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Ethereum mit Problemen? Vitalik Buterin sieht Skalierbarkeit als Bottleneck

Marius Kramer
Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
Writer
21. August 2019

Ethereum’s Ether (ETH) ist die nach Marktkapitalisierung zweitgrößte Kryptowährung. Als Vitalik Buterin 2013 zum ersten Mal die Idee von Ethereum und der damit verbundenen Blockchain vorstellte, konnten einige Zuhörer erst wirklich begreifen, welches innovative Potenzial hinter Ethereum steckt. Eine Blockchain, die frei zugänglich ist, mit Smart Contracts arbeitet und es Entwicklern ermöglicht, eigene Applikationen darauf zu schreiben. Einige sprachen schon von Ethereum’s Weltcomputer.

Nun hat Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin im Rahmen eines Interviews einige interessante Worte über den Stand der Skalierbarkeit von ETH verloren. Skalierbarkeit sei ein dringendes Problem, das es zu lösen gilt. Lasst uns einen Blick auf Buterins Worte werfen und was genau er damit meint.

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Ethereum und das Problem der Skalierbarkeit

Die Aussagen machte Buterin in einem Interview, das am 19. August mit „The Star“ durchgeführt wurde. Buterin ist in gewohnter Manier direkt und ehrlich – was den aktuellen Stand von Ethereum und die damit verbundenen Probleme angeht, nimmt er kein Blatt vor den Mund.

So sagte Buterin, dass die Skalierbarkeit zur Haupthürde für Unternehmen geworden sei, die an der Blockchain von Ethereum interessiert seien. Und genau dieses Problem stelle einen „großen Engpass“ (engl. big bottlenack) für das Unternehmen dar.

Bottlenecks und der Bezug zu Ethereum

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Der Begriff Bottleneck wird in der Wirtschaft und gerade im Rahmen der Produktion dann verwendet, wenn einzelne Komponenten dazu führen, dass das gesamte System nicht voll ausgelastet werden kann, sodass es zu Engpässen kommt. Ein triviales Beispiel: deine Festplatte unterstützt eine Datenübertragungsrate von 100MB/s. Du hast jedoch nur einen USB2.0-Stick zu Hause. Deine Datenübertragung ist auf Grund des Sticks auf 35MB/s limitiert. Der USB-Stick ist dein Bottleneck.

Um das Ausmaß eines solchen Bottlenecks klar zu verdeutlichen, werfen wir einen Blick auf das, was er gesagt hat:

Skalierbarkeit ist ein „big bottleneck“, weil die Ethereum-Blockchain fast voll ist. Wenn du eine große Organisation bist, und davon ausgehst Ethereum zu nutzen, dann musst du damit rechnen, dass die Blockchain anschließend nicht nur voll ist, sondern du mit anderen um Transaktionen kämpfen musst. Bereits jetzt sind Transaktionen teuer und zukünftig kann es sogar fünf Mal so teuer werden. Wir haben tatsächlich den Druck, Leute von der Nutzung von Ethereum fernzuhalten.

Diese Aussage und ihre Botschaft möchte ich eigentlich für sich stehen lassen. Dennoch kann man sich wohl gut vorstellen, dass es selten vorteilhaft ist für ein Unternehmen, wenn es Kunden von der Nutzung des eigenen „Produkts“ abhalten muss.

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Fundamentale Änderungen an Ethereum sind notwendig

Um sich aus dem „Würgegriff“, der durch das Problem der Skalierung entsteht, müsse man über neue Alternativen nachdenken. Und seiner Meinung liege das große Problem darin, dass jeder Computer jede Transaktion verifizieren muss. Daher spekulierte er, dass sich das Netzwerk von Ethereum über die Notwendigkeit hinaus entwickeln sollte, dass jeder Computer jede Transaktion überprüfen muss.

Da dies wirklich eine fundamentale Änderung wäre, möchte ich seinen Wortlaut hier nochmals auf Englisch widergeben:

The main problem with the current blockchain is this idea that every computer has to verify every transaction. If we can move to networks where every computer on average verifies only a small portion of transactions then it can be done better.

So glaubt er stattdessen, dass eine Blockchain sicher bleiben kann, wenn sie ein Modell verwendet, bei dem jeder Computer im Durchschnitt nur einen kleinen Teil der Transaktionen prüft. Auf die Frage, ob dies die bestehende Sicherheit von Blockchains nicht gefährden würde, sagte Buterin:

Es gäbe Trade-Offs, aber diese sind verhältnismäßig.

Solch ein Vorhaben muss dementsprechend auch Vorteile bringen. Und so sagt Buterin, dass die Implementierung einer solchen Lösung die Transaktionskosten um einen Faktor „über 100“ senken würde. Damit wäre also wieder ausreichend „Platz“ für neue Firmen, die Ethereum nutzen wollen.

Neben der Skalierbarkeit hob der Mitbegründer von Ethereum auch die Herausforderungen der Benutzerfreundlichkeit hervor und stellte die rhetorische Frage: „Wie macht man Ethereum zu etwas, das die Menschen nutzen werden“?

Und genau das ist die aktuelle Gretchen-Frage, die für den gesamten Markt gilt: wie schafft man es, dass die Menschen Kryptowährungen tatsächlich nutzen werden?

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