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Südkorea setzt Dutzende von Börsen bis zu ihrer Registrierung aus

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
17. September 2021

Bis Mitternacht am heutigen Freitag, den 17. September, müssen über 60 Kryptobörsen in Südkorea ihre Nutzer über eine vollständige oder teilweise Aussetzung des Handels informieren. Denn in einer Woche tritt ein neues, kürzlich von der Regierung verabschiedetes Gesetz in Kraft. Um weiter zu arbeiten, müssen sich die Kryptobörsen bis zum 24. September bei der Financial Intelligence Unit registrieren, berichtet Reuters. Die Behörde muss ein entsprechendes Sicherheitszertifikat ausstellen. Beim neuen Gesetz geht es darum, dass die Plattformen ausschließlich bankgeprüfte Konten anbieten dürfen. Die Kryptobörsen müssen nun also mit Banken zusammenarbeiten.

Börsen, die sich nicht bei der FIU registriert haben, müssen vor oder am 24. September schließen. Diejenigen, die sich registrieren lassen, aber noch keine Partnerschaften mit Banken eingegangen sind, können keinen Handel mit Won anbieten.

Ein Vertreter der Finanzaufsicht des Landes kommentierte es:

Sollten einige oder alle Dienste schließen, müssen sie die Kunden mindestens sieben Tage vorher über die Schließung sowie über das Verfahren für Geldauszahlung. Das soll spätestens bis zum 17. September geschehen.

 

Bislang müssen sich 40 Börsen registrieren, weitere 28 müssen sich um Bankpartnerschaften kümmern. Für diese zweite Gruppe gibt es bereits die erforderlichen Sicherheitszertifikate.

Nur 4 konforme Börsen im Land

Von allen Kryptobörsen des Landes haben nur vier sowohl eine Registrierung als auch eine sichere Bankpartnerschaft abgeschlossen. Es handelt sich dabei um Upbit, Bithumb, Coinone und Korbit. Einige kleine Börsen haben beschlossen, den Handel mit der Landeswährung einzustellen. Sie wollen den Handel mit digitalen Coins fortsetzen, solange die Vereinbarungen mit den Banken noch ausstehen.

Krypto-Investoren werden 2,6 Milliarden Dollar verlieren

Etwa 70 % der südkoreanischen Kryptobörsen werden voraussichtlich schließen. Das bedeutet, dass Anleger bis zu 3 Billionen KRW, umgerechnet 2,6 Milliarden Dollar, verlieren könnten. Cho Yeon-Haeng, Präsident der Korea Finance Consumer Federation, sagte gegenüber der Financial Times:

Es ist mit enormen Verlusten für die Anleger zu rechnen, da der Handel ausgesetzt und die Vermögenswerte vieler kleiner Börsen eingefroren sind. Der Schutz der Kunden dieser Börsen hat wahrscheinlich keine Priorität mehr.

Letztes Jahr änderte die Regierung bestehende Gesetze und machte AML/CFT-Verpflichtungen für alle südkoreanischen Börsen verbindlich. Darüber hinaus wurde die Anforderung eingeführt, dass die Unternehmen eine Betriebslizenz von der Financial Intelligence Unit erhalten.

Die Zukunft der Börsen in Südkorea

Abgesehen von den vorgeschlagenen steuerlichen Änderungen für Kryptowährungen beabsichtigt die Regierung, weiter daran zu arbeiten, die Branche in Einklang mit den Anti-Geldwäsche-Richtlinien zu bringen. Es ist noch zu früh, um zu sagen, welche Auswirkungen die künftigen Maßnahmen auf die Regeln für Bargeldabhebungen, Altersgrenzen oder Abhebungen von Geldern aus elektronischen Geldbörsen haben werden.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.