Neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI), Virtual Reality (VR) oder Augmented Reality (AR) begeistern nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder. Der Umgang damit sollte jedoch gelernt sein, denn für sie ist es oft deutlich schwerer zwischen der Realität und der virtuellen Welt zu unterscheiden. Viele Eltern wünschen sich daher, dass ihre Kinder den Umgang mit neuen Technologien lernen. In einer Studie wurden Eltern und Kinder zu diesen Themen befragt. CryptoMonday.de wertet die Ergebnisse für dich aus.
Eltern wünschen sich mehr Technologieunterricht an Schulen
73 % der befragten Eltern aus Großbritannien, Österreich, Deutschland, Spanien, Frankreich und Italien sind der Ansicht, dass Kinder über die neuesten Entwicklungen im Technologiebereich unterrichtet werden sollten. Dazu gehören vor allem Künstliche Intelligenz, VR und AR. Die deutschen Eltern liegen mit 66 % etwas hinter dem EU-weiten Durchschnitt. In Österreich sprechen sich nur 54 % der Eltern für diese Themenbereiche an der Schule aus. Neben neuen Technologien ist für die Erwachsenen auch der Bereich Coding und Programmieren spannend. Auch wenn die Nachfrage nach Technologieunterricht für die Kinder in Deutschland bereits hoch ist, liegt der Hauptfokus bei den Eltern eher auf persönlichen Finanzen (86 %) und Achtsamkeit (84 %).
Nur 50 % der Kinder wollen mehr über KIs in der Schule lernen
Während die Eltern eine klare Tendenz für mehr Technologieunterricht an den Schulen zeigen, zögern die Schüler selbst. Im Schnitt wünschen sich nur 50 % mehr über KIs zu lernen. In Spanien stehen die Kinder diesem Thema offener gegenüber. Hier wollen 61 % neue Technologien auch in der Schule lernen. Deutschland und Österreich hingegen hängen mit 46 Prozent und 45 % etwas hinterher.
Auch bei der Frage, ob Technologie das Lernen vereinfacht, halten sich die Deutschen und Österreicher zurück. 83 Prozent der spanischen Kinder gaben an, die Technologie helfe ihnen beim Lernen. Und auch europaweit ist die Mehrheit der befragten Kinder dieser Ansicht. Doch auch hier zeigt sich wieder ein deutlicher Unterschied zu Deutschland und Österreich. Genau wie ihre Eltern sind auch die Kinder zögerlicher im Umgang mit neuen Technologien. In Deutschland empfinden nur 68 % die Technologie als Hilfe beim Lernen. In Österreich sind es mit 59 % sogar noch weniger. Das entspricht auch dem allgemeinen Sentiment in Deutschland, wenn es um das Thema Digitalisierung geht. Denn 96 % der Bevölkerung sehen einen klaren, teilweise sogar unaufholbaren, Rückstand zu anderen europäischen Ländern.
Bis 2050 könnten virtuelle Klassenräume und interaktive Inhalte Standard werden.
Obwohl die deutschen und österreichischen Kinder Technologie zum Lernen nur bedingt hilfreich finden, gehen bis zu 50 % von ihnen davon aus, dass sich die Lernumgebung bis 2050 an die neuen Technologien anpassen wird. 44 % denken, dass Unterricht bis dahin in virtuellen Klassenräumen mit Avatar-Lehrern stattfinden könnte. Europaweit liegt der Durchschnitt hier bei 33 %. Und auch in den anderen Bereichen erwarten die deutschen Schüler hier mehr als die aus Spanien und Italien.
Anders sieht es allerdings bei der erwarteten Kompetenz der Lehrer aus. Auch wenn sich die deutschen und österreichischen Schüler einen digitaleren Unterricht vorstellen können, glauben nur 40 % dass ihr Lehrer technische Themen gut unterrichten und den Schülern nahe bringen können. In Großbritannien und Spanien hingegen ist das Vertrauen in die Technikfähigkeiten der Lehrer mit 64 % und 63 % deutlich höher.
Jonathan Merry, CEO von CryptoMonday.de“Damit sich die Lernumgebung in Deutschland nachhaltig ändert und die Wünsche der Schüler und Lehrer nach mehr Technologie im Unterricht umgesetzt werden können, muss sich die Digitalisierung in ganz Deutschland verändern. Und da gibt es derzeit noch viel zu tun”