Die Verluste aus Krypto-Phishing-Betrügereien haben im Februar fast 50% abgenommen, was den dritten Rückgang in Folge seit Dezember darstellt. Laut Daten von ScamSniffer sanken die Angriffe im Februar um etwa 48% im Vergleich zum Vormonat auf 5,32 Millionen US-Dollar, ein deutlicher Rückgang gegenüber den 10,25 Millionen US-Dollar im Januar und den 23,58 Millionen US-Dollar im Dezember.
In einem Beitrag auf X berichteten Analysten von ScamSniffer, dass im Februar insgesamt 7.442 Opfer ihre Krypto-Werte durch Phishing-Angriffe verloren, im krassen Gegensatz zu den 9.220 Opfern im Januar.
ScamSniffer berichtete außerdem, dass der durchschnittliche Verlust pro Opfer im Januar bei 1.112 US-Dollar lag, während er im Februar auf etwa 714 US-Dollar sank.
Einzelheiten zu Phishing-Angriffen
Durch sogenanntes “Address Poisoning” gingen rund 771.000 US-Dollar in Ethereum verloren. Dabei generieren Betrüger Wallet-Adressen, die den vorherigen Transaktionsadressen eines Opfers stark ähneln. Anschließend versenden sie kleine, irrelevante Transaktionen, um die Transaktionshistorie zu manipulieren, in der Hoffnung, dass Opfer in zukünftigen Transaktionen versehentlich Gelder an diese Betrugsadresse schicken.
Weitere 610.000 US-Dollar gingen durch nicht widerrufene Phishing-Genehmigungen auf der Binance Smart Chain verloren. Ein Genehmigungs-Betrug kostete ein Opfer über 611.000 US-Dollar in ETH, während weitere 326.000 US-Dollar durch einen “Increase Approval”-Betrug verloren gingen. Diese Angriffe zielen darauf ab, Nutzer dazu zu bringen, bösartige Transaktionen durch Erhöhung der Token-Ausgabelimite zu autorisieren.
ScamSniffer wies zudem auf einen Vorfall hin, der bereits über ein Jahr zurückliegt, bei dem ein Opfer durch einen Phishing-Angriff über 607.200 US-Dollar in ETH verlor. Die Analysten betonten, wie wichtig es sei, veraltete Genehmigungen zurückzuziehen, solange die Gas-Gebühren auf Ethereum niedrig bleiben.
Obwohl das Volumen der Verluste durch Phishing-Betrügereien rückläufig ist, mahnt ScamSniffer Krypto-Nutzer und Investoren zur Wachsamkeit und zum Schutz ihrer Vermögenswerte. Dies kann durch die Überprüfung aller Signaturen und das Widerrufen nicht genutzter Genehmigungen geschehen.
Insgesamt beliefen sich die Krypto-Verluste im Februar auf über 1,5 Milliarden US-Dollar. Dies stellt eine Steigerung um das 18-fache im Vergleich zum Vorjahr dar, wobei der bemerkenswerteste Vorfall der Bybit-Hack mit 1,46 Milliarden US-Dollar und die Stablecoin-Firma Infini mit einem Verlust von 49,5 Millionen US-Dollar waren. Darunter waren sieben kleinere koordinierte Angriffe. Besonders hervorzuheben sind dabei Ionic Money und zkLend, die 8,6 Millionen US-Dollar bzw. 9,5 Millionen US-Dollar verloren.
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