Russen, die bei sich zu Hause Kryptowährungen schürfen, wurden für die Stromausfälle in Irkutsk verantwortlich gemacht. Die Probleme mit der Stromversorgung in der Region haben sich gehäuft. Sie ist aufgrund der niedrigsten Stromtarife in Russland besonders attraktiv für Krypto-Schürfer. Die subventionierte Energie hat das Krypto-Mining zu einer Einnahmequelle für einige Einheimische gemacht.
Stromverbrauch in Irkutsk steigt aufgrund von Krypto-Mining
Die Stromnetzbetreiber in Irkutsk sind mit einer zunehmenden Anzahl von Stromausfällen konfrontiert. Das Gebiet und die Millionenstadt verzeichnen einen auffälligen Anstieg der Stromnachfrage, der das Verteilungsnetz belastet. Nach Ansicht der zuständigen Beamten liegt das am Mining von Bitcoin, das in Wohnungen, Kellern und Garagen betrieben wird.
Sie schlagen derzeit verschiedene Maßnahmen vor, um die Probleme aus der steigenden Situation zu lösen. Berichten zufolge wurden verschiedene Maßnahmen zur Lösung des Problems vorgeschlagen. So will man zum Beispiel die Belastbarkeit der Stromnetze erhöhen.
Im Dezember gab es sowohl geplante oder als auch Notstromausfälle. Die Irkutsk Electric Grid Company (IESC) erklärte. „Trotz des warmen Wetters im November ist die Last im Vergleich zum Vorjahr um fast 40 % gestiegen. Die erhebliche Belastung der Stromnetze und die wachsende Zahl der Ausfälle stehen im Zusammenhang mit den Aktivitäten der Schürfer.“
In der Mitteilung von IESC hat man betont, dass das Schürfen von Coins sehr energieintensiv ist, da die Geräte ununterbrochen arbeiten. Die Ingenieure weisen darauf hin, dass die derzeitigen Stromnetze in den Städten und Ballungsgebieten nicht für die ständige, „moderne“ Belastung durch Krypto-Mining ausgelegt sind. Die Organisation war gezwungen, die Stromversorgung in vielen Gebieten zu unterbrechen und Stromkabel mit höheren Grenzwerten einzuführen.
Irkutsk verzeichnete letztes Jahr 1.100 Fälle von illegalem Mining
Die Versorgungsunternehmen in Irkutsk haben sich bemüht, die Mining-Anlagen ausfindig zu machen, die für den Anstieg des Stromverbrauchs verantwortlich sind. Bei ihren Razzien fanden die Inspektoren über 1.100 „graue“ Mining-Fälle heraus. „In der Region wurden 21 elektrische Anlagen identifiziert, die im Verdacht stehen, Kryptowährungen zu schürfen. Die Miner installierten ihre Geräte auf Balkonen, in Wohnräumen und Kellern von Wohnhäusern“, teilte Irkutskenergosbyt mit.
Aus einem aktuellen Bericht geht hervor, dass das Versorgungsunternehmen 85 Gerichtsverfahren gegen Personen eingeleitet hat, die in das Krypto-Mining zu Hause verwickelt sind. Die Gesamtsumme der Forderungen beträgt 73,3 Millionen Rubel (über 900.000 Euro). Das Unternehmen hat bereits neun Rechtsstreitigkeiten gewonnen und erwartet eine Entschädigung von 18,7 Millionen Rubel (ca. 220.000 Euro).
Unter den Beamten in Moskau und Regionen wie Irkutsk mehren sich die Rufe, das Mining als industrielle Aufgabe anzuerkennen. Außerdem könnte man höhere Stromgebühren für Krypto-Schürfer einführen. Eine Arbeitsgruppe arbeitet an Regulierungsvorschlägen für verschiedene kryptobezogene Maßnahmen.