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Interview mit Tobias Eckl, CEO von Mondo Gate AG

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02. November 2021

Tobias Eckl ist der CEO von Mondo Gate AG, einer Plattform für Kryptowährungen und dezentrale Finanzdienstleistungen (DeFi). Mondo Gate bietet Zugang zur digitalen Welt mit Krypto-Wallet, Bankkonto und Debitkarte in einem. In Kooperation mit Finanzdienstleistern deckt die Plattform auch das traditionelle Banking für den konventionellen Zahlungsverkehr ab und bietet so einen umfassenden digitalen Service.

Fangen wir mit einer einfachen Frage an. Mondo Gate, was machen sie, und was verbirgt sich hinter dem Namen?

Erstmal vielen Dank für das Interview und die Möglichkeit, den Leser:innen von Cryptomonday einen Einblick in die Mondo Gate AG zu geben. Wir als Mondo Gate AG, dahinter steht ein mehrköpfiges Team aus IT- und Krypto- sowie Finanzexperten, wollen Krypto mit dem herkömmlichen Banking (Zahlungsverkehr) verbinden. Das Konzept fußt auf zwei Säulen, “100% Made in Germany” und “In 5 Minuten in die Kryptowelt”. Das bedeutet zum einen deutsche Qualität und Regulatorik, zum anderen die schnelle Möglichkeit, seine Kryptos zu traden und in einem Wallet sicher zu verwahren sowie mit Konto und einer Karte auch die Kryptos in Fiatwährung zu wechseln und weltweit zu zahlen. Wir nennen das Gate, das beinhaltet ein Krypto-HSM-Wallet, ein IBAN-Konto und eine Debitkarte.

Bezüglich der Frage zu meiner Person: ich bin seit April 2021 CEO der Mondo Gate AG und neben zwei weiteren Vorstandskollegen mitverantwortlich für die Entstehung und die erfolgreiche Umsetzung des Unternehmens. Ich komme selbst aus dem Finanzumfeld und hatte berufliche Stationen wie die Deutsche Bank AG, HypoVereinsbank AG oder Cortal Consors S.A.. Werner Wildberger, Gründer und Visionär der Marke Mondo und auch der Mondo Gate AG, legte bereits 2020 den Grundstein für das Projekt.

Wie wir alle wissen, gibt es auf dem Kryptomarkt einen starken Wettbewerb. Welche Lücke füllt Mondo Gate auf diesem Markt und wie wollen Sie sich von der Konkurrenz abheben?

Unsere USPs sind ganz klar: 100% Made in Germany. Im Hintergrund heben wir uns dadurch ab, dass wir in bester Selektion Partner in Deutschland gefunden haben, die uns für unser Konzept mit ihren Champions-League-reifen Innovationen und Produkten zur Verfügung stehen und begleiten sowie bei dem Aufbau einer Regulatorik unterstützen, die für unsere Kund:innen die besondere Sicherheit ausmacht. Im Vordergrund steht im Wesentlichen die Sicherheit der Key Aufbewahrung für die Kund:innen sowie besondere Features für das Trading und auch die aufschlussreichen News- und Informationsseiten.

Ich habe gehört, dass Sie auch DeFi-Dienste anbieten wollen. Können Sie uns mehr darüber sagen, was das bedeutet und welche Ökosysteme Sie unterstützen werden?

Ja tatsächlich wollen wir DEFI-Dienstleistungen für unsere User:innen anbieten. Was und wie genau werden wir innerhalb des ersten Quartals 2022 genau beschreiben können. Darüber hinaus sind Themen wie Staking und Lending sicherlich dabei. Dennoch möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass wir eine Besonderheit haben. Wir als Mondo Gate AG haben uns entschieden, noch nicht mit der fertigen Endstufe unseres Systems an den Markt zu gehen, sondern im Gegenteil – Kund:innen in der Entwicklung „Realtime“ mitzunehmen. Das bedeutet, dass wir je nach Ausbaustufe die Kund:innen, die sich bereits registrieren können, mitnehmen und sie Feedback zu den Entwicklungen geben können. Wir nennen das, „Firstmover“ zu sein.

Auf Ihrer Website erwähnen Sie, dass das von Ihnen angebotene Konto einlagengesichert ist. Ich muss sagen, das klingt sehr aufregend. Es ist eine dringend benötigte Dienstleistung in der Kryptoindustrie. Was deckt diese Funktion ab und wie funktioniert sie?

Das ist Made in Germany. Die Bank bzw. unser Dienstleistungspartner sollte die deutsche Einlagensicherung anbieten. Da sind wir gerade in weiterführenden Gesprächen.

Wie wir gesehen haben, tauchen von Zeit zu Zeit neue Richtungen in der Kryptoindustrie auf, seien es Initial Coin Offerings, Meme-Coins, DeFi und seit kurzem auch NFTs. Welche Trends sehen Sie für die Zukunft und wie positioniert sich Mondo Gate, um davon zu profitieren?

Mondo ist eine Unternehmensgruppe und teilt sich spezielle Kryptothemen in den einzelnen Unternehmen und Verantwortlichkeiten auf. Wir interessieren uns natürlich auch für das gerade viral gehende Thema NFT. Dafür haben wir mit der Mondo Blockchain GmbH ein Unternehmen, das Consulting, Programmierung und alle dazu nötigen Dienstleistungen um die Tokenisierung herum anbietet. Wir als Mondo wollen die Zukunft mitgestalten, deshalb verschließen wir uns neuen Technologien nicht. Allerdings sehen wir dennoch genau hin, auch im Interesse unserer Partner:innen und Kund:innen.

