Mexiko ist jetzt Mitglied eines kleinen Kollektivs von Regierungen, die Regulierungen für die Kryptowährungsindustrie eingeführt haben. In einer Abstimmung hat das Repräsentantenhaus (Cámara de Diputados) des mexikanischen Kongresses am vergangenen Donnerstag eine Gesetzesvorlage genehmigt, die Crowdfunding- und Kryptowährungsunternehmen regulieren wird. Mit den neuen Regularien ist Mexiko eines der wenigen Länder, die eine offizielle Position zu digitalen Währungen eingenommen hat.
Klare Vorgaben sollen Nutzung von Kryptowährung vereinfachen
Das Gesetz dient der Förderung der Finanzstabilität und der Verhinderung von Geldwäsche und zielt auf Unternehmen in der Bank- und Krytowährungsindustrie. Der Entwurf wurde bereits im vergangenen Dezember vom Senat verabschiedet und wird nun dem Präsidenten Enrique Pena Nieto zur Unterschrift vorgelegt.
Fintech-Unternehmen profitieren z.B. von klaren Regelungen zu Themen wie Crowdfunding und Zahlungen. Eine Schlüsselkomponente ist die Zulassung von Open Banking. Open Banking ermöglicht die gemeinsame Nutzung von Benutzerinformationen von verschiedenen Finanzinstituten. Möglich gemacht wird das durch den Einsatz von Programmierschnittstellen (API) für öffentliche Anwendungen.
Informationen, die derzeit über APIs der größeren Banken gesammelt werden, werden kleinen und mittleren Banken sowie Start-ups zur Verfügung gestellt – vorausgesetzt, die Informationen werden von den Kunden freigegeben. Bankdienstleistungen könnten sich dadurch verbessern und Kosten reduziert werden. Außerdem können diese Regelungen dazu beitragen, eine Brücke zwischen den Fiat- und den Kryptowährungs-Finanzinstitutionen zu bauen.
Weitere Gesetze zur Regulierung sollen folgen
Das Gesetz soll eine erste Übersicht über Regularien zu Kryptowährung geben. In naher Zukunft werden weitere Gesetze folgen, in der detailliertere Vorgaben für Unternehmen, die im Bereich von Kryptowährungen agieren, bereitgestellt werden.
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