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CZ gegen Kaution von 175 Mio. USD freigelassen: Wie geht es weiter mit Binance?

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
23. November 2023
  • Kein Unternehmensangeklagter in einem Strafverfahren in den USA hat jemals eine so hohe Strafe gezahlt.
  • CZ soll Bürgen gefunden, die 250.000 US-Dollar bzw. 100.000 US-Dollar zugesagt haben, aber anonym bleiben.

Changpeng Zhao (besser bekannt als CZ), der Gründer und nun ehemalige CEO von Binance, wurde gegen eine Kaution von 175 Millionen US-Dollar freigelassen. Zuvor hatte er sich schuldig bekannt, gegen das US-amerikanische Bankgeheimnisgesetz verstoßen zu haben, berichtet CoinDesk.

Nach Angaben von US-Generalstaatsanwalt Merrick Garland hat kein Unternehmensangeklagter in einem Strafverfahren jemals eine derart hohe Strafe gezahlt. Die Bundesbehörden werfen Binance vor, unter seiner Anleitung US-Kunden ohne ordnungsgemäße Umsetzung von Know-Your-Customer- oder Anti-Geldwäsche-Verfahren angemeldet zu haben.

Unterstützung von anonymen Bürgen

CZ wird 15 Millionen US-Dollar, die von Davis Wright Tremaine in einem Treuhandkonto gehalten werden, hinterlegen. Er hat zugestimmt, dass dieses Geld verloren geht, falls er gegen die Bedingungen seiner Freilassung verstößt.

Der Krypto-Milliardär soll anonyme Bürgen gefunden haben, die 250.000 bzw. 100.000 US-Dollar zugesagt haben. Diese bleiben aber anonym. Im Moment sieht es so aus, dass die Verurteilung im Februar nächsten Jahres erfolgt.

CZ kann USA verlassen

Die Bedingungen der Kaution beinhalten Standardbestimmungen, wie zum Beispiel das Verbot der Beeinflussung von Opfern oder Zeugen und das Verbot des Drogenkonsums, mit Ausnahme von ärztlich verschriebenen Medikamenten.

CZ darf die USA verlassen, muss jedoch spätestens zwei Wochen vor seinem Prozess zurückkehren. Am Dienstag kündigte die US-Staatsanwaltschaft an, gegen diese Bestimmung in einem höheren Gericht Berufung einzulegen.

Zhao hat zugestimmt, bis nächsten Montag in Seattle im Bundesstaat Washington zu bleiben, um seinem Anwaltsteam die Verhandlung dieser Angelegenheit mit den Vertretern des US-Justizministeriums (Department of Justice, DOJ) zu ermöglichen.

Rücktritt als CEO von Binance

Zhao darf innerhalb der nächsten anderthalb Jahre keine Strafe anfechten, da er sich gemäß der Vereinbarung schuldig bekannt hat. Aus einer von CoinDesk zitierten Gerichtseinreichung geht hervor, dass das DOJ und Zhao sich auf eine Geldstrafe von 50 Millionen US-Dollar geeinigt haben, aber es wurde keine Erwähnung von einer Haftstrafe gemacht.

Im Rahmen der Einigung von Binance mit dem DOJ hat Zhao als CEO der Kryptobörse, die er 2017 gegründet hat, zurückgetreten. Binance muss mehrere Geldstrafen von insgesamt 4,3 Milliarden US-Dollar an verschiedene Aufsichtsbehörden der USA zahlen.

Das Unternehmen hat sich mit mehreren US-amerikanischen Behörden geeinigt. Dazu gehören die Commodity Futures Trading Commission (CFTC), die für den Handel auf Future- und Optionsmärkten zuständig ist, das Office of Foreign Assets Control (OFAC), welches die Einhaltung von Sanktionen kontrolliert, und das FinCEN (Financial Crimes Enforcement Network) – die für die Bekämpfung der Geldwäsche zuständige Behörde.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.