Apropos NFTs: Wird Ihre Wallet NFT-Unterstützung bieten, und wenn nicht, ist es eine Funktion, die wir in Zukunft erwarten können?

Nein und ja. Wir wollen! Für mehr Details sind wir gerade in Planung mit unserem Kryptoverwahrer – Made in Germany.

Der NFT-Sektor boomt, um es vorsichtig auszudrücken. Es scheint, als wären jeden zweiten Tag Millionenumsätze verzeichnet. Was denken Sie über den aktuellen Stand in diesem Bereich und glauben Sie, dass dieser Aufschwung bei NFT anhalten wird?

Boom ist sicherlich gut ausgedrückt. Dennoch ist die Digitalisierung von Vermögenswerten über die Blockchain, glaube ich kein Trend, sondern nur der Vorbote für viele Veränderungen in diese Richtung. Alleine die vielfältigen Möglichkeiten die sich damit vereinen, lassen großes Potenzial erkennen. Mit zunehmender Regulatorik und weiteren Entwicklungsschritten kann aus dem Boom Nachhaltigkeit entstehen.

Die Regulierung ist ein Thema, das uns alle beschäftigt. Was denken Sie über die jüngsten Entwicklungen und wie wird sich die Regulierung Ihrer Meinung nach auf diesen Bereich auswirken?

In Deutschland werden gerade die ersten Kryptoverwahrer einer richtigen regulierten Bafin-Lizenz überführt. Das ist sicherlich ein Meilenstein. Das kann an der Stelle nur der Anfang sein, denn in Sachen Geldwäsche ist sicherlich noch Luft nach oben. Das gilt in Deutschland aber generell als ausbaufähig. Wir haben die Regulatorik als Mondo Gate immer im Auge und lassen dieser die höchste Aufmerksamkeit zukommen.

Apropos Zukunft: Was glauben Sie, wie anders wird die Welt der Kryptowährungen in 5 oder vielleicht 10 Jahren sein?

Wir werden langfristig, ob in 3, 5 oder 10 Jahren, eine Nachhaltigkeit in und um die Assetklasse Krypto und Defi sehen. Dies hat alleine schon mit der demographischen Entwicklung zu tun. Denn wenn man genau hinsieht, ist die aktuelle Community meist unter den Millennials und in der Generation Z zu finden. Das heißt, dass diese Generationen in 10 Jahren und in den Folgejahren noch mehr finanzielle Durchschlagskraft entfalten werden und dann sicherlich noch aufgeklärter sind. Denken Sie auch an das Thema IT und das Interesse an der Technologieentwicklung Auch hier wird es immer mehr Berufsgruppen geben, die sich mit den Themen Blockchain und kryptographische Entwicklung auseinandersetzen werden. Wenn zudem die Regulatorik zunimmt und an weiteren substantiellen Entwicklungen der Technologien gearbeitet wird, sind Kryptowährungen sicherlich nicht mehr wegzudenken und könnten zukünftig noch mehr als Zahlungsmittel statt als Asset gesehen werden. Möglich ist da sicherlich viel. Es gibt schon viel, dennoch muss noch viel entwickelt werden.

Was sind Ihrer Meinung nach die Faktoren, die neue Marktteilnehmer im Kryptobereich zurückhalten? Und wie können diese Probleme Ihrer Einschätzung nach angegangen werden?

Meines Erachtens nach sind es genau zwei Punkte. Punkt eins: Unwissenheit über Kryptos. Hier müssen wir Aufklärung betreiben. Jede:r, die oder der sich mit Krypto auseinander setzt, sollte neuen Communitymitgliedern auch die Möglichkeit geben, das Wissen zu teilen. Das ist der richtige Ansatz und der richtige Weg für die Zukunft – Transparenz! Hier kann sich die Community auch zum bisherigen Finanzmarkt wesentlich unterscheiden. Zweiter Punkt: Angst im Anwendungsbereich, zum Beispiel durch Hacker. Leider gibt es dazu noch viele weitere Beispiel zu nennen, auch wenn Onlinebörsenbetreiber mit Geld auf nimmer wiedersehen verschwunden sind. Da gilt es, die Probleme durch gesetzliche Auflagen neben dem dezentralen System an der Wurzel zu packen. Betrügende müssen weiter durch die Community und den Gesetzgeber stark verdrängt werden, dann ist die Folge: wachsendes Vertrauen und dadurch mehr Interesse an der eigentlichen Materie Krypto.

Zu guter Letzt: Was ist der denkwürdigste Moment in Ihrer bisherigen Krypto-Karriere und warum?

Es gab drei Momente, die sicherlich gleichermaßen denkwürdig waren. Der erste, als wir, Werner Wildberger und ich, den Namen Mondo Gate in die Taufe gehoben haben. Der zweite, als wir es mit unserem Team geschafft haben, die ersten Firstmover aus der Community in das System erfolgreich zu überführen und der dritte, als wir mit einer der namhaftesten Kartenfirmen auf der Welt angefangen haben, Zukunftspläne zu schmieden. Und sicherlich ist der dritte Moment, auch die bisherige Bestätigung auf dem richtigen Weg zu sein, denn das gilt für uns in der Zukunft, immer wieder diesen Weg zu prüfen. Die Community wird uns erfolgreich machen, dieser sind wir verpflichtet.