Sergey Michailowitsch Brin entwickelte zusammen mit Larry Page die Suchmaschine Google. Heute ist er Präsident des Google Mutterkonzerns Alphabet, schürft Ethereum und ist fasziniert von Zero-Knowledge Proofs.
Zero-Knowledge Proofs
Seit jeher Technologie-begeistert, kennt man Brins Namen im Zusammenhang mit Larry Page und dem Suchmaschinengiganten Google. Wie auf dem Blockchain Summit 2018 in Marokko bekannt wurde, scheint Brin ein besonderes Interesse an sogenannten Zero-Knowledge Proofs (auch: kenntnisfreier Beweis) zu haben.
Dieses kryptographische Prinzip erlaubt die Bestätigung von Informationen ohne Offenbarung eines Geheimnisses. Der Verifizierer, häufig derjenige der eine bestimmte Transaktion bestätigen soll, wird davon überzeugt, dass der Beweiser ein mögliches gemeinsames Geheimnis kennt. Eingesetzt wird diese Technologie in Kryptowährungen wie ZCash, wo Zero-Knowledge Proofs für anonyme Zahlungen genutzt wird, die man aber dennoch einwandfrei bestätigen kann. Man kann sich vorstellen, dass es schwierig sein muss, Zahlungen zu bestätigen, die anonym getätigt wurden. Zero-Knowledge Proofs werden genau für dieses Problem genutzt.
Am Blockchain Summit nahmen außerdem Elizabeth Stark (Lightning Labs) und Neha Narula (Digital Currency Inititaive am MIT Media Lab) teil. Stark betonte ihre Vorfreude gegenüber Bitcoins Lightning Netzwerk: einer blitzschnellen und günstigen Technologie, welche Bitcoin auf ein neues Niveau heben könnte.
„Lightning ermöglicht es den Nutzern zahllose Transaktionen durchzuführen und trotzdem die Sicherheit der Blockchain zu nutzen“, erklärte Stark. Gleichzeitig erklärte Sergey Brin, dass auch auf Hardware-Ebene weitere Entwicklungen stattfinden werden. Seine Vermutung ist, dass das Ethereum-Mining eine „Technologische Renaissance“ einleiten wird. In einem Brief an die Investoren erklärte er im Mai:
Es gibt mehrere Faktoren, die für eine Explosion der Rechenleistung sprechen. Zunächst vernehmen wir immer noch das stetige Brummen des Mooreschen Gesetz, auch wenn traditionelle Maßstäbe wie Transistorzahl, -dichte und Schaltfrequenzen langsamer geworden sind. Der zweite Faktor ist eine größere Nachfrage nach fortgeschrittener Grafikhardware im Gaming-Bereich, aber überraschenderweise auch aus dem Bereich GPU-freundlicher Proof-of-Work-Algorithmen. Diese sind heute in führenden Kryptowährungen, wie Ethereum, zu finden.
Trotz Sergeys Interesse an Kryptowährungen hat Google im März krypto-bezogene Werbung vollkommen sperren lassen. Erst im Juli wurde diese Sperre teilweise wieder aufgehoben. Auch Facebook scheint ein Interesse an Blockchain zu haben und erweiterte erst kürzlich sein Blockchain-Team, wie Base58 berichtete.
Ein grundlegendes Interesse und eine Faszination an der Technologie, scheint in vielen Lagern der Tech-Giganten vorhanden zu sein.
[Bild: TED Conference/ flickr]