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LGBTQ+ Community investiert doppelt so häufig in Kryptowährungen als durchschnittliche US-Bürger

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08. Juni 2022
  • 36 % der Amerikaner:innen, die sich als LGBTQ+ identifizieren, besitzen Kryptowährungen - verglichen mit 16 % der Gesamtbevölkerung.
  • 62 % der LGBTQ+ Menschen haben finanzielle Schwierigkeiten aufgrund ihrer sexuellen Orientierung erlebt.

Eine neue Studie innerhalb der LGBTQ+ Community in den USA hat interessante Ergebnisse hervorgebracht, die wir bei CryptoMonday.de etwas genauer unter die Lupe nehmen wollen. Es geht dabei vor allem um diese Frage: Warum ist Kryptowährung unter den Menschen, die sich in USA als LGBTQ+ identifizieren, doppelt so beliebt im Vergleich zum Rest der US-Bevölkerung?

Die neueste Geldstudie von Motley Fool ergab, dass 36 % der LGBTQ+ Amerikaner:innen eine Wallet für Kryptowährungen haben – verglichen mit 16 % der gesamten US-Bevölkerung. Von allen Finanzprodukten, die in einer Umfrage unter 2.005 LGBTQ+ Amerikaner:innen aufgeführt wurden, war Kryptowährung das Einzige, was innerhalb der Community mit größerer Wahrscheinlichkeit benutzt wird.

Eine detailliertere Aufschlüsselung zeigt, dass 33 % der lesbischen, bi oder schwulen, 44 % der transgender und 29 % der genderqueer/nicht-binären Befragten angaben, dass sie eine Krypto-Wallet besitzen.

Was macht also die Blockchain in diesen Gruppen der Menschen beliebter als in der gesamten US-Bevölkerung? Wir wollen einen genaueren Blick darauf werfen.

Eine Zuflucht vor Vorurteilen

Caroline Pugliese ist Direktorin für Urheberpartnerschaften bei Rally – einem offenen Netzwerk, das es kreativen Menschen ermöglicht, unabhängige Ökonomien zu starten. Sie sagte gegenüber CoinTelegraph, dass „Krypto einige der positivsten Entwicklungen und Möglichkeiten für die LGBTQ-Community bietet, die wir in den letzten Jahrzehnten im Tech-Bereich gesehen haben“.

Sie fügte hinzu, dass „die vor der Blockchain geboten Privatsphäre und der offene Zugang zu vielen Krypto-Plattformen es den Menschen ermöglicht, sich daran zu beteiligen. Selbst wenn LGBTQ-Personen in ihrer Gemeinschaft oder in ihrer Region nicht akzeptiert werden.“

Auch Motley Fool kommt zu dem Ergebnis, dass die Anonymität und Zugänglichkeit, die eine dezentralisierte Währung bietet, ein Grund für die besondere Beliebtheit der Kryptowährungen innerhalb der LGBTQ+ Community ist. Bei traditionellen Finanzdienstleistungen können sie dagegen häufiger mit Vorurteilen konfrontiert werden.

59 % der LGBTQ-Teilnehmer:innen einer von MassMutual durchgeführten Umfrage gaben zum Beispiel an, dass sie nicht daran glauben, traditionelle Finanzdienstleister würden „Menschen wie ihnen helfen wollen“. Ebenso gaben 62 % der Befragten in LGBTQ Money Survey 2016 von Experian an, dass sie aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität bereits finanzielle Schwierigkeiten erlebt haben.

LGBTQ-Kryptowährungen

Die Anziehungskraft von Kryptowährungen für die LGBTQ+ Community ist schon in der Vergangenheit deutlich geworden. So führte zum Beispiel die LGBT Foundation bereits im Jahr 2018 den LGBT-Token ein – in der Hoffnung, eine Repräsentation auf dem „dem unterversorgten Markt im Wert von 4,6 Billionen US-Dollar zu finden“. Eine bemerkenswerte Errungenschaft dieses Krypto-Projekts war die Aufnahme von HIV-Tests in die Blockchain.

Auch der Start einer anderen LGBT-Kryptowährung in Spanien machte Anfang 2022 Schlagzeilen, als die Gründer versprachen, die Welt zu verändern, indem man die Kaufkraft der Gemeinschaft nutzbar macht. „Da wir diese Wirtschaft bewegen, warum sollte unsere Community nicht davon profitieren – anstatt von Banken, Versicherungen oder großen Unternehmen, die LGBT+ Menschen oft nicht helfen“, sagte Mitgründer Juan Belmonte der Thomson Reuters Foundation.

Jonathan Merry, CEO von CryptoMonday.de, kommentierte die Ergebnisse der Studien wie folgt:

Der dezentralisierte Aspekt von Kryptowährungen hat sicherlich eine besondere Anziehungskraft für viele Menschen. Vor allem für diejenigen, die traditionellere Finanzdienstleistungsmodelle vermeiden möchten, aus welchen Gründen auch immer. Es ist klar, dass der Krypto-Markt jeden Tag wächst, und das schafft Raum für ein inklusiveres, sicheres Produkt. Dieses spricht auch die eher marginalisierten Mitglieder unserer Gesellschaft an.

Jonathan Merry, CEO von CryptoMonday.de