- Brian Armstrong sieht eine rosige Zukunft für in den USA ansässige Unternehmen, die sich an die Regeln halten.
- Die US-Börsenaufsicht behauptet, Coinbase habe als nicht registrierter Broker, Börse und Clearingstelle agiert.
Laut dem CEO der US-amerikanischen Kryptobörse Coinbase Brian Armstrong kann die Krypto-Industrie nach der kürzlichen Einigung von Binance mit dem US-Justizministerium endlich das Kapitel der „Bad Actors“ umblättern. Das berichtet CoinDesk unter Berufung auf ein Interview mit CNBC International.
Geschäft ins Ausland zu verlagern ‚funktioniert nicht‘
Nach der Aussage des Chefs von Coinbase zeigen die Ermittlungen der US-Behörden gegen Binance und FTX, dass es nicht funktioniert, das Geschäft einfach ins Ausland zu verlagern. Beide Unternehmen hatten ihren Sitz in Offshore-Zonen: FTX befand sich auf den Bahamas und Binance hatte seinen Sitz in Hongkong und konzentrierte sich hauptsächlich auf Geschäfte in der asiatisch-pazifischen Region.
Armstrong sagte, die Krypto-Industrie habe ihren Anteil an „Bad Actors“, und fügte hinzu:
Wir hatten kürzlich einen Moment mit der Durchsetzungsmaßnahme gegen Binance, der es uns ermöglicht, das hinter uns zu lassen. Manchmal ist es einfach, schnell groß zu werden, indem man die Regeln umgeht, aber man wird immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkommen.
Außerdem sagte der Armstrong in dem Interview, dass die Zeit nun gekommen ist, dass in den USA ansässige Unternehmen, die immer nach den Regeln gespielt haben, wachsen können.
SEC richtete sich im Juni gegen Coinbase
Armstrongs Kommentare scheinen verwirrend zu sein, wenn man bedenkt, dass seine Börse im Juni von der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) aufgrund von Vorwürfen des Verstoßes gegen US-Wertpapiergesetze verklagt wurde.
Die Aufsichtsbehörde hatte einen Tag zuvor den Konkurrenten Binance wegen der gleichen Vorwürfe verklagt. Aber nach Ansicht der Behörde gab es bei Coinbase ach weitere Probleme – das Unternehmen soll gleichzeitig als Clearingstelle, Börse und nicht registrierter Broker fungiert haben.
Hoffnung auf Bitcoin-ETFs
Armstrong sieht optimistisch auf das Ergebnis des Rechtsstreits und gibt an, dass es zu regulatorischer Klarheit in den USA beitragen würde. Coinbase bleibt trotz der rechtlichen Probleme und der Strategie, im Vereinigten Königreich, seinem zweitgrößten Markt, zu wachsen, unerschütterlich zu seinem US-Geschäft engagiert, sagte der CEO.
Armstrong fügte hinzu, dass die Bemühungen, einen Spot-ETF für Bitcoin (BTC) zu starten, für die Krypto-Industrie entscheidend sind, da eine solche Plattform frische Kapitalquellen erschließen würde.