- Der Arbitrum-Kurs ist von seinem Höchststand in der letzten Woche abgestürzt.
- Diese Situation ist typisch für große Airdrops und Promo-Events.
- Der Token wird wahrscheinlich weiter an Wert verlieren, bevor sich der Preis wieder erholen.
Es ist kein Wunder geschehen: Der Preis von Arbitrum (ARB) ist nach dem großen Airdrop am Mittwoch letzter Woche massiv eingebrochen. Der DeFi-Token wird zur Stunde bei 1,14 US-Dollar gehandelt.
Das entspricht einem Minus von 8 % in den letzten 24 Stunden. Aber im Wochenvergleich verlor der Token um über 90 % an Wert. Dieser Rückgang hat die gesamte Marktkapitalisierung des Coins auf etwa 1,46 Milliarden US-Dollar. Damit ist es die 38. größte Kryptowährung der Welt.
Warum ARB an Wert verliert
Es gibt zwei Gründe, warum der Token von Arbitrum so stark gefallen ist. Erstens geht es den Kryptowährungen im Allgemeinen nicht gut: Bitcoin wird derzeit bei weniger als 27.000 US-Dollar gehandelt, nachdem der Preis letzte Woche fast 29.000 US-Dollar erreichte. Ethereum hat sich unter den Schlüsselwert von 1.755 US-Dollar bewegt. Die meisten Kryptowährungen, die von CoinMarketcap verfolgt werden, liegen tief im Minus.
Diese Situation ist mit großer Wahrscheinlichkeit darauf zurückzuführen, dass Bankaktien, darunter auch die Deutsche Bank, sich am Montag erholt haben. Die Spannungen im Bankensektor waren bisher ein guter Katalysator für Kryptopreise.
Zweitens, und das ist der wichtigste Punkt, fiel Arbitrum zum Opfer des Hypes, der in den letzten Wochen um diesen Token herum entstanden ist. Seine Kursentwicklung entspricht der Art und Weise, wie Kryptowährungen nach einem Airdrop gehandelt werden. In den meisten Fällen neigen ihre Preise dazu, in den ersten Tagen stark anzusteigen und dann in den folgenden Tagen zu fallen.
Die Preise sinken in der Regel deswegen, weil die frühen Investoren und Inhaber ihre Kryptowährungen mit Gewinn verkaufen. Das ist möglich, weil es im Gegensatz zu Aktien in der Regel keine Sperrfrist nach Krypto-Airdrops gibt.
Am Aktienmarkt ist es nämlich so: Es gibt eine Lock-up-Periode, also ein Zeitraum, in dem die Insider eines Unternehmens ihre Aktien nach dem Börsengang nicht verkaufen dürfen. Dadurch werden sowohl Manipulationen als auch plötzliche Kurseinbrüche verhindert, wenn das Angebot sprunghaft ansteigt.
Genau aus diesem Grund fällt derzeit der ARB-Preis – alle wollen ihre Gewinne mitnehmen, der Markt wird mit Token überschwemmt und das Angebot übersteigt die Nachfrage. Als Folge dessen sank der Kurs des Coins um über 90 %.
Wir haben eine ähnliche Situation bei Optimism nach dem OP-Airdrop erlebt. Zunächst stieg der Token von etwa 1 US-Dollar um über 230 % an, aber schon einige Tage später fiel er wieder. Allerdings sehen wir auch, dass der Preis von Optimism wieder auf über 2,30 US-Dollar gestiegen. Diejenigen, die in ARB investiert haben und die Token noch nicht verkauften, dürfen die Hoffnung nicht aufgeben.
Ich vermute, dass der Token von Arbitrum einen ähnlichen Kursverlauf haben wird. Zunächst wird der Preis weiter fallen, aber dann wieder ansteigen. Außerdem ist ARB eine der größten Layer-2-Blockchains der Welt.
Arbitrum Kurs-Prognose
In meinem letzten Artikel über Arbitrum habe ich geschrieben, dass der Token langfristig eine gute Investition sein könnte. Ich habe auch davor gewarnt, dass es klug ist, auf das Abklingen des Hypes zu warten, bevor man in den Token investiert. Diese Ansicht hat sich bestätigt, denn der ARB-Kurs ist nach seinem Marktstart stark gefallen.
Auf dem Preis-Chart hat sich ARB unter den gleitenden 25-Tage-Durchschnitt bewegt, auch der Relative Strength Index (RSI) ist gefallen. Außerdem hat sich eine kleine Doppelspitzen-Formation (Double Top) gebildet.
Daher wird der Arbitrum-Preis wahrscheinlich weiter fallen, da die Verkäufer die Unterstützung bei 1 US-Dollar anpeilen und dann den Aufwärtstrend auf lange Sicht wieder aufnehmen werden. Einige der wichtigsten Katalysatoren für den Token werden neue Listing und die Performance seines Ökosystems sein.