- Chen stahl und überwies betrügerisch 520.000 USD vom Bankkonto eines Opfers.
- Anschließend eröffnete er ein Konto an der Kryptobörse Bitstamp.
- Großteil der durch Betrug gestohlenen Gelder wird nicht wiedererlangt.
Der 37-jährige Xiaofei Chen aus Sugar Land, Texas, hat sich wegen schwerem Identitätsdiebstahl im Zusammenhang mit einem Krypto-Betrug schuldig bekannt. Dieser verursachte Schäden von mehr als einer halben Million US-Dollar, wie das Houston Public Media unter Berufung auf Informationen der US-Staatsanwaltschaft berichtet.
Chen gab zu, 520.000 US-Dollar gestohlen und betrügerisch vom Bankkonto eines Opfers überwiesen zu haben. Anschließend eröffnete er in deren Namen ein Konto bei der Kryptobörse Bitstamp, gab die Staatsanwaltschaft letzte Woche bekannt. Das Urteil wird im Januar nächsten Jahres erwartet.
Der Angeklagte wird auch beschuldigt, den Namen und den Führerschein des Opfers ohne deren Zustimmung oder Wissen verwendet zu haben. Nun droht ihm eine Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren. Chen wurde auf Kaution entlassen und kann auf den Gerichtsprozess zu Hause warten.
Gestohlenes Geld wird selten zurückgeholt
CryptoMonday hat kürzlich berichtet, wie Betrüger weiterhin Schaden im Kryptowährungssektor anrichten. Krypto-Investoren haben Schätzungen zufolge in der ersten Jahreshälfte 2023 insgesamt 667 Millionen US-Dollar durch verschiedene Betrugsmaschen verloren. Noch besorgniserregender ist es, wie selten es dazu kommt, dass das gestohlene Geld zurückgeholt wird.
Die Strafverfolgungsbehörden konnten nur 183 Millionen US-Dollar wiedererlangen. Das bedeutet, dass 483,5 Millionen US-Dollar oder 72,5 % der gestohlenen Gelder potenziell für immer verloren sind.
Verbreitung von Krypto-Betrug unterberichtet in Großbritannien
Nicht nur US-amerikanische Kunden haben mit Betrügereien zu tun. Auch im Vereinigten Königreich sind sie ein Problem, welches dadurch erschwert wird, dass viele Fälle von Krypto-Betrug gar nicht erst gemeldet werden. Daten von TRM Labs zeigen, dass 2019 insgesamt 3.244 Personen Betrug meldeten und ihre Gesamtverluste 55 Millionen Pfund betrugen.
Die Fälle hatten sich 2021 fast verdreifacht und erreichten 9.427. Die Verluste waren in diesem Jahr um mehr als das Dreifache gestiegen und betrugen 190,5 Millionen Pfund.
TRM Labs erwartet, dass dieser Trend 2022 anhält. Die Verluste von Januar bis August 2022 allein haben bereits 160 Millionen Pfund überschritten. Für das gesamte Jahr wird mit Verlusten von etwa 240 Millionen Pfund gerechnet.