- Gericht kam zum Schluss, dass die Rechtmäßigkeit von XRP davon abhängt, an wen die Kryptowährung verkauft wird.
- Der Preis von XRP hat sich in wenigen Stunden nach der Entscheidung fast verdoppelt.
Die Richterin Analisa Torres des Southern District of New York (SDNY) entschied sich im Rechtsstreit zwischen Ripple Labs gegen die US-Börsenaufsicht zugunsten des Emittenten der Kryptowährung Ripple (XRP).
Sie urteilte, dass „das Angebot und der Verkauf von XRP an Börsen für digitale Vermögenswerte keine Angebote und Verkäufe von Investmentverträgen darstellen“. Diese Entscheidung versetzte den Markt in Aufschwung – für viele kam es vollkommen unerwartet.
Preis von XRP hat sich fast verdoppelt
Der Preis von XRP hat sich fast verdoppelt und die Kryptowährung stieg auf Platz 4 in den Marktkapitalisierungs-Rankings und überholte Binance Coin (BNB) und USD Coin (USDC). Derzeit wird sie für 0,7655 US-Dollar gehandelt, ein Anstieg um 62,31% in den letzten 24 Stunden laut Coinmarketcap, und der Preis wird weiter steigen.
Krypto-Fans stürmten, um XRP zu kaufen, was dazu führte, dass die US-Kryptobörse Uphold abstürzte. Sie war eine der wenigen etablierten Börsen in den USA, die sich dafür entschieden hatten, XRP nicht aus dem Angebot zu nehmen, berichtet Cointelegraph.
Kryptobörsen nehmen den Coin wieder ins Angebot
Große Kryptobörsen, darunter Kraken und Coinbase, haben den Token wieder auf ihren jeweiligen Plattformen gelistet. Es wird erwartet, dass Gemini nachziehen wird.
Gemäß der Entscheidung des Gerichts kann der Verkauf XRP in manchen Fällen legal, in anderen illegal sein. Alles hängt davon ab, an wen die Kryptowährung verkauft wird. Wenn Insider es verteilen oder anonym an Börsen verkaufen, ist es legal.
Aber wenn die Token von einer Risikokapitalgesellschaft oder einem institutionellen Kunden erworben wird, kann man es als Investmentvertrag einstufen – was hingegen illegal ist.
Begründung für das Urteil
Laut einem Experten von CoinDesk wird das Urteil zu anhaltender Unsicherheit auf dem Kryptomarkt führen. Das Gericht schrieb als Begründung für die Entscheidung:
Die programmatischen Verkäufe von Ripple waren blinde Bid/Ask-Transaktionen. Programmatische Käufer konnten nicht wissen, ob ihre Geldzahlungen an Ripple oder an einen anderen Verkäufer von XRP gingen. Ein programmatischer Käufer stand in derselben Position wie ein Käufer am Sekundärmarkt, der nicht wusste, an wen oder was er sein Geld zahlte. Programmatische Käufer erwarben XRP in der Erwartung auf Gewinn, aber sie leiteten diese Erwartung nicht aus den Bemühungen von Ripple ab, da kein programmatischer Käufer wusste, dass er XRP von Ripple kaufte.