- Coinbase bewertete den die Landeswährung Georgiens Lari mit 290 statt 2,90 US-Dollar.
- Rund 1.000 Trader waren in der Lage, von dem Fehler zu profitieren.
Krypto-Anlger in Georgien, der ehemaligen Sowjetrepublik an der Grenze zwischen Europa und Asien, konnten einen Preisfehler bei der bekannten Kryptobörse Coinbase ausnutzen. Dieser ermöglichte es ihnen, Geld in ihrer Landeswährung zum 100-fachen des tatsächlichen Wechselkurses abzuheben. Einige Coinbase-Nutzer konnten dadurch Tausende von Dollar erwirtschaften, berichtet CoinDesk.
Falsche Festsetzung des Wechselkurses und ihre Folgen
Coinbase bewertete den Lari, die Landeswährung Georgiens, am Mittwoch mit 290 US-Dollar statt mit nur 2,90 US-Dollar. Die Börse führte den Fehler auf ein technisches Problem zurück, für das ein Dritter verantwortlich war.
Über den Preisfehler hatte zuerst Blockworks berichtet.
In der Praxis könnte jemand, der 100 US-Dollar in Lari auf seinem Coinbase-Guthaben hatte, gleich 10.000 US-Dollar auf sein Bankkonto abheben.
Banken frieren Konten ein
Nachdem die Banken die Gelder der Nutzer überwiesen hatten, berichteten einige Nutzer, dass ihre Karten und Bankkonten eingefroren wurden. Coinbase hat keine Banken angewiesen, es zu tun, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Nach Angaben der Börse haben etwa 1.000 Personen den Fehler ausgenutzt, was weniger als einem Tausendstel der gesamten Nutzerzahl entspricht.
Die Kryptobörse bezeichnete den Verlust als „klein und nicht materiell“, ohne den genauen Betrag zu nennen. Er sagte, das Problem sei behoben worden und Coinbase ergreife Maßnahmen, um die unrechtmäßig abgehobenen Gelder zurückzuholen.