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Coinbase plant bisher größte Krypto-Expansion

Marius Kramer
Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
Writer
26. September 2018

Coinbase zeichnete sich bisher nicht durch eine große Vielfalt verschiedener Coins aus. Jetzt will Coinbase einen Ad Hoc-Prozess einführen, mit dem eine neue Reihe Coins auf der Börse gelistet werden sollen.

Regulierung

Mit dem System, dass Anfang der Woche vorgestellt wurde, sollen Coins über ein neues Online Formular eingereicht werden können. Nicht allen Coinbase Nutzern soll diese Möglichkeit bisher offen stehen. Durch eine geplante weltweite Regulierung soll die Gesetzgebung jedes Landes respektiert werden können. Dies ist beispielsweise bei Online-Serienanbieter Netflix der Fall, welcher eine Sperre für Serien in Ländern ohne Freigabe eingeführt hat. Auf diese Weise soll dann der Verkauf bestimmter Kryptowährungen entweder erlaubt oder nicht erlaubt sein.

Coinbase berichtet, dass neue Währungen durch eine Art Lobby-Prozess auf der Börse gelistet worden sind. Jetzt soll dieser Prozess Krypto-freundlicher werden – Entwickler sollen aktiv angesprochen werden.

Gebühren

Der CTO von Coinbase, Srinivasan, gab bereits Informationen zum Gebührensystem bekannt. So sei ein Gebührensystem in der Community zwar mit Zweifel beäugt, aber Srinivasan betonte, dass es keine andere Möglichkeit gebe. Die Kosten für das Onboarding von neuen Coins seien zu hoch und nur durch Gebühren zu decken. Die Gebühren werden aber nicht so hoch seien, dass sie den Coins den Zugang generell versperren würden.

Mit zwei Gebührenformen, soll der Onboarding-Prozess einfach und sicher verlaufen. Die Anwendungsgebühr soll verhindern, das die Plattform mit neuen Coins vollgespamt wird. Die Listungsgebühr hingegen soll die Kosten für die Prospektprüfung decken.

Bisher, so Srinivasan, untersucht Coinbase schon seine nächsten Kandidaten. Unter anderem seien ADA, Lumens und ZCash in der Untersuchung und sollen auf ihre gesetzliche Anpassungsfähigkeit geprüft werden. Sollten Coins den örtlichen Gesetzgebungen nicht gefallen, so würde Geo-Blocking eingeführt werden.

Geo-Blocking verhindert die Verbindung von Nutzern aus bestimmten Ländern. So haben aufgrund der umstrittenen DSGVO einige US-Seiten den Zugang für europäische Nutzer gesperrt. Damit dies aber durchsetzbar ist, will Coinbase auch VPN-Zugänge sperren, da diese einen Geo-Block umgehen könnten. VPN-Zugänge verschleiern die Herkunft des Nutzers und sind gerade unter Krypto-Enthusiasten beliebt. Es bleibt die Frage, ob sich Coinbase mit seiner Expansion nicht treue Kunden vergraulen könnte.

Srinivasan glaubt aber, dass eine weltweite Expansion zwingend mit einer gesetzlichen Konformität einhergehen muss.

[Bild: Useacoin/ Shutterstock]