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Verkauft das Chainlink (LINK) Team nach 300% Pump einen Teil seiner Tokens? – Das Pulverfass Chainlink im Review

Marius Kramer
Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
Writer
05. Juli 2019

Der Chainlink (LINK) Kurs erlebt seit der Bekanntgabe von Google und einer möglichen Integration von Chainlink in Google’s Cloud Services, eine unfassbare Rallye und vervielfachte sich innerhalb weniger Tage. Das Coinbase Pro und Coinbase Listing haben den Kurs von Chainlink dann weiter abheben lassen und dem Altcoin ein starkes Momentum ermöglicht. So konnte LINK von 1,13 USD auf 4,64 USD steigen, eine Steigerung von über 300%.

In den letzten Tagen ist es ruhiger um den Chainlink Kurs geworden und das Chainlink Team scheint das Momentum zu nutzen einen Teil ihrer Tokens zu verkaufen. Wir haben uns das Projekt und die aktuelle Situation nochmal genauer anschaut. Nimm dir unbedingt die Zeit, den Artikel bis zum Ende zu lesen, es lohnt sich!


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Bevor wir uns dem aktuellen Stand widmen werfen wir nochmal einen Blick zurück, denn ein solch starkes Momentum wie bei Chainlink, haben wir bei einer Top 50 Coin lange nicht gesehen.

Am 13. Juni veröffentlichte Allen Day einen Blogbeitrag, in dem beschrieben wird wie Chainlink verwendet werden könnte, um BigQuery-Daten innerhalb eines Ethereum Smart Contract verfügbar zu machen. Die Integration würde es Entwicklern ermöglichen, viele Ineffizienzen zu reduzieren, die bei der Erstellung hybrider Anwendungen auftreten können, wie z.B. Blockchain-Plattformrisiken, Maskierung von Transaktionen und Abrechnungen auf Prognosemarktplätzen wie Augur.

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Wichtig ist hier zu verstehen, dass es von Google keine weiteren Kommentare zu einer möglichen Kooperation oder Integration gab. Die Chainlink News sind bisher also nicht mehr, als ein Blogpost eines Google Mitarbeiters, der die „Möglichkeit“ beschreibt, wie man mit Chainlink etwas bei Google Cloud Services verbessern könnte.

Nach dieser Ankündigung schoss der Chainlink (LINK) Kurs durch die Decke und wurde durch Coinbase Listings weiter beflügelt. Den Peak erreichte der Chainlink Kurs dann bei 4,64 USD, eine Steigerung von über 300% innerhalb weniger Tage. Kurssteigerung die auch warnen sollten und so nahmen in den letzten Tagen einige Investoren die schnellen Gewinne mit und sorgten für einen Kursrückgang. Nun scheint auch das Team den fahrenden Zug noch mitgenommen zu haben, dazu aber gleich etwas mehr. CryptoSlate hat diese Bewegung sehr schön im Chart dokumentiert:

Chainlink (LINK/USD) price movement chart with major events

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Der enorm starke Aufschwung von Chainlink (LINK) wirft auch Fragezeichen auf. Diese Fragezeichen werden umso größer, als vor 2 Tagen sich 1,4 Mio. LINK auf den Weg aus der „Development Wallet“ von Chainlink zu Binance gemacht haben. Es hat also den Anschein, als würde das Unternehmen einen nicht zu verachtenden Teil seiner Tokens verkaufen, ohne dies mit der Community abzustimmen. Vielleicht wurden die Tokens auch bereits verkauft oder das Team ist bereits dabei sie nach und nach in den Markt zu streuen.

Ein Verkauf dieser 1,4 Mio. LINK würde den Circulating Supply (Menge der Tokens im Umlauf) um 0,4 Prozent erhöhen und könnte für weitere Schwankung beim Chainlink Kurs sorgen.

Das Team von CryptoSlate hatte sich sogar an das Team direkt gewandt, um den Sachverhalt aufzuklären. Bekam aber bisher keine Antwort. An dieser Stelle vielen Dank für diese tolle Aufklärungsarbeit!


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Die Token Verteilung bei Projekten ist ein wichtiger Faktor, denn sie zeigt welche Verwendung die nicht verkauften Tokens in einem Ökosystem haben und wann diese dem Markt zugeführt werden. Eine wichtige Information für jeden Investor, die im Rahmen eines Tokenomics Papers aufgeklärt werden sollte, denn die Token Ökonomie ist maßgeblicher Einflussfaktor auf die Kursperformance eines Tokens. Das Team hat sich bei seinen Aufzeichnungen aber scheinbar nicht wirklich darum bemüht seine Investoren aufzuklären.

