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Libra News: Facebook greift noch einmal an mit einem neuen Design für die Stablecoin

Marius Kramer
Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
Writer
17. April 2020

Libra stellt ein interessantes Kapitel in der Geschichte der Kryptoindustrie dar, nachdem Facebook bei der Vorstellung des Stablecoins auf heftige Gegenreaktionen gestoßen war. Unter dem Druck all dieser Untersuchungen hat Facebook das Kryptowährungsprojekt völlig neu gestaltet. Damit hofft es, dass Libra von den Regulierungsbehörden grünes Licht erhält. Der Plan zur Neugestaltung dieser umstrittenen Stablecoin wurde vor einem Monat erstellt.

Libra und der anfängliche Widerstand

Während das Projekt bereits 2019 enthüllt wurde, traf Libra von Anfang an auf eine Welle der Kritik und Missbilligung. Drohende intensive Prüfungen zwangen große Unternehmen und Partner von Facebook, sich kurz nach der Enthüllung aus dem Projekt zurückzuziehen. Facebook selbst bezeichnete Libra als das Geld der Zukunft. Doch war es wahrscheinlich das Unternehmen und sein zweifelhafter Ruf, welche der Stablecoin im Weg standen.

Globale Regulierungsbehörden schenkten Kryptowährungen in der Regel nur wenig Beachtung, da sie diese nicht als Gefahr für Fiat-Währungen sehen. Der Druck auf Stablecoins als ernstzunehmendes Substitut verschärft sich hingegen zunehmend. Insbesondere, wenn hinter einer solchen Stablecoin (und im konkreten Fall von Libra) ein globales und einflussreiches Unternehmen wie Facebook steht.

Facebook verfügt über die Ressourcen, um ein funktionierendes alternatives und grenzübergreifendes Finanzsystem zu etablieren. Jeder der sich auch nur oberflächlich mit der Thematik Geld beschäftigt, kann sich schnell ausmahlen, welche Machtposition das Unternehmen in einem solchen Fall erlangen könnte. Das Regierungen darum bemüht sind, solche Ambitionen möglichst direkt im Keim zu ersticken, ist nicht verwunderlich. Dementsprechend war auch die allgemeine Reaktion auf Libra keine große Überraschung.


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Eine neue konforme Struktur für die Stablecoin

Nun hat Facebook allerdings als Reaktion darauf zusammen mit seinen verbleibenden Partnern beschlossen, Libra als Projekt neu zu gestalten. Die Intention dahinter ist klar. Man erhofft sich dadurch an den regulatorischen Hürden vorbeizukommen, die in der Vergangenheit das Aus für die Stablecoin bedeutet haben. So soll Libra beispielsweise näher an lokale Währungen gebunden sein, ähnlich wie digitale Dollars oder Euros bei PayPal verwendet werden.

Wie die Vereinigung erklärt, soll Libra laut dem neuen Design mehrere Iterationen der Stablecoin erzeugen. Jede dieser Stablecoins wird wiederum durch die Fiat-Währung des jeweiligen Landes unterstützt werden. Eine separate Coin, deren Wert durch einen Korb an mehreren Fiat-Währungen unterstützt wird, soll nur noch verwendet werden, um Geld zwischen den Ländern zu bewegen. Dies wiederum wird dem Bericht zufolge den lokalen Handel erleichtern.

Interessant ist natürlich die Frage nach der Zugänglichkeit zu der „internationalen Version“ von Libra, die in ihrem Wesen am ehesten der ursprünglichen Idee des Projektes entspricht. Sollte der Zugang für jedermann erhältlich sein, wäre jede Abwandlung davon natürlich nicht mehr als eine Farce und würde niemals durchgewunken werden. Dient sie lediglich als eine Art Brückenwährung, so bekommt Ripples XRP damit eventuell einen ernstzunehmenden Konkurrenten auf dem Markt.

In jedem Fall wird es noch einmal spannend um die Facebook-Coin Libra, die bereits von vielen als gescheitert abgehakt wurde. Doch wie sagt man so schön? Tatgeglaubte leben länger. Daher lassen wir uns überraschen, was aus dieser Richtung noch folgen wird.