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Facebook Coin Libra: Grillen die Zentralbanken den Stablecoin?

Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
Writer
16. September 2019

Die offizielle Organisation, die für den Facebook Coin Libra Verantwortung trägt und alle administrativen sowie rechtlichen Fragen klärt, ist die Libra Association mit Sitz in Genf. Zum aktuellen Zeitpunkt steht fest: wenn der Stablecoin Libra global zum Einsatz kommen soll, müssen noch einige rechtliche und regulatorische Hürden überwunden werden. Aus dieser Perspektive ist der heutige Tag wohl der Tag der Entscheidung für die Zukunft der Facebook Kryptowährung Libra.

Denn Vertreter der Libra Association treffen sich am heutigen Montag mit Beamten von 26 Zentralbanken – darunter auch Vertreter der US-Notenbank und der Bank of England.

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Facebook Coin Libra: Anhörung vor Banken-Vertretern

Wie die Financial Times berichtet wird Benoît Coeuré, Mitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), den Vorsitz der Anhörung, die in Basel stattfindet, übernehmen. Die Vertreter der Zentralbanken haben bereits im Vorfeld klar gemacht, dass die Erwartungshaltung an die heutige Anhörung hoch sei.

Für die Vertreter der Libra Association wird es also ein Tag der Entscheidung werden. Denn klar ist auch: wenn Facebook es nicht schafft, die Vorsitzenden der Zentralbanken zu überzeugen, wird es schwierig (bis unmöglich) sein, den eigenen Stablecoin auf den Markt zubringen.

So sagte Coeuré bereits im Vorfeld Folgendes:

Die Messlatte für die Zulassung durch die Aufsichtsbehörden wird sehr hoch sein, damit Libra in der EU tätig werden kann.

Konkret treffen sich die Vertreter der Libra Association mit dem Ausschuss für Zahlungsverkehr und Marktinfrastruktur der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Zu dem Ausschuss gehören leitende Beamte von 26 Zentralbanken.

Zu Form und Inhalt der Anhörung sagte ein Beamter der Financial Times gegenüber, dass das Ziel des Treffens darin liege, Schlüsselfragen über die Dimension und die finale Konzeption des Stablecoins zu klären. Die daraus gewonnen Erkenntnisse werden in einen Bericht für das nächste G7-Treffen im Oktober einfließen.


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Frankreich will Stablecoin Libra stoppen

Aus aktueller Sicht wird es für die Libra Vertreter wohl sehr schwer werden, ihren Facebook Coin zu promoten. Denn die europäischen Gesetzgeber „fürchten“ sich vor Libra – so hat beispielsweise der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Marie bereits einen Entwicklungsstopp für den Facebook Coin in Europa gefordert, da er die „Währungssouveränität“ bedrohe.

Ähnlich hat sich unser Finanzminister Olaf Scholz geäußert. Auch er sieht in Libra eine Gefahr für den Euro-Raum. Denn die nach seiner Ansicht einzig legitime und gültige Währung im Euro-Raum sei nun eben Mal der Euro.

Und wie sieht es eigentlich bei Vertretern der Libra Association aus? Dominiert Euphorie oder herrscht eher Angst über das bevorstehende Treffen? Gemäß der Aussagen im Financial Times Bericht scheinen die Vertreter optimistisch und guter Dinge zu sein. So heißt es:

Wir begrüßen dieses Engagement und haben bewusst eine lange Vorlaufzeit vor dem Launch gewählt, um Gespräche wie diese zu führen, die Interessengruppen zu informieren und ihr Feedback in unser Design einzubeziehen.

Tag der Entscheidung für den Facebook Coin Libra. Kannst du dir vorstellen, dass Libra hier in Europa zum Einsatz kommen wird? Komm in unseren Telegram Chat und tausche dich mit den Experten und der Community aus. Abonniere zusätzlich unseren News Kanal, um keine News mehr zu verpassen.

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