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Krypto-Analysten warnen vor Re-Staking: Lohnt sich das Risiko trotzdem?

Nausheen Thusoo
31. May 2024
Redakteur*in:
Jan Nagir
Jan Nagir
Redakteur*in:
Jan Nagir
Autor
Jan ist schon seit einigen Jahren ein überzeugter Krypto-Fan. Als studierten Wirtschaftsingenieur fasziniert ihn sowohl die Blockchain-Technologie als auch die Wirkung der Kryptowährungen auf die Finanzwelt.

Im Kryptospace werden zunehmend Plattformen populär, die das so genannte Re-Staking anbieten. So wurden bereits über 18 Milliarden US-Dollar an Kryptowährungen auf EigenVector eingezahlt – ein DeFi-Protokoll, das als Vorrteiler im Bereich von Ethereum Re-Staking ist.

Die Investoren werden dafür belohnt, ihre bereits gestakten Token praktisch noch einmal zu staken. Aber laut einem Bericht von Reuters sehen Krypto-Analysten diese komplexe Struktur kritisch, da die erhöhte Risikobereitschaft der Anleger sowohl sie selbst als auch den Kryptomarkt gefährden kann.

Was ist Re-Staking?

Staking ist altbekanntes Konzept in Kryptospace: Man leiht einer DeFi-Plattform oder einer Kryptobörse seine Coins, um ihre Liquidität zu erhöhen, und bekommt dafür eine Rendite. Oft gibt diese DeFi-Plattform eine Kreditsicherheit in Form von LP (Liquidity Provider) Token aus, was eine weitere Kryptowährung ist.

Diese Kryptowährung kann man behalten, um später seine gestakten Coins zurückzubekommen. Man kann sie aber auch verkaufen und in vielen Fällen noch einmal auf die gleiche Weise staken. So bekommt man eine weitere Rendite auf seine ursprüngliche Investition. Das wird als Re-Staking bezeichnet.

Re-Staking auf der Ethereum-Blockchain

Diese Idee fand ihren Weg auch zur Ethereum-Blockchain, wo man seit dem Übergang zu PoS (Proof of Stake) mit Hilfe von Staking Transaktionen validiert. Auch hier kann man für die gestakten Ether-Token eine Kreditsicherheit bekommen, was in diesem Fall als Liquid Staking bezeichnet wird. Zu den größten Liquid Staking Token (LST) gehören stETH, rETH, cbETH, and LsETH.

Diese LST Token kann man ebenfalls restaken, um eine höhere Rendite zu haben. EigenLayer hat sich inzwischen zu dem größten Protokoll entwickelt, welches Re-Staking für Ethereum anbietet – unabhängig davon, ob man direkt oder über einen Liquid Staking Token (LST) investiert.

Diesess und ähnliche Protokolle verwenden Liquid Restaking Tokens (LRT), eine flexible Variante von gestakten Tokens, um den Wert der Investition auf eine Weise zu maximieren, die sowohl den Stakern, anderen Netzwerken als auch dem Restaking-Protokoll selbst zugutekommt.

Lohnt sich das Risiko?

Während einige das Re-Sstaking befürworten und glauben, dass es die Kapitalrendite erhöhen und die Entwicklung neuer, kreativer dezentraler Anwendungen auf Ethereum ermöglichen könnte, sehen andere die Risiken in den sekundären und tertiären Auswirkungen.

Ein Faktor, den es zu beachten gilt, ist das Potenzial von “Stake-Konzentration”. Ethereum-Validatoren könnten Restaking-Dienste nutzen, um ihren Delegatoren mehr Rendite zu bieten, was wiederum zu einer Konzentration der Stake führt.

Dies zieht mehr Delegationen zu bestimmten Validatoren an, was zur Zentralisierung des Stakes führt und somit zu einem Verlust an Neutralität und finanziellem Premiumwert. Eine kleine Anzahl von Validatoren könnte dadurch den größten Teil des Stakes besitzen.