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Kryptowährungen in Saudi-Arabien für illegal erklärt

Marius Kramer
Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
Writer
14. August 2018

Ein Regierungskomitee aus saudi-arabischen Regulatoren hat eine Erklärung herausgegeben, in der klar gestellt wird, dass der Handel mit Kryptowährungen im Königreich illegal ist. 

Saudi-Arabien verbietet Kryptowährungen

Laut einer Erklärung der saudi-arabischen Finanzaufsichtsbehörde vom Sonntag warnte der Ständige Ausschuss vor dem Handel mit Kryptowährungen wegen ,,negativer Folgen und hoher Risiken für Händler, da sie sich außerhalb der staatlichen Aufsicht befinden„.

Das Komitee versichert, dass virtuelle Währungen, einschließlich Bitcoin, aber nicht beschränkt auf diese, im Königreich illegal sind und keine Parteien oder Einzelpersonen für solche Praktiken zugelassen sind.

Welche Folgen der Handel mit Kryptowährungen haben könnte, wird aus der Erklärung nicht ersichtlich.

Saudi-Arabien warnt vor hohen Risiken

Das Komitee warnt vor ,,hohen Regulierungs-, Sicherheits- und Marktrisiken, ganz zu schweigen von der Unterzeichnung fiktiver Verträge und dem Transfer von Geldern an unbekannte Empfänger/Einheiten/Parteien.

Der Ständige Ausschuss zur Sensibilisierung für den Handel mit nicht autorisierten Wertpapiergeschäften auf dem Devisenmarkt (FOREX) wurde von fünf Finanzbehörden gegründet, darunter die Capital Market Authority (CMA) und die Saudi Arabian Monetary Authority (SAMA), die Zentralbank des Landes.

Neben seinem Mandat für nicht autorisierte Wertpapiere hat der Ausschuss auch die Aufgabe, die zuständigen Behörden über alle Aktivitäten im Zusammenhang mit virtuellen Währungen zu informieren, um das ,,Risiko für die Öffentlichkeit zu verringern“.

Prinz Al-Waleed kritisiert Bitcoin

Die Warnung folgt auf eine kritische Bemerkung des saudischen Prinzen Al-Waleed bin Talal im Dezember 2017 bei dem US-Fernsehsender CNBC. Dort sagte er in einem Interview, dass Bitcoin ,,eines Tages implodieren wird„. Das Video dazu ist auf CNBC.com zu sehen.

Der Prinz verglich außerdem die weltweit größten Kryptowährungen mit Enron. Das US-Energieunternehmen ging Anfang der 2000er Jahre nach Enthüllungen massiven Buchhaltungsbetrugs bankrott.

Saudi-Arabien kooperiert mit IBM und Ripple

Während der Handel mit Kryptowährungen als illegal erklärt wird, arbeitet das Land an der Implementation der Blockchain-Technologie im öffentlichen Sektor und in der Finanzindustrie.

Wie Base58 berichtet, wählte Saudi Arabien IBM als strategischen Partner für sein Wirtschaftsprogramm Saudi Vision 2030. Zusammen arbeiten sie an der Verbesserung von kommunalen Dienstleistungen.

Die saudi-arabische Zentralbank (SAMA), die Mitglied des Komitees ist, hat sich im Februar dieses Jahres mit Ripple zusammengetan, um den internationalen Zahlungsverkehr zu beschleunigen, berichtete cointelegraph.com. Das Pilotprogramm wird es den teilnehmenden Banken ermöglichen, die Unternehmenssoftwarelösung xCurrent von Ripple für grenzüberschreitende Zahlungen zu nutzen.

[Bild: Nathanel Giting /Shutterstock]