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Großer Hersteller von Hardware für Bitcoin-Mining stoppt Lieferungen nach China

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
11. Oktober 2021

Einer der größten Hersteller von Hardware für Bitcoin-Mining der Welt Bitmain bestätigte, dass er nicht mehr nach China liefert. Es geht dabei um die Mining-Hardware Antminer, die besonders populär unter chinesischen Unternehmen ist. Das geht aus einer Erklärung auf dem offiziellen WeChat-Account von Bitmain hervor:

Ab dem 11. Oktober 2021 wird Antminer nicht mehr auf das chinesische Festland geliefert (außer Hongkong und Taiwan).

Das Unternehmen gab bekannt, dass dieser Schritt keine Auswirkungen auf Kunden in anderen Ländern hat. Außerdem will Bitmain das Angebot an der Mining-Hardware Antbox vergrößern.

Strengste Krypto-Einschränkungen der Geschichte

Ende September berichtete CoinDesk, dass Bitmain beabsichtigt, den Verkauf seiner Hardware an Schürfer in China auszusetzen. Die Nachricht kam, nachdem das Land ein weitreichendes Verbot von Krypto-Aktivitäten erlassen hat. Erst am 24. September 2021 veröffentlichte die People’s Bank of China eine Reihe von strengen Maßnahmen gegen Kryptohandel.

Damit wurden erstmals alle Krypto-Transaktionen verboten. Einschließlich solcher, an denen ausländische Kryptobörsen beteiligt sind.

Die chinesische Regierung verbot dabei Banken und anderen Finanzinstituten, Kryptobörsen Geld zu geben und umgekehrt.

Alle Einrichtungen, die Transaktionen mit Kryptowährungen erleichtern, werden strafrechtlich verfolgt. Das gilt auch für Personen, die für ausländische Kryptobörsen arbeiten, aber in China leben.

Eine goldene Gelegenheit für Schürfer außerhalb Chinas

Nach Chinas hartem Durchgreifen gegen die Kryptoindustrie kam es zu einem Mining-Boom außerhalb der Region. Das führte auch zu einem erheblichen Anstieg der Hash-Rate des Bitcoin-Netzwerks. Die Hash-Rate ist dabei ein wichtiger Indikator für die Mining-Aktivität.

Genauer gesagt ist die durchschnittliche Hash-Rate seit dem Einbruch im Juli um mehr als 140 % gestiegen. Das geht aus den Daten des Analyseunternehmens Glassnode hervor.

Die Schwierigkeit beim Mining steigt parallel zur Hash-Rate, aber das beunruhigt die Anleger nicht. Sie sind sich sicher, dass die jüngsten Kursanstiege von Bitcoin höhere Gewinne bringen werden. Für die Schürfer hat die Erholung der Hash-Rate zur positiven Stimmung der Anleger beigetragen.

Glassnode stellte in einem am 4. Oktober veröffentlichten Bericht fest:

Die Bitcoin-Mining-Industrie erlebte die dramatischste kurzfristige Unterbrechung in der Geschichte, nachdem im Mai über 50 % der Hash-Power des Netzwerks ausfiel. Nachdem Ende Juli ein Tiefpunkt erreicht wurde, ist die Schwierigkeit des Protokolls um 39 % gestiegen. Diese Woche erwarten wir eine weitere Anpassung um etwa 3,9 %.

Glassnode teilte mit, dass sich die Bitcoin-Hashrate seither auf einem „beständigen Erholungspfad“ befindet.

Diese Tendenz könnte man in naher Zukunft auch bei Ethereum beobachten. Sowohl SparkPool als auch BeePool, die größten Ethereum Mining Pools der Welt, stellten nach dem chinesischen Verbot Ende September die  Arbeit ein.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.