In drei Jahren könnte der Handel mit digitalen Währungen und anderen Krypto-Vermögenswerten offiziell meldepflichtig sein. Vermutlich werden die USA eines der ersten Länder der Welt sein, das solche Richtlinien für Handelsplattformen einführt. Das zeigt eine neue Umfrage, die im Oktober von der Wirtschaftsanalysefirma IHS Markit durchgeführt wurde.
Bei der Umfrage wurden Daten von 90 Befragten aus Banken, Vermögensverwaltungsfirmen, Maklern sowie verschiedenen anderen Finanzinstituten erhoben. Die Mehrheit der Befragten rechnet dabei mit der Einführung von Meldepflichten im Zusammenhang mit „Post-Trade“ oder nachbörslichen Transaktionen in mindestens drei Jahren. Das könnte jedoch auch schon früher der Fall sein.
Nachbörsliche Transaktionen beziehen sich auf Geschäfte, die an zentralisierten Kryptobörsen und anderen Marktplätzen für Krypto-Vermögenswerte auf der Stelle getätigt werden. Sie wird nicht für einzelne Trader gelten.
Die Mehrheit der Befragten gab an, dass die USA die Vorschriften wahrscheinlich zuerst einführen. Das ist sinnvoll, wenn man bedenkt, dass die USA einer der Hauptakteure auf dem Kryptomarkt sind, da etwa 8,3 % der US-Bevölkerung Kryptowährungen besitzen.
Die Befragten gehen davon aus, dass nach den USA die Europäische Union, das Vereinigte Königreich, die Schweiz und Singapur am ehesten Meldepflichten einführen werden.
Regulierung der Krypto-Branche unvermeidlich
Ronen Kertis von IHS Markit kommentierte die Ergebnisse und sagte, dass sie ein gewisses Maß an Akzeptanz seitens der Unternehmen in der Krypto-Branche zeigen, dass wir bald mit schärferen Vorschriften rechnen sollten.
„Die Geschwindigkeit, mit der Transaktionsmeldungen für diese relativ neue Anlageklasse erwartet werden, zeigt, dass der Markt sowohl die Notwendigkeit als auch den Wert einer solchen regulatorischen Aufsicht akzeptiert“, sagte Kertis.
Laut Kertis müssen Unternehmen, die im Kryptosektor tätig sind, die Signale der Regulierungsbehörden genau beobachten. Das liegt daran, da sssich der Markt weiter entwickelt und expandiert. Darüber hinaus lobte Kertis einige Unternehmen in der Branche, die ihre Krypto-Geschäfte bereits melden, obwohl es noch nicht vorgeschrieben ist.
In einem Bericht über die Umfrage heißt es abschließend: „Kryptowährungen sind weltweit noch weitgehend unreguliert. Aber wenn ihre Bedeutung weiterhin so schnell wächst, werden sie mit Sicherheit von den Regulierungsbehörden unter die Lupe genommen.“