Gerade die Token Distribution, sowie Lock-Up Terms der Tokens sind enorm wichtig, um zu sehen wie sich die Supply-Curve entwickelt und den Circulating Supply beeinflussen. Also wie sich die Menge der im Umlauf befindenden Tokens entwickelt. Je mehr Tokens im Umlauf, desto größer ist das Angebot. Bei gleichbleibender Nachfrage würde dann der Preis pro Token sinken. Es ist wie beim Drucken von Geld, je mehr Geld gedruckt wird desto höher ist die Inflation. Ein Faktor der für jeden Investor kalkulierbar sein sollte.

Laut offizieller Mitteilung soll die Token Distribution so aussehen, dass von 1 Mrd. LINK 35% für Node Operators und das Ökosystem vorgesehen ist. 35% aller Chainlink Tokens gingen in den Token Sale und die restlichen 30%, also 300 Mio. LINK gehen an die Firma um die Weiterentwicklung zu finanzieren.

Was jedoch in keiner Unterlage zu finden ist, ist die Antwort auf die Frage nach Lock-Ups und einem Inflationsplan bzw. einer Supply Curve, die aufzeigt, in welchem Umfang und zu welchem Zeitpunkt Tokens des Teams in den Markt geführt werden können. Ein Pulverfass mit einer aktuellen Marktbewertung von über 1 Mrd. USD, welches scheinbar jederzeit vom Team gezündet werden kann. Ein Grund um  zumindest Skepsis ggü. der Transparenz des Team zu haben.

Ein Blick auf den ETH-Explorer zeigt, die aktuelle Verteilung der Tokens in verschiedene Wallets. Die 35 Prozent für Node Operator und das Ökosystem wurden noch nicht bewegt, der Rest ist mittlerweile schon aufgeteilt…

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Kommen wir nun zurück zu den „Unternehmens Token“ die bereits bewegt wurden. Die oben erwähnten 1,4 Mio. Link die aus dem Company Topf auf Binance geflossen sind. Eine Aktion die spätestens jetzt Sorgen bereiten sollte, denn es gab keinerlei Kommunikation dazu. Ob die Tokens schon im Verkauf sind ist unklar, aber zurückfließen werden sie wohl nicht.

Auch die Chainlink Community wurde hellhörig und wirkt verunsichert. Auf der einen Seite macht sich Skepsis breit und so kommentiert ein besorgter User bei Twitter, dass dies wohl ein ausgeklügeltes Spiel sein könnte und sich Chainlink nun an selbst gepumpten Fake News bereichert:

„Das sieht aus wie ein klassischer Fall…. pump den Preis mit gefälschter Nachrichtenpropaganda, dann Brexit, bevor die Wahrheit herauskommen kann. Das habe ich so oft gesehen, aber Narren lernen nie“

Andere kommentieren jedoch in Bezug auf die Token Distribution, dass dies ein normaler Prozess sei. Das Timing bleibt jedoch fragwürdig, vor allem da es vom Team unkommentiert bleibt. Wir wollen an dieser Stelle nichts zu sehr verschärfen, denn es ist mehr als verständlich aus Sicht der Unternehmensfinanzierung zu einem guten Preis und bei hoher Nachfrage die Geldmittel durch Token Verkäufe zu erhöhen. Dennoch bleibt auf Grund der dünnen Google News ein fader Beigeschmack, der zusammen mit der unklaren Verwendung und Lock-Ups der „Unternehmens/Team“ Tokens bei Investoren für Skepsis sorgen sollte.

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Fazit

Chainlink hatte ein tolles Momentum in den letzten 14 Tagen und konnte ohnehin auch im gesamten Jahresverlauf deutlich zulegen und katapultierte die Kryptowährung in die aktuell Top 16 der Cryptos. Dennoch hat jede Himmelsfahrt auch ein Ende, wann dies bei Chainlink eintrifft kann keiner genau sagen, die Indikatoren sehen jedoch nicht wirklich rosig aus.

Wir möchten euch helfen ein wenig mehr auch die Hintergründe und Mechanismen für Preisbewegungen zu verstehen und in so einem volatilen Markt immer mit einer gesunden Skepsis an die Sache heranzugehen. Macht eure Recherchen und entscheidet selbst wie ihr weiter handeln wollt. Wir wollen euch unterstützen, das Gesamtbild besser zu verstehen und sich nicht von Euphorie anstecken zu lassen. Investiert immer mit Bedacht!

Wenn du nach einer guten Investmentstrategie suchst und deine Ruhe haben willst, solltest du einen Blick auf die Cost Average Strategie werfen und dir regelmäßig unsere Markt-Updates anschauen.

Du hast Fragen zu Chainlink oder anderen Cryptos? Dann frag uns oder unsere Community in unserem Telegram Chat und tausche dich mit den Experten aus. Abonniere auch unseren News Kanal um nichts mehr zu verpassen.

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[Bild: Shutterstock, CryptoSlate, ICO Drops]