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Volkswagen und das Blockchain Kommunikations-Patent

Marius Kramer
Marius Kramer
Marius Kramer
Autor*in:
Marius Kramer
Writer
06. Juli 2018

Volkswagen reichte ein Patent für eine Blockchain-basierte Kommunikation zwischen Fahrzeugen ein. Eine kryptographisch abgesicherte Kommunikation sol manuellen, wie autonomen Fahrzeugen helfen frühzeitig Kollisionen mit anderen Fahrzeugen dieser Art zu erkennen und kooperative Manöver auszuführen.

Blockchain-Patent für kooperative Manöver

Patente auf Blockchain-Anwendungen sind nichts ungewöhnliches. Bisher haben bereits große Unternehmen wie Walmart, Mastercard und Ford verschiedene auf Blockchain-basierte Projekte als Patent eingereicht. Walmart plant die Absicherung medizinischer Daten über eine Blockchain, während Mastercard tatsächlich auf anonymisierte Transaktionen schaut und Ford eine Verbindung aus Straßennutzung und Kryptowährung sieht.

Volkswagens Patent basiert auf der Kommunikation zwischen Fahrzeugen. Ein Auszug des Patents beschreibt folgendes:

„In der Fahrzeug-zu-Fahrzeug Kommunikation werden Nachrichten zwischen den Fahrzeugen ausgetauscht, um einen neuartigen sicherheitsrelevanten Use Case zu schaffen. Die meisten bisher bekannten Use Cases beziehen sich auf Warnungen, die einem Fahrzeugführer über ein plötzlich eintretendes Ereignis aufklären sollen, wie bspw. bei der Kollision zweier Fahrzeuge. Zu diesem Zweck basiert die Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation auf einzelnen Nachrichten, die vom sendenden Fahrzeug signiert werden. Die Signatur bietet Integrität und Nichtabstreitbarkeit. Eine natürliche Erweiterung der Sicherheitsmaßnahmen sieht kooperative Manöver vor, welche die Sicherheit und die Effizienz der Straßennutzung erhöhen.“

Das Patent selbst bezieht sich auf autonome und manuelle Fahrzeuge und soll entweder Informationen einem Fahrer zur Verfügung stellen und das autonome Fahrzeug über die nächsten Schritte informieren. Es werden des weiteren kooperative Verträge zwischen Fahrzeughaltern beschrieben, welche die Sicherheit auf der Straße erhöhen sollen. So heißt es:

„Kooperative Manöver können auf einer vielzahl verschiedener Wege durchgeführt werden. Ein effizienter Weg ist der Vertrag zwischen zwei Fahrzeugen. Sobald der Vertrag beendet wurde, werden die Manöver des Vertrags ausgeführt. Sollten Veränderungen notwendig sein, so müssen diese auch erst wieder durch den Vertrag festgesetzt werden.“

Der bisherige Schwachpunkt des Patents ist die Abhängigkeit des Systems von einem Netzwerk zwischen Fahrzeugen. Kryptographisch abgesicherte Nachrichten, sollen hier zwischen Fahrzeugen gesendet werden.

Das Patent beschreibt außerdem den Austausch zwischen Fahrzeugen und der dadurch entstehende „Hash-Pointer“. Dieser zeigt an, wo wichtige Informationen auf der Blockchain gespeichert wurden. Als letzter Schritt zwischen der Kommunikation würde nur noch der Hash-Pointer auf der Blockchain gespeichert und die Kommunikation ist rechtsicher dokumentiert.

[Bild: Yang Zhen Sian/ Shutterstock]