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Polymarket: Nach US-Wahlen will Frankreich dezentrale Wettplattform verbieten

Joseph Alalade
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Joseph Alalade
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Joseph ist Content-Autor und Redakteur, der seit über sechs Jahren aktiv in der Krypto-Branche tätig ist. Er liebt es, andere über Web3 zu informieren und berichtet über Neuigkeiten, regulatorische Entwicklungen und spannende Geschichten.
07. November 2024
Redakteur*in:
Jan Nagir
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Jan Nagir
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Jan ist schon seit einigen Jahren ein überzeugter Krypto-Fan. Als studierten Wirtschaftsingenieur fasziniert ihn sowohl die Blockchain-Technologie als auch die Wirkung der Kryptowährungen auf die Finanzwelt.

In den Wirren der jüngsten US-Wahlen erhielt der Prognosemarkt Polymarket besonders viel Aufmerksamkeit. Auf der Plattform, die Teil der Polygon-Blockchain ist, wurden Wetten im Wert von 3,68 Milliarden US-Dollar in der Kategorie „Gewinner der Präsidentschaftswahl 2024“ um.

Das zeigt, wie stark sich Krypto-Enthusiasten auf die Wahl von Donald Trump am 6. November konzentriert haben.

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Frankreich kann Polymarket verbieten

Während viele auf Kamala Harris setzten, gelang es anderen, mit Donald Trump zu gewinnen. Das führte letztlich zu Diskussionen, dass die französische Glücksspielbehörde (Autorité Nationale des Jeux, ANJ) in Betracht zieht, den Zugang zu Polymarket für französische Nutzer zu blockieren.

Die französische Publikation The Big Whale schrieb, dass die ANJ Polymarket als Glücksspielplattform einstuft und einen Lösungsansatz überlegt, um gegen die Plattform vorzugehen, die nach Aussage eines ANJ-nahen Insiders als illegale Wettaktivität angesehen wird.

Ein Partner von ORWL Avocats, William O’Rorke, verglich Polymarket mit Sportwetten und fügte hinzu, dass es sich um das Setzen auf ein „zufälliges“ Ergebnis handelt. Daher könnte die ANJ rechtlich die Möglichkeit haben, die Plattform zu verbieten, obwohl sie nicht explizit auf französische Wetter zielt.

Ein besonderer Vorfall, in dem ein französischer Trader namens Theo mit 30 Millionen US-Dollar auf Trumps Sieg gesetzt und dabei 19 Millionen US-Dollar gewonnen hat, erregte Aufsehen und könnte der Grund für das verstärkte Interesse der ANJ sein. Momentan prüft die ANJ, ob die Aktivitäten von Polymarket mit französischen Glücksspielgesetzen vereinbar sind.

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In US-Wahlen war Polymarket genauer als Umfragen

Trotzdem stoßen Bemühungen, Polymarket zu sperren, auf technische Schwierigkeiten. Da die Plattform auf der Blockchain-Technologie basiert und keine Identitätsprüfung erforderlich ist, könnte eine solche Sperre leicht durch die Nutzung eines VPNs umgangen werden – auch wenn es durch die Nutzungsbedingungen von Polymarket verboten ist.

Obwohl Polymarket in den USA ansässig ist, unterliegt es dort strengen regulatorischen Beschränkungen. Aufgrund der Vorgaben der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) ist die Plattform für US-Bürger*innen offiziell nicht zugänglich.

Offensichtlich sind viele Nutzer diese Einschränkung umgangen, als sie ihre Wetten auf das Ergebnis der US-Wahl platzierten. Nur detaillierte Blockchain-Analysen könnten dabei helfen, Nutzer durch die Verbindung von Krypto-Wallets zu identifizieren.

Polymarket erwies sich während den US-Wahlen als sehr genaues Stimmungsbarometer.

Dass die anhand der Wetten ermittelten Chancen viel genauer als die Umfragewerte sind, zeigte sich spätestens am 6. November.

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