin Kurs fiel, sank natürlich auch der tatsächliche Wert der hinterlegten Sicherheit und so wurden sie liquidiert.
- Die Fonds-Handelsmarge auf Bitmex wurde liquidiert, über 1,4 Milliarden US-Dollar wurden liquidiert.
Alle drei Ereignisse hatten mit Fonds und Händlern zu tun, die eine kurzfristige Lösung brauchten, um ihre hinterlegten Sicherheiten zu erhöhen. Das ist auch der gleiche Grund für den starken Rückgang vom Gold Kurs. Langfristig gesehen hat sich also nichts geändert und der Rückgang war ganz klar eine kurzfristige Lösung für diese Fonds und Händler, die keine andere Option hatten und Liquidität benötigten.
Bitcoin als Store of Value nicht gescheitert – Unkorreliertheit weiterhin gegeben
Bitcoin ist also doch nicht gescheitert, ein möglicher Store of Value und unkorreliert zu allen anderen Vermögenswerten zu sein. Der Hauptgrund für die jüngste starke Korrelation des Bitcoin Kurs zu den klassischen Finanzmärkten war Angst und Panik. In einer Situation, in der die Menschen Geld brauchen, verkaufen sie alles, was sie haben – auch Gold und BTC.
Ein weiteres Indiz, was für eine erhöhte Nachfrage nach BTC spricht ist die Aussage von Coinbase. Laut der Handelsplattform haben 73% der Nutzer am 12. März BTC gekauft und 27% verkauft. Das bestätigt auch die Suchanfrage nach „Bitcoin kaufen“ auf Google-Trends.
Schauen wir uns auch einige On-Chain-Kennzahlen an. Wenn wir den nicht realisierten Nettogewinn betrachten, können wir sehen, dass wir in die nächste „Kapitulationszone“ eingetreten sind.
Hodler oder langfristige Investoren erhöhen ihre Bitcoin-Positionen. Das sagt uns, dass der starke Bitcoin Kurs-Rückgang durch Verkäufe der Investoren und Händler verursacht wurde, die einen kurzfristigen Zeithorizont hatten.
Wo geht die Reise für den Bitcoin Kurs jetzt hin?
Das ist eine Frage, die sich wohl fast jeder aktuell stellt. Menschen, die tiefer in den Finanzmärkten verwurzelt sind, verstehen voll und ganz, dass es ein allgemeines Problem mit den Märkten gibt. Wir werden wahrscheinlich nicht nur eine finanzielle Rezession, sondern vielmehr eine finanzielle Depression erleben. Die Liquidität wird ein wichtiges Thema sein. Aus diesem Grund werden die Regierungen aushelfen müssen. Wie machen sie das?
Die US-amerikanische Zentralbank (FED) hat bereits 2,2 Billion US-Dollar bereitgestellt. Das sind 2.200.000.000.000 USD. Lasst euch diese Zahl auf der Zunge zergehen! Die Entwertung der staatlichen Währungen können wir aktuell live mitverfolgen. Zudem wurde in den USA beschlossen, dass die Zeit für „Helikopter-Geld“ reif ist – es werden 1000 US-Dollar an jede einzelne Person in den USA verteilt. Die Erstellung von Geld aus dem Nichts geht in die nächste Runde und es könnten weitere folgen.
BTC vs. FIAT
Wenn wir nun einen Vergleich zum Bitcoin Kurs ziehen, dann sehen wir zwar einen starken Rückgang durch die Coronavirus-Panik aber der Unterschied ist hier, dass sich der BTC Preis selbst stabilisiert hat. Es gibt keine FED, die Bitcoins aus dem Nichts erstellen kann, um diese wieder in den Markt zu pumpen. Bitcoin ist das härteste Geld.
Zudem können die Märkte nicht einfach geschlossen werden, damit man die Händler und Investoren dazu zwingt nicht zu verkaufen. BTC stellt aktuell einen Markt dar, der 24/7 ohne Unterbrechung funktioniert und genutzt wird.
Bitcoin und Gold werden sich wahrscheinlich früher erholen
Es steht wohl außer Frage, dass die Menschen weiterhin in Bargeld flüchten werden, wenn die Panik anhalten sollte. Ebenso ist davon auszugehen, dass das Finanzsystem in der jetzigen Form in den kommenden 6-24 Monaten nicht gut dastehen wird.
Die Korrelation von Gold und Bitcoin zu dem Rest des Marktes wird nicht mehr bei 1 liegen, wenn die Panik erstmal vorbei ist. Beide Vermögenswerte haben ein großes Potential sich schneller von einer Krise zu erholen. Tatsächlich hat die Korrelation sowohl in den letzten 3 Tagen als auch heute bereits stark abgenommen. Überraschenderweise nur die Korrelation vom Bitcoin Kurs zu den Aktien, aber nicht die von Gold.
Wir halten euch auf dem Laufenden und sind gespannt, was die kommenden Wochen und Monate für BTC bereit halten. Wir halten in jedem Fall durch!
Hast du dich eigentlich schon um deine Bitcoin-Steuer gekümmert? Wir empfehlen euch einen Crypto-Portfoliotracker, der genau das für dich übernimmt und dir bei der Optimierung deiner Steuern und deines Portfolios hilft: Accointing.
Die Jungs sind seit vielen Jahren in der Bitcoin Szene aktiv und kennen die Schmerzen der Endnutzer, vor allem im Bereich Steuern und Tracking bei Bitcoin & Co. Die Grundfunktionen von Accointing sind kostenlos, aber mit unserem Rabatt-Link sicherst du dir 10% Rabatt auf Steuer-Reports und weitere nützliche Features. Hole für dich das Maximum bei deiner Steuererklärung heraus und melde dich noch heute an!
Disclaimer: Dieser Artikel dient lediglich zur Aufklärung und soll weitere Recherchen rund um das Projekt Cardano anstoßen. Keine der getroffenen Aussagen enthält eine Handelsempfehlung. Bitte investiert immer mit Bedacht und macht eure eigenen Recherchen!
Du hast noch Fragen oder Anregungen zum Bitcoin Kurs & Altcoin Report? Komm in unseren Telegram Chat und tausche dich mit den Experten und der Community aus. Abonniere zusätzlich unseren News Kanal, um keine News mehr zu verpassen.
[Bildquelle: Shutterstock, CoinMarketCap, Tradingview, DeFi Pulse, alternative.me]